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Spered Avel - Eine etwas andere Dulcibella entsteht


Arno Hagen

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Moin, liebe Gemeinde!

 

Ich baue seit Herbst 2008 an einer Dulcibella. Die ist ja bekanntlich von Uwe Kreckel konstruiert worden und ich baue sie nach meinen "Vorstellungen und Möglichkeiten".

 

Das heißt nicht, dass der Plan und die Anleitung nicht hervorragend währen!

 

Im Gegenteil!

 

Aber ich habe den Luxus in unserer IG-Ruhrpiraten 2 versierte Modellbauer zu haben, die sie bereits gebaut haben: Falko (RuhrPirat) und David (Seegurke).

 

Und was ist dann einfacher, als die Spezialisten zu fragen, bevor man sich die Anleitung durchliest. Und durch diese Arbeitsweise sind mir ein paar Ideen gekommen, das Eine oder Andere anders zu machen.

 

Ob es besser ist, was ich mir ausdenke? Keine Ahnung. Wird die Zeit zeigen.

 

Nun, da ich ja alles anders mache, wird auch dieser Baubericht anders! Er wird sich nur auf Abänderungen meinerseits zum Bauplan beschränken. Grund: Es gibt ja schon einen perfekt dokumentierten Bericht auf der RuhrPiraten-HP und sowieso die gute Anleitung von Uwe Kreckel.

 

Warum komme ich jetzt erst damit und wie wird der Bericht weiter gehen?

 

Auslöser für den zukünftigen Bericht war eine Mail von dem Campingplatz, den wir eigentlich jährlich besuchen.

 

Er liegt in der Bretagne in La Trinité sur Mer.

 

Hintergrund: Die schönen Segler dort, in der unbedingt sehenswerten Marina, ließen mich erst auf die Idee kommen, einen Modellsegler zu bauen. Und der sollte in der Bretagne beheimatet sein und unbedingt einen Bretonischen Namen tragen!

 

Ich hatte nun eine Mail an die geschickt, ob sie in Erfahrung bringen können, was "Geisterwind" oder "Ghostwind" oder "Vent d'esprit" auf Bretonisch heißt.

 

Heute kam die Antwort! :D

 

War wohl nicht einfach, jemanden zu finden, der noch so gut Bretonisch spricht! Aber - oh Wunder - es hat geklappt! Danke an Camping de la Plage! :that:

 

Also wird sie "Spered Avel" heißen!

 

Und da nun Name und das weitere Vorgehen in meinem Kopf ist, wird es einen Baubericht geben.

 

Leider habe ich im Moment, wegen Privatleben und Beruf, wenig Zeit, aber der "Etwas andere Baubericht" kommt. Fotos kommen auch noch.

 

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Edited by Arno Hagen
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  • 9 months later...

Moin die Runde!

 

Nun ist mittlerweile fast ein Jahr vergangen!

 

Und was soll ich sagen: Das Boot ist nicht 2009 bei Schaufahren auf dem Teich gewesen und, noch viel schlimmer, nicht beim Hochseesegeln.

 

Ein Hauptgrund: Mir gefiel nie einer der Aufbauten aus dem Plan. Deshalb ist die Baustelle dort zum Erliegen gekommen. Naja, auch noch aus privaten Gründen...

 

Ich wollte mir da was eigenes ausdenken, in Anlehnung eines Bootes, dass ich mal in der Bretagne gesehen hatte.

 

Aber wie setze ich das um? .....

 

Der Knoten ist mittlerweile geplatzt! Ich habe einen eigenen Aufbau konstruiert und bin dabei ihn zu bauen!

 

Bilder folgen in den nächsten Tagen, sofern meine "Konstruktion" funktionieren sollte!

 

Uwe hat die Messlatte halt recht hoch gesteckt ;)

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  • 1 year later...

Moin, liebe Gemeinde!

 

Wieder ist ein Jahr rum.

 

Aber! Die "Spered Avel" ist kurz vor Ihrer Vollendung!

 

Den Baubericht bin ich noch schuldig, aber er wird kommen.

 

Die Bilder sind halt auf zu viele Festplatten verteilt.

 

Aktuell habe ich noch ein großes, ungelöstes Problem: Der Namensschriftzug!

 

Er Soll "Spered Avel" lauten, geschwungene Schrift in weiß sein. Höhe 5-7mm.

 

Bisher haben alle Kollegen mit Schriftplottern die Segel gestrichen.

 

Ostern möchte ich, traditionsgemäß, mit der Lackierung beginnen.

 

Ich bin derzeit bei einer "Handsignierung" hängen geblieben, mangels Alternativen.

 

Hat noch jemand eine gute Idee?

 

 

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Edited by Arno Hagen
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  • 4 weeks later...
Arno Hagen

Da ich viele Rufe nach Bildern gehört habe, ich die Spered Avel für das Schaufahren in Waltrop 30.4./01.5.2011, zumindest als Standmodell, etwas hergerichtet hatte, und eigentlich fast alle "etwas anderen" Bauausführungen fertig sind, präsentiere ich mal ein paar Bilder "kurz vor fertig".

 

In den folgenden Beiträgen wird dann auf die einzelnen Änderungen vom Bauplan oder Besonderheiten im Detail eingegangen.

 

Ein paar Beispiele:

 

 

  • Servobrett
  • Servoarme
  • Plicht
  • Ruderluke
  • Sülrand
  • Aufbau
  • Bullaugen
  • Dach
  • Mastaufnahme
  • Farbgebung (Holz-Look)
  • Beleuchtung
  • Last but not least: Namenszug

 

Aber genug Worte, Ihr wollt Bilder sehen!

 

Zum Fotoshoot haben Mr. Curruthers und Mr. Davis schon mal Platz in der Plicht genommen.

 

Na? Wer kennt die Namen woher?

 

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attachment.php?attachmentid=9105&d=1304287114

 

Im rechten der 3 Bullaugen ist ein ovales Messing-Bullauge in Presspassung eingesetzt.

 

Fertigung: Design-HSB!

 

Der Ärmel, links im Bild, ist von Uwe Kreckel ;)

 

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Edited by Arno Hagen
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  • 2 months later...
Arno Hagen

Die letzten Wochen habe ich in jeder freien Minute - sogar auf dem Usertreffen 2011 - an der "Spered Avel" gebastelt wie ein Geisteskranker. Teilweise bis spät in die Nacht.

Ich hatte nämlich Uwe Kreckel beim Hohsee-Segeln 2010 versprochen, dass meine Dulcibella beim Hochsee-Segeln 2011 zumindest segeln kann und dann oben auf dem Asitz traditionsgemäß getauft wird.

