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M-Boot Flipper


Wellenreiter

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M-Boot Flipper

Nach dem Bau meiner IOM (http://www.schiffsmodell.net/showthread.php?p=465720#post1) habe ich etwas länger nach einem neuen Modellbau-Projekt gesucht. Wie immer war ich hin und hergerissen von den vielen Möglichkeiten. Letztlich war ein erfolgreiches Gebot für einen alten Rumpf der Marblehead Klasse für günstiges Geld ausschlaggebend. Ein Montageplan war noch beigelegt, sodass ich eine gewisse Vorstellung von Größe des Ruders, Lage des Mastes und dergleichen habe.

 

Bei dem Teil handelt es sich um ein Design von Ernst Topp aus dem Jahr 1969 (dar war ich noch ein junger Hüpfer). Das Bootsdesign heißt Flipper und wenn der Rumpf auf dem Rücken liegt, versteht man auch warum. Die Schwertfinne ist für ältere M-Boote wohl eher typisch; noch nicht so lang und schlank wie bei modernen Bootdesigns. Das Kielgewicht fällt da auch etwas plumper und tropfenförmig aus. Dennoch;die Rumpfform hat etwas, und die wenigen Bilder von Fahrmodellen im Internet zeigen ein schönes Fahrbild.

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Kommentare gerne hier http://www.schiffsmodell.net/showthread.php?p=498138#post1

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Wann der Rumpf entstand, ist mir nicht bekannt. Die beiliegenden Kopien zum generellen Riggbau lassen darauf schließen, dass sich jemand irgendwann in den Achtzigern damit beschäftigt hat. Eventuell hat das Teil auch schon mal zwischendurch den Besitzer gewechselt; die lange Ausfräsung auf dem Vorderdeck wurde später sehr grob mit Laminat wieder verschlossen. Überhaupt scheint der Rumpf (vermutlich auf Polyesterbasis) recht nachlässig laminiert worden zu sein. Das Rumpfinnere fühlt sich leicht klebrig an, so als ob die Harzmischung nicht exakt eingestellt worden wäre. Vielleicht ist das aber auch nur die Jahrzehnte alte Patina aus muffigen Kellern. Am Schwert befanden sich kleine Fehlstellen, wo der Harz noch weich zu sein scheint. Ansonsten macht der Rumpf aber einen ordentlichen Eindruck.

Die Fehlstellen am Schwert habe ich gleich mal mit Polyesterspachtel verschlossen. Auch die Bugsektion mit dem wieder verschlossenen Deck habe ich sauber verspachtelt und geschliffen. Ein weiterer Schlitz befindet sich im Achterdeck. In der Tat findet man bei baugleichen Booten, die ab und an im Internet angeboten werden entsprechende Luken, die mit Lukendeckeln verschlossen sind. Das mag zwar recht praktisch sein, wenn man mal für Eingriffe an der Technik an das Rumpfinnere möchte. Zeitgemäß und schön sind solche Luken nicht. Außerdem besteht immer die Gefahr des Wassereintritts. Diesen Schlitz werde ich bis auf eine kleine Revisionsöffnung für das Rüder auch noch verschließen. Vorerst bleibt er noch offen, um erstmal notwendige Restaurierungen und konstruktive Maßnahmen im Rumpf vornehmen zu können. Der Rumpf braucht noch einige Stunden Spachteln und Schleifen, um ihn auf Vordermann zu bringen. Am Heck hat wohl mal was Schweres drauf gelegen. Die Druckstellen möchte ich von hinten laminieren, um hier möglichem Wassereintritt vorzubeugen.
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Bisher ist auf der neuen Baustelle noch recht wenig passiert. Der Rumpf lag seit dem Sommer im Keller und ich habe nur einige Eingriffe gemacht. Neulich kam jedoch Bewegung in die Sache. Aber beginnen wir von vorne.

Zum Kielgewicht konnte ich keine eindeutigen Angaben recherchieren. Also habe ich den Plan auf den Scanner gelegt und die Zeichnung des Kielgewichtes in Turbo CAD übernommen. Eine Kurve darübergelegt, rotiert, 2:1 vergrößert und einen Volumenkörper erstellt. Das CAD hat mir dann das Volumen ausgespuckt. Mit Blei ergäbe sich ziemlich genau ein Gewicht von 5kg. Die Ausfräsung für das Kielschwert habe ich mal vernachlässigt; tatsächlich wäre das Gewicht etwas geringer.

