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Schiffsmodell.net

Probleme mit der Mini Maxi


Guest Barny

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Hallo zusammen,

auf der Messe in Friedrichshaven habe ich den Tip bekommen mein Problem hier im Forum vorzutragen.

Ok....es hat eine Weile gedauert...aber immerhin habe ich es jetzt mal geschafft.

Wir, das sind mein Sohn und ich, haben als absolute Laien auf dem Gebiet eben dieses fast fertig Segelboot mit dem Namen "Mini Maxi" erworben. Bei moderatem Wind kommen wir auch bestens damit klar. Nur leider bei etwas mehr Wind nicht. Ab einer Schräglage (ich glaube es heißt Kränkung) von schon 10 Grad reagiert sie nicht mehr auf das Ruder. Es ist halt nicht mehr möglich in den Wind zu drehen um etwas Druck aus dem Segel zu nehmen. Natürlich ist das Segel vorher schon, so weit es das Stellservo erlaubt, geöffnet worden. Ich kann mit dem Ruder nur Das Schiff mit dem Heck etwas anheben aber eben keine Kurve mehr fahren.

Wer weiß Rat?

Besten Dank

Barny

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Ralph Cornell

Hallo, Barny!

Das Problem, das Du schilderst, kann verschiedene Ursachen haben. Ich habe mit meiner Gracia (einem Leichtwindsegler) einen ähnlichen Effekt: Bei starker Krängung reagiert das Boot kaum noch auf das Ruder. An sich logisch - das Boot liegt mit 70° über, und in dieser Lage übt das Ruder kaum noch Druck zur Seite aus, sondern wird zum "Höhenruder".

Aber was Du schilderst, scheint etwas anderes zu sein. Du kannst, wie es aussieht, schon bei 10° Krängung nicht mehr anluven (d.h.,dichter an den Wind gehen)? Das könnte ein Problem mit der Maststellung sein. Ist Dein Mast nach bugwärts und achtern zu verstellen?

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Ich hatte ein ähnlches Problem bei meiner Monsoon. Gelöst wurde es durch die Änderung des Focksegels auf etwas mehr Bauch. Ich habe dazu einfach eine Schnur zwischen Mastspitze und Hinterkante Segel gespannt. Seitdem haben sich die Fahreigenschaften gravierend verbessert!

Gruß,

Detlef 

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Ralph Cornell
vor 13 Minuten, Steinbeisser schrieb:

Ich hatte ein ähnlches Problem bei meiner Monsoon. Gelöst wurde es durch die Änderung des Focksegels auf etwas mehr Bauch. Ich habe dazu einfach eine Schnur zwischen Mastspitze und Hinterkante Segel gespannt. Seitdem haben sich die Fahreigenschaften gravierend verbessert!

Gruß,

Detlef 

Eine Dirk am Focksegel? Darauf muss man erst mal kommen...

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Ralph Cornell

Ich kannte Dirks bisher nur am Großsegel - nicht nur, um einen Bauch zu bekommen, sondern auch, um den Großbaum abzufangen. In dem Fall, den ich meine war das nötig, weil das Großbaumgelenk aus irgendeinem Grund ein Kugelgelenk war.

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Bei der Micro Magic ist die Dirk an der Fock serienmäßig vorhanden.
Die hat tasächlich gravierende Auswirkungen auf das Fahrverhaten.
Allerdings wird damit nicht der "Bauch" sondern der "Twist" verstellt.
(nur bei Booten mit Fockbaum)
Beim Großsegel macht das in der Tat der Niederholer.

Dirk am Großsegel macht bei "manntragenden" Booten Sinn, wenn der Baumniederholer ein
Flaschenzug ist. Sonst könnte beim Einholen des Großsegels der Baum auf das Deck knallen.
Sie wird hier also normaler Weise nicht zum Trimmen benutzt.

Edited by Achim_LSG
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Ralph Cornell

Oh nein, JL! Ich habe als Mast den mit der eingebauten Schiene. Unter dem dem eingefrästen Langloch (für die Blocks des Segels, bei mir ein "dicker" Tampen)  sitzt das eigentliche Großbaumgelenk. Ein Gabelkopf, also ziemlich starr. Ziemlich weit unten sitzt dann ein Kugelkopf mit Pfanne, und das ist der eigentliche Baumniederholer, eine starre Messingstange.

