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Schiffsmodell.net

Epoxydharz für Holzrumpf


Max Meyer

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Hallo Liebe Foriker,

ich baue gerade mein erstes Modellboot und frage mich wieviel Epoxydharz für einen Rumpf von ca 85cm Länge und  15 cm Breite benötigt werden.

Hat da jemand Erfahrungswerte? Komme ich mit 750ml hin oder soll ich lieber 2l kaufen?

Und hat jemand eine Bezugsquelle wo man das günstig bekommt?

Ich habe dies gefunden: https://www.fiberglas-discount.de/modellbau-polyesterharz-epoxidharz kann man das nehmen oder gibts das woanders günstiger?

Welche Verarbeitungszeit sollte ich für das Laminieren eines Rumpfes veranschlagen? 30 oder lieber 60 Minuten?

Ist das 50g Gewebe gut oder sollte ich was gröberes nehmen?

Ich hoffe hier kann mir jemand ein paar Tipps geben.

Liebe Grüße und einen schönen ersten Advent aus Ostfriesland.

Max

 

 

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Tach Max!

Willkommen hier!
Viele Fragen und ich probier mal ein paar Antworten:
- Harz: da gibt es verschiedene Quellen. Deine Quelle ist schon nicht schlecht. Alternative: https://www.r-g.de
- Zeit: nimm lieber was längeres... 30 min sind zu wenig! 90 oder länger ist wesentlich besser!!
- Gewebe: um 50g ist nach meiner Erfahrung gut und ausreichend.Vielleicht 2 Lagen?
- Menge: 2L????? Brauchste nicht, die kleinere Menge reicht locker aus!

 

Hoffe das hilft, bin aber sicher, dass noch andere sich melden :lol:

Gruss

Chris

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Ralph Cornell

Schwer zu beantworten, Max. Hier im Forum geistert ein Kollege herum, der sogar seinen Holzrumpf von innen mit Epoxi und Glasmatte behandelt hat. Damit sollte das gute Stück als Eisbrecher tauglich sein...

Um auf Deine Frage zurückzukommen - wie gesagt, schwer zu beantworten. Es kommt dabei auf die Art des Holzuntergrunds an - wie saugfähig ist er? Und welche Art von Glasmatte? Je dicker und schwerer sie ist, umso mehr Epoxydharz schluckt sie. Und von der Dicke der Glasmatte ist auch nachher die Festigkeit des Rumpfes abhängig.

Es sei denn, Dein Rumpf ist schon fest genug, und Du willst das Holz nur versiegeln. Da reicht dann auch 50-Gramm-Gewebe, sonst hätte ich zu 80'er oder 125'er geraten.

Zunächst einmal den Rumpf vorbehandeln. Also Epoxi anmischen und den Rumpf damit "bemalen", bis das Zeug nicht mehr wegschlägt. Das ist die Versiegelung des Holzes. Dieser "Voranstrich" füllt die Holzporen und sorgt dafür, daß nachher beim anschließenden Laminieren das Holz nicht mehr so viel saugt, wodurch "Fehlstellen" entstehen.

Die Vorversiegelung aushärten lassen und dann leicht überschleifen; leicht deshalb, weil Du sonst neue Holzporen öffnest. Gerade nur so viel, daß winzige Holzfasern, die sich aufgerichtet haben, weggeschliffen werden und die Oberfläche glatt ist.

Dann kommt das eigentliche Laminieren. Glasmatte mit Übermaß zuschneiden, auf den Rumpf legen und mit dem Pinse und Epoxil festtupfen, bis sie richtig durchsichtig wird. Und dann Ergebnis abwarten.

Mit 750 ml solltest Du eigentlich einen kompletten Rumpf der von Dir angegebenen Größe laminieren können.

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Hallöchen,

allerbesten Dank für Eure Tipps.

Die r-g Seite ist ja genau was ich gesucht habe.

Der Rumpf ist mit 2 mm Kiefernleisten beplankt und ausreichend stabil. Mir ging es um die Wasserbeständigkeit. 

Ich wollte das Gewicht des Rumpfs niedrig halten da ja nachher noch RC rein soll.

Ich bestelle mir erstmal 750ml und Matten und guck mal ob ich damit hinkomme.

Dankeschön und liebe Grüße

Max

 

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Für eine Versiegelung, FALLS (!) der Rumpf ausreichend stabil ist, würde einfaches lackieren schon reichen, Kiefer ist stabil! Ich laminiere nur, wenn ich mit Balsa beplanke! Alles andere kann ohne Probleme lackiert oder mit epoxy oder G4 mehrmals gestrichen werden. Dies kann Nass in Nass geschehen (bei Epoxy). Angelieren lassen, dann die nächste Schicht sehr dünn aufbringen.

Für ein Boot mit 130cm Länge brauche ich lediglich beim ersten Mal 56g , danach 31g! also keine Harzorgien veranstalten!