Und was soll ich sagen - es hat geklappt. Nach fast 3 Jahren Bauzeit!

Testfahrt, Jungfernfahrt, Taufe und erste Regatta hat die "Spered Avel" erfolgreich absolviert!

Bilder davon habe ich in ein Album hier im Forum eingestellt!


Zusätzlicher Motivationsfaktor war die schnelle Lieferung der Flaggen von Herrn Blissenbach.

So konnte ich mich immer, wenn etwas nicht so lief wie es sollte (z.B. beim einkleben der vorderen Schotdurführung gleich die Drachenschnur mit UHU Endfest mit eingeklebt :grummel:), am Verbauen der Flaggen erfreuen.

Verbaut sind derzeit:

 

  • Frankreich (Heimatland)
  • Bretagne (da liegt der Heimathafen La Trinité sur Mer)
  • Piratenflagge (darf bei einem RuhrPiraten nicht fehlen)
  • Gastland-Flagge Österreich (wechselbar - Deutschland habe ich auch schon fertig)

Aber die "Spered Avel" ist noch lange nicht fertig!

So fehlen noch Ruderpinne, Schiebeluk, diverse Beschlagteile, Gaffel-Rigg, Sturm-Segel und vor Allem die dunkel blaue Farbe am Rumpf und der Endgültige Namensschriftzug (derzeit mit Edding per Hand drauf geschrieben :mrgreen:)

Davon demnächst mehr.

Und hier noch mein Lieblingsbild vom Asitz:
 

picture.php?albumid=327&pictureid=6613

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Jetzt, da ich nach der Jungfernfahrt auf den Asitz weiß, dass meine Änderungen und Ideen funktionieren, kann ich sie hier getrost präsentieren.

 

Ich gehe mal meine Liste durch und beginne mit dem Servobrett.

 

Soweit ich weiß, ist im aktuellen Dulcibella-Plan das Sevobrett bereits ganz anders ausgeführt, aber ich habe ja nach dem alten Plan gebaut.

 

Änderung gegenüber dem alten Standard-Plan: Platz lassen für den Gaffel-Rigg-Servo!

 

Wenn man die Variante vom alten Plan verwendet, hat man das Problem, das Holz fehlt, wo der Gaffel-Rigg-Servo hin soll.

 

Da Falko den "Fehler" schon hinter sich hat (ist ja eigentlich keiner, wenn man das Gaffel-Rigg nicht geplant hat), kann ich von Ihm lernen und gleich genug Holz am Servobrett lassen.

 

Da ich gerne defekte Teile leicht tauschen möchte, verwende ich Einschlagmuttern mit M2,5 bzw. M3 Gewinde von Knupfer.

 

Das erleichtert das Tauschen der Servos und man kann noch mit unterschiedlichen Servos experimentieren.

 

Von Oben sieht das Ganze so aus:

 

Rechts Oben der Platz für den Gaffel-Rigg-Servo

 

Unten das Ruder-Servo

 

Links der Platz für das Schot-Servo

 

Servobrett001.JPG

 

 

Und so von unten mit den Einschlagmuttern. Zusätzlich mit UHU-Endfest verklebt, damit nichts im Extremfall nach unten raus fallen kann. Da kommt man nach dem einkleben des Servobretts nämlich nie wieder dran ;)

 

Servobrett002.JPG

 

 

Und im Profil

 

Servobrett003.JPG

 

 

Draufsicht nach dem Streichen mit G4 - soll ja nicht aufquellen, wenn Wasser rein kommt!

 

Servobrett004.JPG

 

 

Und von Unten

 

Servobrett005.JPG

 

 

Und noch mit Messing-Gewindestangen und Messing-Hülsen versehen für das Gaffel-Servo

 

 

Servobrett006.JPG

 

 

Die Ruderanlenkung - nix besonderes - nur der Vollständigkeit halber

 

Servobrett007.JPG

 

 

So sieht das Servobrett dann eingebaut (verklebt mit UHU-Endfest) aus.

 

Die ollen Spannschösser von Graupner funktionierten übrigens überhaupt nicht bei der Ruderanlenkung! Eine Seite drehte sich immer nicht mit!

 

Die sind mittlerweile durch normale Wantenspanner ersetzt worden und das funktioniert wunderbar!

 

An der Plicht kann man übrigens wage die Messing- 3/4-Rund-Profile erkennen, die die Ruderanlenkung leichtgängig um die Plicht führen und verhindern, dass diese irgendwann von den Fäden durchgesägt wird ;-)

 

Servobrett008.JPG

 

 

Noch mal die Ruderanlenkung...

 

(Übrigens hier gut zu sehen: In den letzten Spant habe ich gegenüber dem Originalplan 2 Löcher gebohrt, damit kein abgeschlossener Raum entsteht, der Temperaturschwankungen oder Kondenswasser ausgesetzt ist und so Probleme erzeugen könnte)

 

Servobrett009.JPG

 

 

...und das bestückte Servobrett.

 

Der HiTec HS-625 MG für das Schot ist übrigens durch einen HiTec HS-645 MG ersetzt worden. Grund: der ist zwar langsamer, hat aber mehr Kraft beim dicht holen!

 

Das habe ich auf dem Asitz bereits ausprobiert und funktioniert bestens, obwohl mein Servoarm ca. 1 cm länger ist als im Plan!

 

Währen Fritz immer rief "Ich kann nicht dicht holen" habe ich es trotz heftigster Windböen einfach gemacht. :D

 

Servobrett010.JPG

 

Und ja, der Schot-Servo ist falsch rum eingebaut ;-)

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Edited by Arno Hagen
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Nächste Änderung: Der Servohebel für das Schot!

 

Warum ändern? Im Standard-Plan ist ja der Servo für das Gaffel-Rigg nicht vorhanden. Und genau da, wo dieser Sevo später hin kommt, führt der Weg der Schot-Servos her.

 

Abhilfe: Man sägt später was aus dem Servo-Arm heraus oder baut gleich einen, an die Anforderungen angepassten, wie ich.

 

Bei der Gelegenheit habe ih ihn 1cm länger gestaltet als im Plan, da ich ja genug Servo-Leistung geplant habe und Platz genug vorhanden ist.

 

Das erbringt einen größeren Schot-Weg, besonders für das Großsegel, und mehr Hebelkraft.

 

Ich habe ihn aus Bastelglas (nichts anderes als transparentes Polystyrol aus dem Baumarkt) mit der Laubsäge ausgesägt, fein verschliffen und anschließend mit Polierpaste von Formann poliert. Es tut aber auch jede handelsübliche Metallpolitur oder Politur für Handydisplays oder Armbanduhrengläser.