Ich hatte mir zwar schon erste Gedanken zur Herstellung des Kielwichtes gemacht, war aber zu keinem endgültigen Entschluss gekommen. Erfreulicherweise konnte ich jedoch neulich ein gebrauchtes Kielgewicht ersteigern, das zu meinem Flipper zu passen scheint. Form, Größe und Gewicht (laut Annonce 4,8 kg) stimmen weitgehend überein. Das Teil kam mit angeflanschter Kielflosse. Vermutlich hat der Rest des Bootes mal ähnlich meinem Flipper ausgeschaut. Vielleicht war es sogar baugleich.
Im Übrigen hatte ich schon früher mit dem Rumpf einen Verdrängungstest in der Badewanne gemacht. Bei Wasser an KWL benötigte ich etwa 5.7 kg Zuladung. Scheint also alles zu passen, schließlich wird ja alles noch etwas schwerer.
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Den Kupferfarbenen Anstrich habe ich entfernt. Darunter kam ein Isolierband zu Vorschein. Und darunter eine Klebestelle. Das Ende war wohl mal abgebrochen, und der der es reparierte, hat anscheinend seinen Klebekünsten nicht getraut. Sitz aber alles ganz fest. Die Oberfläche ist ziemlich zerklüftet, vermutlich war der Guss nicht besonders gelungen. Außerdem fällt die Kontur nach achtern nicht ganz stetig ab. Das Fehlstellen habe ich mit Spachtel aufgefüllt und alles sauber verschliffen. Das Schwert habe ich vorerst noch belassen. Das war ganz praktisch beim Spachteln und Schleifen.

Kommentare gerne hier;
http://www.schiffsmodell.net/showthread.php?t=45597

 

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Das Gewicht vom Kielschwert zu befreien war eine Sache von zwei Minuten. Mit der Laubsäge war das Teil ganz schnell ab. Das Restmaterial aus der Nut zu holen, hat dann schon deutlich länger gebraucht. Das Gewicht habe ich vorsichtig im Maschinenschraubstock auf dem Kreuztisch eingespannt. Wie schon bei meiner IOM (http://www.schiffsmodell.net/showthread.php?p=481643#post41) habe ich mir eine Hilfskonstruktion gebaut, damit das Werkstück fest sitzt. Diesmal war aber weniger Platz; daher habe ich eine Holzlatte quer über das Metall gespannt. Während der ganzen Bearbeitungszeit hat diese Konstruktion gut gehalten. Mit dem Fräser ließen sich das alte Epoxid sowie der Sperrholzkern gut entfernen. Das Kielgewicht passt dann wie geplant auf seinen neuen Platz.

 

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  • 3 weeks later...

Momentan geht’s es nur langsam vorwärts. Das Schwert hatte einige Dellen, die wohl beim Laminieren entstanden sind. Also spachteln, schleifen, spachteln, … wird langsam.

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  • 4 weeks later...

In meinem Endlosprojekt Rumpfsanierung habe ich an einigen Stellen 80g Matte von innen aufgeharzt. Hier waren einige Risse zu verzeichnen. Außerdem habe ich auf der Rumpfunterhälfte weitere Fehlstellen bereinigt. Nach einer Lage Spritzspachtel zeigten sich dann noch weitere Fehlstellen. Hier ist also immer noch was zu tun. Damit es nicht ganz so öde zugeht, habe ich schon mal einen Bootsständer gebaut. Das einfache Prinzip ist das Gleiche wie bei dem für meine IOM. Die Maße habe ich an die Dimensionen des M-Bootes angepasst.

 

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Damit es mal ein bisschen weiter geht, habe ich die Befestigungslöcher in Kielgewicht und Schwert gebohrt. Wie gehabt habe ich eine einfache Spannvorrichtung benutzt, um das Werkstück zu fixieren. Die Drahtstifte sind aus 3 mm Messing und passen exakt in die Bohrungen. Die Löcher im Schwert gingen dann fix mit der Handbohrmaschine mit einem 4 mm Bohrer. So habe ich genug Spiel, um das Gewicht beim Verkleben auszurichten. Verklebt wird aber erst wenn die wichtigsten Arbeiten am Rumpf und Technik abgeschlossen sind. So erst mal nur ein paar Standfotos mit provisorischer Befestigung.