DSCN0668.thumb.JPG.d45267329030789863a3445a6e7133e8.JPG

Damit kann ich die Stellung des Graßbaums zum Mast recht genau einstellen. Und deshalb habe ich auch keinen Bedarf an einer Dirk am Großbaum. Aber bei einem Kollegen gab es nur das Großbaumgelenk und eine - ich kann es nicht anders sagen, Strippe -  vom Mastfuß zum Großbaum. Der brauchte eine Dirk, um zu verhindern, daß ihm der Großbaum nach unten fiel.

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Hallo Barny,

also erst einmal: mit Kränkung hat es nix zu tun ;). Ein Boot mit Schräglage hat Krängung.

Die Ursachen können vielfältig sein, ich tippe aber einfach mal darauf, dass das Boot bei solchen Windbedingungen einfach überfordert ist. Meist ist das Rumpfgewicht der Fast-Fertig-Segler zu hoch und der Ballastanteil zu niedrig. Mit einer Gewichtsoptimierung hinsichtlich der Akkus und der RC-Anlage lässt sich da vielleicht was rausholen.

Maßgeblich ist aber der Trimm der Segel. Anfänger machen oft den Fehler, dass die Segel so fest eingespannt sind, dass sie kein Profil haben. Damit ist kein Vortrieb möglich. Eine Fock-Dirk braucht es dazu nicht unbedingt, denn diese ist eigentlich eher eine Unterstützung bei wenig Wind, damit die Fock besser steht. Wenn die Unterlieken der Segel eine leichte Kurve beschreiben sollte es besser funktionieren.

Aber grundsätzlich gilt: Wenn ein Segler zu viel Schräglage hat, dann stimmt das Verhältnis von Segelfläche zum aufrichtenden Moment nicht. Das ist nur durch extreme Verkleinerung der Segelfläche (Reffen) auszugleichen.

Gruß

Jörg

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Hallo zusammen,

erst mal Danke für die vielen Anregungen. Im Moment ist das ja nicht gerade das Wetter für Segeln....unser See ist zugefrohren....kann also eure Tips nicht ausprobieren.

Der Mast ist in mehreren Stellungen nach vor oder hinten zu verschieben...was erreiche ich denn damit?

Gruß Barny

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vor 9 Stunden, Barny schrieb:

...Der Mast ist in mehreren Stellungen nach vor oder hinten zu verschieben...was erreiche ich denn damit?...

Hallo Barny,

die Verschiebung des Segelschwerpunkts in Bezug auf den Lateralschwerpunkt (einfacher "Schwerpunkt der vom Wasser benetzten Rumpffläche"). Damit kannst du z.B. das Verhalten des Boots in einer Böe modifizieren (es sollte anluven, also in den Wind drehen).

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Hallo Barny,

vereinfacht gesagt verhält es sich folgendermaßen:

- Mast nach vorne -> Boot wird leegierig, d.h. es dreht aus dem Wind

- Mast nach hinten -> Boot wird luvgierig, d.h. es dreht in den Wind (Segel fangen an zu flattern)

In der Regel ist ein leicht luvgieriges Boot am leistungsfähigsten. Leegierigkeit sollte man vermeiden.

 

Gruß

Jörg

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Hallo zusammen,

also werde ich, bei entsprechender Witterung, einen Versuch mit dem Mast weiter nach hinten unternehmen. Sollte man da in kleinen Schritten den Mast nach hinten versetzen oder ruhig etwas mehr um die Wirkung besser zu sehen?

Gruß Barny

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Ups...sorry Leute, habe gerade das Korpus Delikti aus der Versenkung gekramt und fest gestellt:

Der Mast ist nicht verschiebbar....Asche auf mein Haupt

Auf dem Deck ist im vorderen Bereich unter der Fock ein Winkel mit mehreren Löchern angebracht. Dort ist die Fock mit einem Haken eingehängt.

Mache ich damit das Gleiche?

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vor 15 Stunden, Barny schrieb:

...Auf dem Deck ist im vorderen Bereich unter der Fock ein Winkel mit mehreren Löchern angebracht. Dort ist die Fock mit einem Haken eingehängt.Mache ich damit das Gleiche?

In  Maßen. Du bringst damit die Fock weiter nach vorn, aber das Großsegel bleibt am Platz. Das kann also nicht so viel Wirkung haben wie eine Verschiebung des gesamten Riggs.
Wenn ich auf deine eingangs gestellte Frage/Beobachtung zurückkomme (Boot ist nicht mehr in den Wind zu drehen), dann schaut das für mich so aus, als wäre es leegierig eingestellt.

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