 

Dann einfach 4 Löcher gebohrt und mit 2,5mm V2A Inbus-Schrauben mit selbstsichernden Muttern (beides von Knupfer) auf die runden, den Servos beiliegenden, Stellscheiben aufgeschraubt.

 

Das Auge isst ja auch mit ;)

 

Der gebogene Hebel ist für das Schot, der gerade für das Gaffel-Rigg.

 

Von oben sieht das so aus:

 

Servohebel001.JPG

 

 

Von unten so:

 

Servohebel002.JPG

 

 

Und dann eingebaut so (jaja, der Schot-Servo ist immer noch falsch rum eingebaut - das ändert sich auch erst kurz vor dem Hochsee-Segeln 2011 ;)):

 

Servohebel003.JPG

 

 

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Edited by Arno Hagen
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Das Alurohr für die Mastaufnahme habe ich besonders genau nach Plan eingepasst, damit Druckpunkt und Symmetrie (Rechtwinkligkeit) hinterher stimmen.

 

Zwei genau eingemessene Kerben im Längsspant, mitz einem Proxxon-Handfräser eingefräst, erleichtern das Einkleben mit UHU Endfest, dass sich ja bis zur Aushärtung eher wie Honig verhält und nicht klebt. Ebenso ist eine obere Fixierung mit Bindfäden oder ähnlichem hilfreich.

 

Warum die Fixierung mit dem Bindfaden? Zwischen Hülse und Holz muss man ja noch etwas Platz für den Kleber (UHU Endfest) lassen!!! Und damit die Hülse zentriert bleibt, habe ich sie mit den Bindfäden fixiert.

 

Die restlichen Stützhölzer werden nachher mit Ponal (Holz/Holz) bzw. UHU-Endfest (Holz/Alu) angebracht.

 

Das Alu natürlich vor dem Verkleben mit Schmirgel gut aufrauen!

 

Mastaufnahme001.JPG

 

 

Mastaufnahme002.JPG

 

Den Mast selber, aus Buchenrundholz, habe ich unten abgedreht und ebenfalls mit einer ALU-Hülse versehen, die genau in die Mastaufnahme passt. Also "Rohr-in-Rohr"-Montage.

 

Man kann auch Messing nehmen aber das ist halt schwerer.

 

Die Hülse auf dem Mast verhindert, was man immer wieder auf Schaufahren erlebt, wo Dulcibellas ohne diese Hülle fahren:

 

Wasser dringt in die Mastaufnahme ein, das oft unbehandelte Holz beginnt zu quellen und wenn es an den Rücktransport oder Verpacken in die Kiste geht, bekommt man den Mast nicht mehr herausgezogen!!!

 

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Bei der Plicht habe ich die Grundplatte etwas vergössert, um Vierkanthölzer zur Verstärkung aufzuleimen.

 

Grund: Die Plicht muss ja zum einen dicht sein, da sich hier beim Segeln gerne und schnell Wasser sammelt. Und zum Andern lädt sie ein, mal eben Schräubchen, Inbusschlüssel und Gedöns aufzunehmen. Da kann es nicht schaden, wenn sie etwas stabiler ist!

 

Da ich schon mal die Wirkung der Beitze von Le Beron testen wollte, habe ich die Bauteile bereits gebeitzt und die Planken mit schwarzem Kuli auf gemalt.

 

Verwendete Farben: Mahagoni und Kirschbaum dunkel.

 

Das Ergebnis mit dem Kuli gefiel mir nicht. Daher werde ich beim Deck den Tipp von Uwe ausprobieren und einen 0,5mm Rapidographen mit Tusche verwenden.

 

Auf dem ersten Bild sind die 2 "Kantenschoner" aus Messing, rechts und links an der Plichtinnenseite, gut zu erkennen. Sie dienen dazu, die Plicht nicht mit den Seilen für das Ruder im Betrieb durchzusägen und für ein leichtgängiges Ruder zu sorgen.

 

Dazu habe ich mit der Trennscheibe im Proxxon-Handbohrer einfach einen Schlitz in 2 Messingrohre gemacht und anschließend mit Schlüsselfeilen ein 3/4-Rundprofil gefertigt und wieder mit UHU-Endfest eingeklebt. Das hat wieder einen Bastelabend gedauert und so vergeht die Zeit...

 

Plicht001.JPG

 

 

Die Aufnahme für die Schotdurchführung von robbe habe ich auch schon mal eingeschraubt. Das Messingröhrchen für das Schot selber fehlt noch und wird erst beim bauen des laufenden Gutes angepasst, gebogen und eingeklebt.

 

Plicht002.JPG

 

 

 

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Edited by Arno Hagen
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Wenn man das Deck fertigt, baut man aus seiner Dulcibella erst mal einen Flugzeugträger.

 

Ich auch.

 

Also erst mal Loch für den Mast bohren. Von dort kann man gut die Öffnungen durch nachmessen wieder finden, sofern man genau genug gebaut hat, und hat einen guten Fixpunkt.

 

Deck001.JPG

 

Dann habe ich als 2ten Fixpunkt die Achse vom Ruder, bzw. den Ruderkoker genommen. Auf die Ruder-Achse habe ich ein Gewinde geschnitten und so kann ich das Deck jederzeit mit einer Flügelmutter fixieren, das bearbeitete Deck an den Ausschnitten kontrollieren und wieder zum Bearbeiten abnehmen.

 

Dann die Konturen des Rumpfes auf das Sperrholz mit Bleistift anzeichnen und mit ca. 2mm Zugabe das Deck ausschneiden. Das wird dann nach dem Auf-leimen verschliffen.

 

Dann noch Plicht, Wartungsluke für das Ruder und Zugang für das Servofach aussägen.

 

Die Wartungsluke für das Ruder habe ich vergrößert, damit man leichter bei Reparaturen da ran kommt.

 

Da ich den Aufbau bis an die Plicht ran ziehe, ist auch das Servofach besser zugänglich und man kommt auch besser an die Schot-Durchführung vom Großsegel.

 

Zudem fand ich den Abstand zwischen Plicht und Aufbau in den Originalplänen nie plausibel oder gar hübsch. Ich habe auch noch keinen Segler dieser Art im Original gesehen, wo so ein großer Abstand ist.

 

Deck002.JPG

 

Von Falko und David weiß ich, dass die Dulcibella gerne Wasser im Inneren sammelt. Das kommt in der Regel durch die Schot-Durchführungen!