 

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  • 3 weeks later...
Wellenreiter

Nach einiger Überlegung habe ich mich entschlossen, das Ruder wieder aus Holz zu formen. Das hatte ich ja schon bei meiner IOM getan. Damals hatte ich zum Fixieren der einzelnen Teile Klemmzangen verwendet. Diese sind recht praktisch. Nachteilig war, dass das Schwert nach dem Trocknen eine leichte S-Kurve hatte, die ich nur mit viel Mühe heraus schleifen konnte. Diesmal wollte ich es besser machen. Also habe ich mir eine Pressvorrichtung gebaut, in die die Schwertteile eingelegt werden.

Die Ruderachse ist mit Bohrungen versehen, in die 1mm starker Messingdraht eingeklebt ist. So wird ein Verdrehen der Achse gegen das Ruder verhindert. Dazu ist die Achse mit drei Lagen Balsaholz umkleidet. Diese bilden zusammen mit der Achse den Kern des Ruders, um die die beiden Sperrholzhälften gebogen werden. Dazu gibt es zwei Rahmen aus Sperrholz. Die Form der Rahmen folgt der Ruderkontur, ist jedoch etwas verkleinert, sodass die Rahmen in der Spannvorrichtung die Sperrholzhälften an den Rändern zusammendrückt. Ich habe recht viel Holzleim verwendet. Damit die Pressvorrichtung nicht am Ruder anklebt, kamen noch je eine Lage Plastikfolie dazwischen. Dadurch kam leider wenig Luft an die Klebestellen. Daher habe ich 48 Stunden vergehen lassen, bevor ich die Pressvorrichtung entfernt habe. Tatsächlich ist dieses Mal das Ruder gerade geblieben. Jedoch liegen beide Hälften nicht ganz passgenau aufeinander. Schleifen und Spachteln ist jedenfalls fällig.

 

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  • 3 weeks later...

Nachdem ich das Schwert sauber verschliffen habe, habe ich zwecks Wasserabweisung eine Lage Glasfasermatte laminiert. Dann wurde alles sauber verspachtelt und verschliffen.

 

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Der Einbau des Ruderkokers war nicht ganz einfach. Der Vorbesitzer des Rumpfes hatte dafür einen Holzklotz eingeklebt. Das ziemlich massive Teil wäre ich am liebsten losgeworden. Aber selbst beherzte Schläge mit dem Hammer ließen den Klotz unbeeindruckt. Wenigsten sitzt das Teil an der richtigen Stelle. Also habe ich den Rumpf auf der Standbohrmaschine aufgebockt und ein Loch im richtigen Winkel hindurch gebohrt. Den Koker habe ich dann zusammen mit dem Ruder mit verdicktem Epoxid eingeklebt. Die Lage des Kokers ließ sich dabei optisch gut prüfen. Nach 24 Stunden habe ich das Ruder entfernt und den bestehenden Spalt zwischen Koker und Holz mit Epoxid mit Hilfe einer Einwegspritze aufgefüllt. Jetzt sitzt das Teil fest und sollte dicht sein.

 

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Für den Ruderservo habe ich eine einfache Halterung gebaut. Sie besteht aus Epoxid-Platten als Rahmen und Polyamid zur Aufnahme der Schrauben. Die Halterung habe ich dann mit verdicktem Klebeharz einfach am Rumpfboden angebracht. Im geräumigen Rumpf ist viel Platz für die Technik. Trotzdem habe ich den Servo eher am Rand des Bereiches platziert, der durch die große Luke erreichbar ist. So sollte noch ausreichend Raum für die weiteren Komponenten bleiben.

 

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  • 4 weeks later...