 

Insbesondere, wenn die Gaffel-Rigg-Version gebaut wird, da dann noch 2 zusätzliche Schot-Durchführungen rechts und links am Aufbau dazu kommen.

 

Im Anbetracht dieser Tatsache gefiel mir nicht, das Deck von der Unterseite unbehandelt auf den Rumpf, und somit den Spanten, auf zu leimen.

 

Die Wellpappe konnte ich mir lebhaft vorstellen, die dabei entstehen könnte.

 

Also? Von unten mit G4 streichen.

 

Aber wenn G4 auf dem Holz ist, nimmt dieses keinen Holzleim mehr auf!!!

 

Das sollte es auch nicht sein.

 

Lösung: Spanten und Rumpfaußenhülle auf die Deckunterseite übertragen, mit 1cm Abdecktape abkleben und mit G4 streichen.

 

Abdeckband abziehen und dort in 1cm Breite den Holzleim aufbringen. Deck auf den Rumpf und mit Gummibändern und Gewichten dabei draufdrücken.

 

Da wo kein G4 ist, ist jetzt Holzleim, der das Ziehen von Feuchtigkeit ausreichend verhindert!

 

 

Deck003.JPG

 

Deck004.JPG

 

Deck005.JPG

 

Deck006.JPG

 

In Ermangelung eines Bootsständers, der einfach noch nicht gebaut war, habe ich das Schwert aus Bastelglas (PS) in einen Schraubstock mit Gummibacken eingespannt.

 

Deck007.JPG

 

DAS WAR EIN FEHLER!!!

 

Davon im nächsten Teil mehr!

 

 

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Das Malheur, das mir beim Deck-auf-leimen passiert ist habe ich ja schon in diesem Thread ausführlich beschrieben.

 

Die Kunststoffbacken des Schraubstocks, in dem ich das Schwert eingespannt habe, haben das Bastelglas (PS) an gelöst und Risse hinterlassen.

 

In dem Thread habe ich viele Tipps bekommen und auch teilweise deren Umsetzung schon dort, auch mit Bildern, beschrieben.

 

Deshalb möchte ich doppelten Inhalt vermeiden und hier nur noch die fehlenden Schritte beschreiben.

 

Die Reparatur hat funktioniert und ich brauchte das Schwert nicht zu kürzen, was, nach Uwes Rat, bei nicht funktionieren dann die Alternative gewesen wäre.

 

Ich war ja beim Einpassen des neuen Stückes stehen geblieben:

 

Schwert005.JPG

 

 

Mit dem Schleifteller von meiner Unimat ging das dann doch schneller und problemloser als befürchtet!

 

Schwert006.JPG

 

 

Das neue Teil ist so gut eingepasst, dass es schon ohne Kleber im Ausschnitt hält.

 

Schwert007.JPG

 

 

Von den geplanten 3 Messingstiften habe ich dann doch nur 2 mit UHU-Endfest eingeklebt.

 

Hier fertige ich gerade die Bohrungen an:

 

Schwert008.JPG

 

 

Das Bohren benötigte dann wieder mehr Zeit und viel Fingerspitzengefühl, damit nichts ausbricht oder gar der Bohrer abbricht!

 

Das neue PS-Teil habe ich dann mit Ruderer L530 eingeklebt.

 

Mittlerweile ist die Bombe auch schon provisorisch dran. Die Schrauben/Muttern müssen noch versenkt werden und es soll eine Hülle aus ABS darum.

 

Schwert009.JPG

 

 

Für die nächste Dulcibella werde ich in jedem Fall kein Bastelglas (PS) nehmen sondern Makrolon!

 

Das ist das Zeug, aus dem CDs und DVDs gefertigt sind. Wer schon mal versucht hat eine CD zu zerbrechen, weiß, warum das besser ist ;)

 

Das schon vom Vorbesitzer des Rumpfes eingebaute PS-Schwert zu entfernen war bei diesem Bauzustand zu aufwendig und behalte ich mir vor, wenn noch mal ein Unfall passiert.

 

 

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Nach dem das Deck verschliffen ist und die umlaufenden Leisten mit Sekundenkleber aufgebügelt, wird es Zeit, sich Gedanken um den Aufbau zu machen.

 

Ich hatte mir ja einen anderen Aufbau als die aus Uwes Plänen vorgestellt.

 

Hauptgrund war, dass mir keine Variation aus dem Plan gefällt.

 

Entschuldige Uwe, aber die sehen aus wie "Links a Blechle, rechts a Blechle, fertig ist das Sch...hausdächle"

 

Und als ich Uwe darauf ansprach sagte er:"Du wirst lachen. Ich will auch immer einen schönen Aufbau für eine Dulcibella bauen. Aber immer wenn der Rumpf fertig ist, will ich segeln und habe dann keine Geduld mehr für den Aufbau"

 

Ich schon.

 

Ich bin Jung.

 

Ich kann warten.

 

Und so vergeht fast ein Jahr, bis der Knoten platzt!

 

Die Form hatte ich schon eher im Kopf.

 

Aber wie bauen, damit er auch funktioniert und nicht gleich bei der ersten Fahrt so viel Wasser in das Boot kommt, dass es sinkt? Und leicht abnehmbar sollte es sein und viel Platz bieten zur Wartung, wenn man es abgenommen hat!

 

Viele Bastelabende gehen ins Land.

 

Ich beschäftige mich derweil mit dem Ruder, dass ich eigentlich weg schmeißen wollte, weil das geschenkte Teil einfach nur grottig gefertigt war, und den selbst gebauten Wantenspannern...

 

Die Wantenspanner entstehen aus Alustreifen, die David mir gesägt und mitgebracht hatte.

 

Also frisch ans Werk, Wantenspanner mit wasserfestem Filzsptft anzeichnen, Bohrungen ankörnen, Löcher bohren und in anschließend mit der Laubsäge absägen.

 

Wantenspanner001.JPG

 

 

Ich habe mit unterschiedlichen Bohrdurchmessern experimentiert und bin bei 1,2mm zum besten Ergebnis gekommen.

 

Ümmi hat mit einer Zange daran gezogen, während das andere Ende an einem Schraubstock fest gebunden war. Ergebnis: Trotz abrutschender Zange verstellen sie sich nicht!

 

Damit man mit den Fingern einen besseren grip hat, habe ich an den Seiten noch jeweils 3 Kerben mit der Schlüsselfeile rein gefeilt.

 

So sieht das Ergebnis aus:

 

Wantenspanner002.JPG

 

Ich habe die Bohrungen zwar mit einem größeren Bohrer entgratet, aber habe dann bei Auftakeln gemerkt, dass sie noch zusätzlich mit einer Rund-Schlüsselfeile abgerundet werden müssen, damit man sie besser spannen kann.