Hat  ein bisschen gedauert, bis es hier wieder weiter gehen konnte. Ich hatte eine Bestellung über diverse Teile abgeschickt. Unteranderem waren Vorstag- und Wantenschienen dabei. Das Material war jedoch nicht lieferbar. Daher habe ich mich dazu entschlossen diese aus Profilschienen aus Aluminium herzustellen. Passendes T-Profil mit 11.5 x 1.5 Maß gibt es im Baummarkt. Ich habe das Profil in der Höhe etwas gekürzt und dann mit Montagelöchern sowie einer Lochreihe für die Befestigung des Vorderstags versehen. Die Schiene soll mit einer Leiste verschraubt werden, die unter Deck angebracht wird. Dafür habe ich M2.5 Gewinde vorgesehen. Überschüssiges Material habe ich noch weggefräst, um das Gewicht etwas zu reduzieren.

 

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Wellenreiter

Die Leiste musste unter das Deck und das ziemlich weit vorne. Dazu habe ich erst mal passende Bohrungen gesetzt. Bei der Stellprobe stellte ich dann fest, dass im Bugbereich noch Material den Weg blockiert. Die Schiene ließ sich nicht ganz nach vorne schieben. Anscheinend war ein Stück Holz im Bug mit einlaminiert worden. Der erste Gedanke war, die Leiste zu kürzen und die vorderen Schrauben in das Holz zu setzten. Aber die Schrauben hätten dort auf Dauer keinen festen Halt gehabt. Also habe ich versucht, das Holz zu kürzen. Da ich mit der Hand gerade noch an diese Stelle komme, aber gar keine Sicht darauf habe, wollte ich nicht mit dem Handbohrer und Fräser heran gehen. Schließlich habe ich mir mit einem Stechbeitel beholfen und das Holz mittels Drücken und Drehen des Werkzeuges abgetragen. Die Leiste habe ich mit eingedicktem Harz im Rumpf befestigt und von oben mit der Schiene verschraubt. Damit kann ich die Schiene später lösen ohne dass die Leiste innen herunterfällt. Auch soll das Harz Eindringen von Wasser verhindern.

 

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  • 2 weeks later...
Wellenreiter

Die Wanten möchte ich über Wantschienen verstellbar am Rumpf montieren können. Die Konstruktion der Wantschienen ist ganz ähnlich zum Design der Vorstagschiene gehalten; auf Deck eine Profilschiene und als Montagehalterung eine Leiste mit eingelassenen Gewinden. Ursprünglich hatte ich L-förmige Schienen vorgesehen. Das Material aus dem Baummarkt hat jedoch eine zu geringe Materialstärke, sodass es sich unter der Kraft der Wanten verziehen würde. Daher habe ich das gleiche T-Profil verwendet wie für die Vorstagschiene. Die Leisten werden erst zu einem späteren Zeitpunkt verklebt. Erst einmal muss ich mich um Mastfuß und Rumpfverstärkung kümmern.

 

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  • 2 weeks later...
Wellenreiter

Der nächste Bauschritt ist recht unspektakulär. Für die Fockschot wird eine Umlenkung an Deck benötigt. Hierzu habe ich drei M3 Gewindebohrungen vorgesehen, in die eine Augenschraube gesetzt wird. Sollte die Reibung auf die Schot zu groß werden, kann auch eine Rolle angeschraubt werden. Als Aufnahme für die Gewinde habe ich wieder einen Riegel aus Aluminium gefertigt, der unter das Deck geklebt ist.

 

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Wellenreiter

Beim Mastfuß war ich mir unschlüssig, ob ich eine Decksmontage oder eine im Rumpf eingelassene Stütze bauen sollte. Für die Befestigung auf Deck sprechen eine einfache Bauweise sowie der Reiz einer eher ungewöhnlichen Konstruktion. Eine Halterung im Rumpf garantiert dagegen eine einfache Montage am Gewässer, ohne das der Mast gleich umfällt während die Wanten noch nicht verspannt sind. Gerade für einen wie mich, der leicht die Geduld verliert ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Auch ein Bruch der Wanten während der Fahrt verläuft glimpflicher ab. Also habe ich mich dazu entschlossen, wieder wie bei meiner IOM eine Masthülse auf zwei Rohrstücken abzuformen. Diese sind mit Sekundenkleber zusammen geklebt und dann mit Folie bespannt. Vor dem Abformen habe ich die Oberfläche mit Trennwachs behandelt. Als Harz habe ich Deckharz verwendet in den ich 2 Lagen 25 g Matte eingelegt habe. Darauf kamen drei Lagen mit 86 g Material. Der Harz wurde dann schon zäh und so habe ich mit einfachem Laminierharz noch zwei weitere Lagen aufgebracht. Das sollte ein stabiles Rohr ergeben. Die Abformung ließ sich nach dem Aushärten überraschend einfach von der Form trennen. Bei meiner IOM hatte ich da erheblich größere Probleme (http://www.schiffsmodell.net/index.php?/topic/10636-iom-arrow/?p=152268). Und weil es gestern so gut lief, habe ich noch die Decksöffnung für den Mastfuß herausgearbeitet.