 

 

Das Ruder hat der Erbauer beim zusammenleimen falsch und zu fest eingespannt.

 

Das führte dazu, dass das Ruder stark eingedrückt war ab der Stelle wo die Messingachse auf hört und zudem die Messingachse verdröhnt war.

 

Letzteres habe ich mit sog. flüssigem Metall Reparaturkleber wieder hin bekommen.

 

Immer wenn ich beim Spachteln des Rumpfes Spachtelmasse übrig hatte, übrigens Reparaturspachtel von Ponal, habe ich die auf das Ruder geschmiert.

 

Nun, da ich am restlichen Schiff nicht mehr weiter kam, habe ich einfach angefangen, aus Langeweile mit dem Unimat-Schleifteller daran rum zu schleifen.

 

Entschuldigt die Bildqualität, aber das ist ein Schnappschuss aus dem Bastelkeller. ;)

 

Ruder001.JPG

 

Und was soll ich sagen: Nach ein paar Bastelabenden und Feinschliff mit dem Handschleifklotz hatte ich ein Ruder in der Hand, das auch wie ein solches aussieht.

 

Funktionieren tut es auch, wie ich bei der Jungfernfahrt festgestellt habe!

 

Und so sieht es, noch unlackiert (das Unterwasserschiff wird Rubinrot) aber mit G4/G8 gestrichen aus:

 

 

Ruder002.JPG

 

Das gelbliche ist der Spachtel und nur rundrum ist noch Holz zu sehen :mrgreen:

 

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Meine Vorstellungen vom Aufbau werden langsam konkreter.

 

Er soll relativ flach sein, lang-gestreckt und schnittig.

 

Das Dach soll sowohl zu den Seiten als auch nach vorne gewölbt sein, um die Linienführung des vorderen Aufbaus weiter zu führen.

 

In einem längeren Telefonat mit Uwe sinnieren wir darüber, wie und woraus ein so geformtes Dach herzustellen ist.

 

Zunächst überlegen wir ein Spantgerüst zu bauen und zu beplanken. Verwerfen wir aber wieder da zu aufwendig und zu schwer. Der Aufbau soll ja auch leicht sein. Zudem werden die von mir gedachten Radien schwierig.

 

Dann kommt Uwe mit der Idee, einen Balsaholzklotz zu nehmen, in Form zu schleifen und anschließend mit G4 oder G8 daraus ein Stück Plastik zu bauen.

 

Das gefällt mir! :that:

 

Da ich die Rückwand des Aufbaus bis an die Plicht gezogen habe, sollte die Aufbaulänge von den Proportionen auch schnittig wirken können.

 

So setze ich mich denn an einem Bastelabend der RuhrPiraten vor ein leeres Blatt Millimetergenauer.

 

Bewaffnet mit Bleistift, Radiergummi, Kurvenlineal, Kreisschablone und Messschieber geht es los.

 

Und das ist dabei raus gekommen:

 

Aufbau000.JPG

 

Das einzige, was mich noch stört, sind die runden Bullaugen!

 

Oval fände ich hübscher und passender zum flachen Aufbau.

 

Was ich im Netz an fertigen ovalen Bullaugen finde, gefällt mir alles nicht und Messing sollte es schon sein.

 

Nach einer Anfrage hier im Forum (der Beitrag existiert leider nicht mehr :keineIdee:) nach Bezugsquellen für ovale Bullaugen, bekomme ich von Helmut Schmidt (Username Design-HSB) einen Anruf.

 

Wir kennen uns seit der gemeinsamen Organisation des UT2008 näher.

 

Wie sie denn aussehen sollen und wie groß. Und ob ich eine Zeichnung hätte. Er könne da mal was mit seiner CNC-Fräse und Messing versuchen.

 

Ich schicke ihm die obige eingescannte Zeichnung und die Maße:

 

Wandstärke des Aufbaus. 2mm

 

Höhe: 12mm

 

Breite: 24mm

 

Rahmenstärke: ca. 1,8-2mm

 

Form: In der Mitte gerade, einfach mit Halbkreisen abgeschlossen

 

Mit Glas versehen und möglichst 3-Teilig

 

Er fragt noch wie viele: 8 wären gut, 10 besser, falls ich noch eins in die Luke zur Plicht setzen möchte und eins in Reserve wäre auch nicht schlecht.

 

Er sagt, er schaut mal was er machen kann.

 

Nach ein paar Tagen habe ich Post. Und was ich darin finde, seht Ihr im nächsten Teil des Bauberichtes!

 

 

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Edited by Arno Hagen
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Als ich den, aus Karton selbst gebastelten Briefumschlag öffne, traue ich meinen Augen nicht!

 

Das ist wie Weihnachten, Geburtstag , Ostern und Neujahr an einem Tag!

 

Helmut hat genau das gebaut, was ich mir vorgestellt habe!

 

Die Verpackung alleine ist der Hammer! Und er hat mir noch 2 Schablonen nach meinem Plan gefräst, damit ich die Bullaugen am Aufbau ganz leicht anzeichnen kann!

 

Seht selbst:

 

Bullaugen001.JPG

 

Er hat als Verpackung aus 2mm Pappe einen Halter gefräst, in dem die Bullaugen sauber eingesetzt sind!

 

Bullaugen002.JPG

 

Und ein Bullauge im Detail!

 

Rückseite:

 

Bullaugen003.JPG

 

Vorderseite:

 

Bullaugen004.JPG

 

Und zusammengebaut:

 

Bullaugen005.JPG

 

Bullaugen006.JPG

 

 

Die Schablone von Helmut zeigt mir schnell, dass ich die Aufbauteile nicht präzise genug ausgesägt und geschliffen habe :fies:

 

Bullaugen009.JPG

 

 

Da bis zum Einbau der Bullaugen einige Zeit ins Land gegangen ist, sind die Messingteile natürlich angelaufen.

 

Deshalb werden die Bullaugen vor dem Einbau mit Never-Dull poliert und anschließend mit Zapon-Lack versiegelt um ein erneuter Anlaufen zu verhindern.

 

Bullaugen010.JPG

 

Dabei habe ich die Scheiben gleich mit dem Zapon-Lack eingeklebt.

 

 

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Edited by Arno Hagen
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Zum Anfertigen das Aufbaus drucke ich den eingescannten Plan aus und klebe ihn mit doppelseitigem Klebeband auf 2mm Sperrholz auf.

 

Ausgesägt und grob verschliffen sehen die Einzelteile dann so aus:

 

Aufbau001.JPG

 

Die beiden schmalen Teile unten rechts sind die Spanten für die Vorderseite des Aufbaus, der nicht gerade, sondern gebogen sein soll.

 

Hier die Einzelteile schon mit ausgesägten und mit halbrunder Schlüsselfeile nach bearbeiteten Bullaugenlanglöchern. Da Helmut die Bullaugen sehr präzise gefertigt hat, kann ich sie zur Probe immer einfach zusammenstecken, ohne das sie herausfallen.

 

Aufbau002.JPG

 

Der Aufbau wird verleimt...

 

Aufbau003.JPG

 

...aber noch nicht auf das Deck aufgeleimt!

 

Aufbau004.JPG

 

Damit ich den Aufbau immer wieder auf das Deck setzen und auch wieder abnehmen kann, wird er vorne mit 5 Messingstiften aus 1mm Messingdraht...

 

Aufbau005.JPG

 

Aufbau008.JPG

 

und hinten mit 4 Messingstiften auf dem Deck fixiert.

 

Aufbau006.JPG

 

Aufbau007.JPG

 

Zusätzlich habe ich aus zwei 2mm Gewindestangen sogenannte Fixateure gebaut, damit ich die Biegung der Seitenwände formen kann.

 

Die Idee kommt aus der Medizin und wird in der Chirurgie angewendet. Ist halt praktisch, wenn die Freundin Chirurgin ist ;)

 

Der Aufbau wird erst nach dem beitzen des Deck und dem Aufmalen der Beplankung endgültig aufgeleimt.

 

 

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Edited by Arno Hagen
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Das Dach soll ja nun aus Blsaholz gebaut werden.

 

Höhe 2cm und Breite max. 12,5cm bei ca. 18cm Länge.

 

Im Modellbauladen stelle ich ernüchtert fest: Nur Balsaholz in 10cm Breite!

 

Ein Anruf beim Balsaholzpabst Heerdegen in Osnabrück bringt Klarheit: Weltweit wird Balsaholz nur in maximal 10cm Breite ausgeliefert.

 

Okay, dann bauen wir uns einen Holzklotz aus 2 Teilen!

 

Der erste Versuch war nicht so erfolgreich: Das Balsaholz war zu krumm und beim Verleimen nicht genug Gewicht auf dem Holz.

 

Also muss neues Balsaholz her. Im hiesigen Modellbauladen nur Flitzebögen. Falsch gelagert. :grummel:

 

Wieder ein Anruf beim freundlichen Balsaholzpabst Heerdegen und es wird ein absolut perfektes und gerades Balsaholzbrett geliefert! :that:

 

Der 2te Versuch mit dem geraden Balsaholzstück gelingt besser. Auch ist die Maserung gleichmäßiger!

 

Mit Ponal, einem Bleiakku und einer "kleinen" Schraubzwinge basteln wir erst mal ein Brett:

 

(links im Bild der erste Fehlversuch)

 

Dach001.JPG

 

Das Ergebnis: Ein Brett!

 

Dach002.JPG

 

Die grobe Form wird ausgesägt und dann heißt es schleifen, schleifen, schleifen...

 

Immer wieder zwischendurch die Form af dem Aufbau kontrollieren!

 

Dach003.JPG

 

Dach004.JPG

 

... und schleifen ...

 

Dach005.JPG

 

... fertig!

 

Die Symmetrie und Form habe ich zwischendurch immer wieder mit einer Konturenlehre aus Kunststoff kontrolliert, die mir Tom (Username Treplin) geschenkt hat.

 

Die Konturenlehre aus Metall, die erst verwendet hatte, stellte sich als ungeeignet heraus, da zu schwergängig und die Nadeln haben sich ins weiche Balsaholz gebohrt.

 

Mit der Konturenlehre aus Kunststoff (das rote Teil oben im Bild), ging das hervorragend!

 

Dach006.JPG

 

Dach007.JPG

 

Dach008.JPG

 

Mit dem Ergebnis bin ich mehr als zufrieden! Fehlt noch Beitze und G8!

 

Dach009.JPG

 

Dach010.JPG

 

 

 

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Edited by Arno Hagen
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Da die "Spered Avel" immer als Dulcibella erkennbar sein soll, entschließe ich mich dazu, das Deck und die Planken auf zu malen. Das entspricht eher der Grundidee von Uwe, ein einfaches Modell zu bauen.

 

Nach dem das Deck dann allerdings fertig ist, muss ich feststellen, dass das auf malen auch nicht viel weniger aufwendig ist als eine Beplankung ist.

 

Die Konturen der unterschiedlichen Flächen zeichne ich mit Bleistift auf das Deck auf. Diese werden dann nach fertiger Farbgebung mit einem 0,5mm Rapidographen nachgezeichnet.

 

Zur Färbung verwende ich Beize der Firma LIBERON aus den Serien Wasserebeize und Antik-Grundbeize.

 

Verwendete Farbtöne:

 

- Mahagoni (Wasserbeize) für Deck und Masten

- Kirschbaum dunkel (Antik-Grundbeize) für Aufbau

- Kirschbaum hell (Wasserbeize) fürs Deck (helle Farbe)

 

Bei den Pinseln verwende ich Künstlerpinsel von Da Vinci für Acrylfarbe.

 

Zum reinigen der Pinsel Pinselreiniger aus dem Baumarkt und direkt danach Pinselseife und warmes Wasser.

 

Damit die Pinsel geschmeidig bleiben kommt noch ein tropfen BALLISTOL dran, was dann auf einem Tuch abgestreift wird, damit nicht zu viel Öl im Pinsel bleibt. Zudem kann man dann gleich den Pinsel wieder in seine Urform bringen.

 

Viele warnen mich vorher, dass die Beize nicht mit sauberen Konturen auf einer Fläche mit unterschiedlichen Farbtönen aufgebracht werden könne, da die Beize durch das Einziehen in das Holz verlaufen würde.

 

Im Prinzip ja, würde Radio Eriwan sagen.

 

Aber! Nicht bei Sperrholz, das die Beize kaum auf nimmt und wenn man die Beize dünn in mehreren Schichten aufträgt!

 

Die Beize auf den folgenden Bildern ist in der Regel in 5 bis 6 Schichten aufgetragen!

 

Das heißt aber auch, dass man 5 bis 6 mal genau wieder die Ränder treffen muss und dann auch noch gleichmäßig dick, sonst gibt es eine fleckige Farbgebung.

 

Nichts für schwache Nerven!