 

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Wellenreiter

Das Einkleben mit Klebeharz war keine große Sache. Jedoch gestaltete sich das Ausrichten etwas mühselig. Ich habe als Peilmarke einen Hilfsmast (ein ca. 40cm langes Stück Rohr) benutzt, an dem ein Lot befestigt war. Irgendwie wollte die ganze Sache nicht so richtig im Lot bleiben. Heute bei der Anprobe mit echtem Mast sah die ganze Sache dann doch gut aus. Das überstehende Stück der Masthülse habe ich noch abgeschnitten bzw. beigeschliffen.

 

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Wellenreiter

Um den alten Rumpf von den Zugkräften der Wanten zu entlasten, sehe ich einen Spant in Höhe des Mastfußes vor. Da ich keinen Spantenriss von meinem M-Boot besitze, war die Herstellung des Spants nicht ganz einfach. Mit einer Konturenschablone habe ich einen Teil des Rumpfes abgeformt und auf Papier übertragen. Die Schablone ist nicht groß genug um den ganzen Rumpf zu erfassen Die Zeichnung habe ich eingescannt und am Computer vervollständigt. Mit dem Ausdruck habe ich dann Testspanten aus Papier hergestellt und weiter verfeinert. Den letzten Spant aus Pappe habe ich nochmal eingescannt und eine Zeichnung für den eigentlichen Spant hergestellt. Dieser entstand aus 2mm starkem Epoxid. Trotzdem musste ich mit der Feile noch erheblich nachhelfen, bis das Teil wirklich gut im Rumpf Platz fand. Ursprünglich wollte ich Bohrungen zur Gewichtseinsparung vorsehen. Um den Spant nicht zu sehr zu schwächen, habe ich das jedoch unterlassen. Eingeklebt wird der Spant erst nachdem auch die Gegenstücke der Wantenschienen verklebt sind.

 

Den Meckern und Loblink vergesse ich doch immer wieder. Beides gerne willkommen.

http://www.schiffsmodell.net/index.php?/topic/12876-kommentare-zu-m-boot-flipper/#entry172716

 

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Edited by Wellenreiter
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Wellenreiter

Drei Tage Harzen war angesagt. Zuerst habe ich die Blöcke für die Befestigung der Wantenschienen festgeklebt. Die Klebeschicht zwischen Metall und Rumpf soll das Eindringen von Wasser verhindern. Im zweiten Schritt habe ich vor und hinter der geplanten Lage des Spant 120g Glasfaserband einlaminiert. Das sorgt für eine Verstärkung der Bereiche am Rumpf, die durch den Zug der Wanten besonders belastet sind. Heute kam dann endlich der Spant an die Reihe. Mit den letzten Resten des Klebeharzes (neuer ist bestellt) und Thixotropierpulver habe ich eine feste Klebepaste hergestellt. Soweit möglich habe ich den Harz mit dem Holzspatel aufgetragen, den Spant eingesetzt und dann mit dem Finger (Gummihandschuhe!) die Klebezonen nachgezogen. Damit der Spant mit dem Mastfuß fest verbunden wird, wurde dieser Bereich mit etwas Klebeband fixiert.