 

Die helle Innenfläche ist dabei noch vergleichsweise Stressfrei:

 

Das erste Bild ist zwar etwas unscharf, gibt aber den Farbton besser wieder als die mit Blitzlicht gemachten

 

Farbgebung001.JPG

 

Hier sind auch noch mal die Verstiftung und die Fixateure zu sehen.

 

Farbgebung002.JPG

 

Farbgebung003.JPG

 

Kurzer Zwischenstand mit bereits gebeiztem und G8 lackiertem Dach

 

Farbgebung004.JPG

 

Das fertig gebeizte Deck:

 

Farbgebung006.JPG

 

Farbgebung007.JPG

 

der Aufbau bei einer Sitzprobe. Er ist noch zu hell. Er braucht noch 1 bis 2 Schichten Beize

 

Farbgebung005.JPG

 

Mit aufgemalten Planken und noch ungebeizter Ruderluke. Die Ruderluke habe ich aus 1mm Sperrholz hergestellt, dass ich anschließend mit 1x5mm Kiefernleisten beplankt habe.

 

Farbgebung008.JPG

 

Wer sich über die andere Farbe der Schiebeluk-Tür wundert: Das ist der gleiche Beize-Farbton wie der restliche Aufbau, nur anderes Holz!

 

Farbgebung009.JPG

 

 

 

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Edited by Arno Hagen
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Den Sülrand habe ich aus 1,5mm transparentem PS gebaut. Verklebt mit Ruderer L530.

 

Transparent, weil man durch die Bullaugen weiterhin ins Innere gucken soll.

 

Unter das Balsadach ist er mit 21 Messingschrauben geschraubt. Warum so viele? Beim Rumprobieren hatte ich das Dach mal nur provisorisch mit 5 Schrauben befestigt. Die sind dann auch prompt aus dem weichen Balsaholz raus gerissen.

 

Sulrand001.JPG

 

Der Sülrand wird mit 4 Magneten aus Neodym-Eisen-Bor von Supermagnete.de auf dem Deck festgehalten. Als Gegenstück dienen 4 Stahlschrauben. Die greifen in selbstsichernde Muttern, was ein komfortables Einstellen ermöglicht.

 

Die Magnete sind die runden Dinger auf den kleinen Holzklötzchen. Aufgeklebt mit UHU-Endfest.

 

Die Messinghülse für die Mastaufnahme ist von Juhle "mal eben" für mich gebaut worden, weil er meinte, das Alu passe nicht mehr zu dem Schiff.

 

Recht hat er!

 

 

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Da ich immer gerne alles so baue, dass man es auch wieder zerlegen kann, klebe ich den Sülrand nicht unter das Dach, sondern schraube ihn darunter.

 

Deshalb muss noch eine Dichtung zwischen Sülrand und Dach.

 

Dazu verwende ich eine dünne Silikon-Matte.

 

David (seegurke) hatte das Zeug mal für mich bestellt in unterschiedlichen Stärken. Wo weiß ich nicht mehr.

 

Damit es nachher am Rand nicht zu sehr zu sehen ist, färbe ich die Kanten mit einem schwarzen Edding ein.

 

Mit einer Lochzange stanze ich die, zuvor angezeichneten, Löcher für die Schrauben

 

Sulrand002.JPG

 

 

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Damit ich lange Freude an meiner "Spered Avel" habe, wird sie mit =5259&tx_vossnew_group[action]=show&tx_vossnew_group[controller]=Group&cHash=ade27d5904b7c1e15f7db2276e383b10"]G8-Yachtcare von Voss-Chemie gestrichen.

 

Für das Vorstreichen verdünne ich das G8 mit 30% Verdünnung, damit es vom Holz besser aufgenommen wird und die Poren schließt.

 

Zwischen jedem Anstrich schleife ich den vorherigen Anstrich mit 1000er Schleifpapier an.

 

Zwischen den Schichten lasse ich das G8 24 Stunden trocknen.

 

Wenn man innerhalb von 3-4 Stunden die nächste Schicht aufträgt, kann man sich das Anschleifen sparen, erhält aber auch eine nicht so schöne Oberfläche, da ja das Glätten von Unebenheiten entfällt.

 

Hatte ich an einem Probestück ausprobiert - gefiel mir nicht.

 

Insgesamt habe ich folgende Schichtenanzahlen aufgetragen:

Verdünnt:

 

  • Rumpf/Deck/Aufbau: 3
  • Mast/Bäume: 3
  • Dach: 2

Unverdünnt:

 

  • Rumpf/Deck/Aufbau: 2
  • Mast/Bäume: 3
  • Dach: 4

Vom Pinseln selber habe ich keine Bilder. Warum auch.

 

Aber vom fertigen Ergebnis, aufgenommen beim Usertreffen 2011

 

Der Rumpf selber wird übrigens noch Saphir-blau (RAL5003) und das Unterwasserschiff Rubin-rot (RAL3003) lackiert, mit weißer KWL

 

G8001.JPG

 

G8002.JPG

 

Das Graue, was man zwischen Dach und Aufbau an der Rückwand sieht, ist eine Schaumstoffdichtung, die ich noch angebracht habe.

 

Sie ist mittlerweile mit Edding schwarz eingefärbt und fällt nicht mehr auf.

 

 

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Eine der letzten Arbeiten ist vor dem aufriggen die Ruderluke.

 

Ein Sülrand ist ja bereits drauf.

 

Ruderluke001.JPG

 

Da ich ja, wie schon erwähnt, gerne auch alles, so weit das machbar ist, wieder zerlegen können möchte, was ich baue, muss ich mir zur Abdichtung der Luke noch was einfallen lassen oder Anderen genau zu hören.

 

Das habe ich bei Jürgen (Username Hein) gemacht!

 

Die Lösung: Karossieriedichtungskleber von 3M, wovon mir Hein netter weise etwas geschenkt hat.

 

Das wird in der Automobilindustrie zum abdichten, kleben und hauptsächlich von Werkstätten zur Beseitigung von "komischen Geräuschen" verwendet.

 

Und das selbst von Porsche! Wenn Fritz das wüsste, dass in meiner Dulcibella was von Porsche verbaut ist... :mrgreen:

 

Aus dem Zeug lassen sich prima "Würste" drehen und in die Luke einsetzen.

 

Ob das mit dem Abnehmen funktioniert, werde ich spätestens merken, wenn ich das Ruder für die farbige Lackierung wieder raus bauen muss.

 

Ruderluke002.JPG

 

Ruderluke003.JPG

 

 

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Da ich eine Woche nach dem UT2011 am 6ten Hochseesegeln mit der "Spered Avel" teilnehmen möchte, verbringe ich auf dem UT die meiste Zeit mit dem aufriggen.

 

Nicht, dass ich an der Takelung großartig etwas verändert hätte, aber der Vollständigkeit halber...

 

Bei meiner "Ghostwind", ein RTR-Segler von Kyosho, hatte ich öfter das Problem, dass die Schnüre des Mastes nicht mehr richtig gespannt waren, wenn die Drachenschnur nass wird.

 

Die Schnüre längen sich und man muss ans Ufer fahren um die nach zu spannen.

 

Das wollte ich bei der "Spered Avel" nicht haben und habe deshalb mal bei meinem Drachenladen meines Vertrauens, Windvogel in Hamm, nachgefragt, ob es dafür eine Lösung gibt.

 

Der Besitzer stellt auch Segel für Modellboote her und empfahl mir "climax PROTECT Longlife", welches mit einer Art Wachs beschichtet ist. Die 70daN werde ich wohl hoffentlich nie brauchen ;)

 

Gut erkennbar an der roten Einfärbung, verwende ich das für das stehende Gut.

 

Für das laufende Gut "climax Dacron" mit 25daN.

 

Die Knoten sichere ich mit Sekundenkleber, bis auf die, an denen ich vielleicht bei der Jungfernfahrt dran rum zuppeln muss.

 

Keine gute Idee, wie ich später von Uwe erfahre: Sekundenkleber wird zu hart und die Schnüre können brechen!

 

Besser: UHU-Hart, was ich dann auch für die Verbleibenden Knoten verwende.

 

Hier mal ein Bild von dem aufgetakelten Mast.

 

Eigentlich ein seltenes Bild von einem Modellsegler. Sieht man doch im Hafen die meisten echten Segler genau in dieser Form

 

Auftakeln001.JPG

 

Die Löcher für die Takelung mache ich mit dem Lötkolben und einer dünnen, runden Lötspitze. Hohe Temperatur ist dabei wichtig, damit ein schöner Rand entsteht und nichts ausfranst.

 

 

Auftakeln002.JPG

 

Nina hat sogar ein Bild von mir dabei gemacht ;)

 

 

Auftakeln003.JPG

 

Im Vordergrund übrigens die Drachenschnur: oben die für das laufende Gut, unten, die rote, für das stehende Gut.

 

Meine Bastelecke auf dem UT: Bierzeltgarnituren eignen sich hervorragend wegen der Arbeitshöhe zum Aufriggen.

 

 

Auftakeln004.JPG

 

Noch ein keiner Trick für das Anschlagen der Großsegels an den Mast: Eine Schrauböse zwischen Garn und Mast sorgt für einen lockeren Abstand zwischen Segel und Mast. Halt UT-Improvisation ;)

 

 

Auftakeln005.JPG

 

So. Der Baubericht wir nun wieder etwas pausieren, bis ich wieder weiter gebaut habe.

 

Es fehlen ja noch:

 

 

  • Lackierung des Rumpfes
  • ABS-Verkleidung für die Bombe
  • Namenszug aus Neusilber von Bernd Vogt anbringen (alternativ weiße Plotterfolie in 1cm Höhe)
  • Schiebeluke auf dem Dach
  • Viele Beschlagteile
  • Nautische Beleuchtung
  • Innenbeleuchtung
  • Sturmsegel
  • Gaffel-Rigg
  • und was mir gerade noch nicht einfällt ;)

Fragen beantworte ich gerne im Kommentarthead (s.u.).

 

Wer Blut geleckt hat und auch eine Dulcibella bauen möchte, findet auf unserer Seite von den RuhrPiraten einen ausführlichen Baubericht!

 

 

To be continued!

 

 

 

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Edited by Arno Hagen
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Wer den Aufbau für "seine" Dulcibella nachbauen möchte, kann den eingescannten Plan als JPG gerne von mir haben.

 

PN mit Mailadresse genügt! ;)

Edited by Arno Hagen
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  • 3 weeks later...

Mal wieder ein Update!

 

Diesmal geht es um den Namenszug "Spered Avel", den mir Bernd Vogt ja geätzt hatte!

 

Form und Größe sind ja nach meinen Wünschen und nun geht es daran, das Neusilber, 0,1mm, auf den lackierten Rumpf zu bringen.

 

Ich hatte mir mit Bernd vorgestellt, dass mit G8 zu machen.

 

Also habe ich aus dem überschüssigen Material dünne Streifen geschnitten und versucht auf G8 auf zu bringen.

 

Einmal mit Tesa-Film und dann mit Abdeckband, ebenfalls von Tesa.

 

Dazu habe ich Restmaterial in dünne Streifen geschnitten, ähnlich der Buchstaben-Strichstärke, und auf Probestücke aufgebracht.

 

Erfolg?

 

Niederschmetternd!

 

Sowohl bei frisch aufgetragenem G8, leicht angetrocknetem G8 als auch bei "kurz vor fertig" getrocknetem G8 hatte ich immer das Ergebnis:

 

Einzelne Striche blieben am Klebeband hängen.

 

Es war immer im Lackbild dauerhaft zu sehen, wo der Klebefilm den Lack berührt hat.

 

Fotos habe ich leider noch nicht, da eine Rippenprellung mich hindert meine Kamera zu heben - kein Witz ;)

 

Aber ich kann ja noch im Nachhinein Bilder von den Ergebnissen machen.

 

Mittlerweile habe ich einen Hersteller gefunden, der mir in dünner, geschwungener Schrift in 10mm Höhe den Namen "Spered Avel" für 1,70€ pro Stück als Folie in Weiß fertigen konnte.

 

Das ist derzeit für mich Plan B! Ich hätte es lieber in Neusilber ;)

 

Kurz um: Ich brauche neue Ideen!

Edited by Arno Hagen
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Da alle Versuche, den Namenszug in meiner gewünschten, geschwungenen Schriftart mit Schneidplottern und Folie gescheitert waren, erklärte sich Bernd Vogt bereit, es mal mit Ätzen zu versuchen.

 

Ausgangsmaterial war Neusilber in 0,1mm Stärke. Schrifthöhe ca. 7mm.

 

Und hier ist das Ergebnis, dass er mir am 01.05.2011 auf dem Schaufahren in Waltrop an der alten Schachtschleuse übergeben hat:

 

Name001.JPG

 

Das ganze hat noch die Schutzschicht vom Ätzen.

 

Die Schicht habe ich vorsichtig mit Brennspiritus und einem Küchenkrepp abgewaschen.

 

Dann kommt folgendes zum Vorschein:

 

Name002.JPG

 

Die Herausforderung liegt nun darin, den Schriftzug an das Modell zu bekommen!

 

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Edited by Arno Hagen
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