 

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  • 1 month later...
Wellenreiter

Hat ein bisschen gedauert, bis ich meinen nächsten Bauschritt vollendet hatte. Ich habe nach einer Lösung für eine Masthalterung gesucht, um den Winkel des Mastes einstellen zu können. Mein erster Ansatz sollte eine Platte sein, die den Mast umschließt und den Winkel durch die Lage der Platte bestimmt. Nachdem das Bohren der Kunststoffplatte schiefging, habe ich den Ansatz verworfen und kam dann auf den jetzt realisierten Ansatz. Aus einem Streifen Stahlblech formte ich eine Schelle. Einen Sechskant-Bolzen mit M4 Innengewinde versah ich mittels Schlüsseleile mit einem Schlitz. Die Schelle habe ich dann am Bolzen verschraubt. Ein Stück Gewindestange ist im Bolzen verschraubt und mit Metallklebstoff gesichert. Das Gegenlager habe ich mir aus einem L-Profil aus Aluminium hergestellt. Es besteht aus zwei Stücken, die mit einander verschraubt werden. Dazu gibt es eine Montageplatte, die wieder ihren Platz unter Deck bekam. Das Teil hat mir dann auch die meiste Arbeit bereitet. Beim ersten Verkleben unter Deck kam recht viel Klebstoff in die Gewindeöffnungen. Dummerweise vergas ich die Verschraubung nach einigen Stunden zu lösen, bevor der Kleber ganz ausgehärtet war. Zwei Schrauben bekam ich dann nicht mehr heraus; die Köpfe rissen beim Versuch sie zu lösen ab. Also habe die Platte wider herausgebrochen, die Gewindeende habe ich leider nicht mehr herausbekommen. Also habe ich die Platte noch mal hergestellt. Dabei ist mir ein Bohrer abgebrochen. Das Stück steckte im Werkstück fest. Also nochmal machen. Beim dritten Anlauf war ich dann endlich erfolgreich. Der Halter soll natürlich nicht die Kräfte von Mast aufnehmen. Dafür sind dann Mastfuß und Spanten zuständig.

 

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  • 2 weeks later...
Wellenreiter

Für das Umlaufschot habe ich eine Halterung für die Spannvorrichtung gebaut. Ein einfaches Konstrukt aus U-Profil, Gewindestangen und Messingrohr. Der Mastfuß dient dabei als Befestigungspunkt. Die Feder habe ich nach der Fotosession noch etwas gekürzt, um mehr Raum für die Winde zu haben.

 

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  • 2 weeks later...
Wellenreiter

Das Gegenlager für die Umlaufschot ist jetzt auch fertig. Bei der Konstruktion habe ich mich wieder von den Gegebenheiten im Rumpf leiten lassen. Der Holzblock für den Ruderkoker, den der Vorbesitzer eingeleimt hat, dient hierzu als Befestigung. Aus einem Stück Blech habe ich mir einen Halter gebaut, an dem die Umlenkrolle angebracht ist. Der Halter ist auf dem Holzblock aufgeschraubt. Die Konstruktion soll die Umlaufschot über der Ruderanlenkung führen, um ein Verheddern der Schot mit der Anlenkung zu vermeiden.

 

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  • 2 weeks later...
Wellenreiter

Für die Segelwinde habe ich eine kleine Halterung aus Epoxid-Material gefertigt. Außerdem trägt sie den Einschalter für die Bord-Spannung. Das Ganze wird dann im Boot mit einem leichten Winkel gegen die Wasserlinie angeordnet, damit die Umlauf-Schot sauber über die Trommel läuft. Die Umlenkrolle an fernen Ende beim Ruder liegt nämlich höher als die Trommel der Segelwinde. Leider habe ich die Seitenwände der Halterung etwas zu niedrig entworfen. So konnte ich den Winkel nicht mit Hilfe der Seitenwände realisieren und musste unten durch Keile aus Polystyrol „verlängern“. Gestern habe ich die Halterung im Rumpf eingeklebt. Damit auch die Kunststoffverlängerung gut hält, ist alles mit reichlich Epoxid-Kleber umgeben.

 

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Wellenreiter

Erste Tests mit der fertigen Konstruktion für die Umlaufschot waren erfolgreich. Es steht mehr als 420 mm Fahrweg zur Verfügung, wenn ich den Platz für die Deckdurchführung berücksichtige. Das sollte für die Segelführung genügen (laut meiner Berechnung).

 

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