Wenn ich Laminiere, dann bei 163g Gewebe etwa 150Gramm, wobei das Holz saugt, und noch einiges übrigbleibt.

 

 

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Wie oben schon geschrieben: ausreichend Topfzeit einplanen. Für einen ca.50x25cm Rumpf hatte ich 80er Köpergewebe und 60min Topfzeit genommen. Damit bin ich bei sorgfältiger Arbeitsweise gerade einmal zu einer Schicht gekommen. Die zweite Lage musste ich dann einen Tag später machen.

Auch beim Gewebe sollte man beachten wie die Geometrie ist. Selbst bei leicht sphärischen Oberflächen kann das Leinwandgewebe schon undankbar werden. Ich war auf jeden Fall froh, das ich das Köper hatte. Mein vorgehen ist hier nachzusehen. Dabei ist die Geometrie noch nicht einmal sehr komplex.

Ansonsten wichtig: auf jeden Fall eine feine Waage. Gibts auch bei R&G günstig. Die Epoxidharzsysteme sind mitunter sehr sensibel im Mischverhältnis. Eine Auflösung von 0,1g sollte schon sein.

 

Grüße

 

Daniel

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Guest Tijgerhaai

Hallo zusammen,

"Klugscheißmodus an"  "Matten" sind das was aussieht wie Sauerkraut, "Gewebe" das wie Stoff. "Klugscheißmodus aus" Die Matten sind sehr billig und bei weitem nicht so gut von der Festigkeit her wie Gewebe nur mal so als Anregung weil man das immer wieder falsch liest. Also für einen Holzrumpf ist Gewebe immer die bessere Wahl, der Rest wurde ja schon erklärt.

Harze und Gewebe gibts ansonsten auch hier: https://www.bacuplast.de/index.html

oder hier: https://shop.hp-textiles.com/shop/

 

Gruß


Sascha

 

 

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Hallo Max, ich bin der Kollege, der auch Innen laminiert...:mrgreen:

Zur Anleitung von Ralph möchte ich anfügen, dass der Laminiergang bei mir etwas anders aussieht:

Nachdem der Voranstrich geschliffen und bereit ist, streiche ich zuerst den Rumpf mit Epoxy ein und lasse dieses anhärten...so lange, bis es klebrig ist, aber nicht mehr nass (das ist bei meinem R&G-Epoxy nach etwa 4 Stunden). Dann wird das Gewebe aufgelegt (es hält jetzt leicht, wenn es nur aufgelegt wird und recht gut wenn es angedrückt wird). Danach gleich wieder mit einer neuen Ladung Epoxy tupfen wie von Ralph beschrieben. Sofern notwendig kann nach einer weiteren Anhärtungsphase noch einmal mit Epoxy gestrichen werden.

Nach dem Aushärten kannst Du dieses Laminat nicht mehr mit Epoxy streichen, ohne es vorher zu schleifen. Das wird vor allem dann ein Problem, wenn die Schicht nicht dick genug war um das Gewebe komplett zu tränken und überdecken. Deshalb bringe ich meistens die dritte Schicht Epoxy noch auf...sicher ist sicher.

Das mit dem ersten Anstrich ohne Gewebe aufzulegen mache ich, um eine gut haftende und deckende erste Schicht zu haben und das Gewebe in Ruhe auflegen zu können.

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Und den vorgegangenen Ausführungen noch ein Tipp hinterher....als letze Lage ein Abreisgewebe auflegen und antupfen/rollen.

Glättet das Ganze und überschüssiges Harz wird aufgenommen. Nach dem Aushärten dann abziehen und man hat eine perfekte Oberfläche um weiter zu arbeiten.

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Am 3.12.2017 um 20:39 , AxelF schrieb:

Für eine Versiegelung, FALLS (!) der Rumpf ausreichend stabil ist, würde einfaches lackieren schon reichen, Kiefer ist stabil! Ich laminiere nur, wenn ich mit Balsa beplanke! Alles andere kann ohne Probleme lackiert oder mit epoxy oder G4 mehrmals gestrichen werden. Dies kann Nass in Nass geschehen (bei Epoxy). Angelieren lassen, dann die nächste Schicht sehr dünn aufbringen.

Für ein Boot mit 130cm Länge brauche ich lediglich beim ersten Mal 56g , danach 31g! also keine Harzorgien veranstalten!

Wenn ich Laminiere, dann bei 163g Gewebe etwa 150Gramm, wobei das Holz saugt, und noch einiges übrigbleibt.

 

 

Ich mache es genauso u. bin bisher gut damit gefgahren

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vor 7 Stunden, JB007 schrieb:

Und den vorgegangenen Ausführungen noch ein Tipp hinterher....als letze Lage ein Abreisgewebe auflegen und antupfen/rollen.

Glättet das Ganze und überschüssiges Harz wird aufgenommen. Nach dem Aushärten dann abziehen und man hat eine perfekte Oberfläche um weiter zu arbeiten.

Wenn Du sparsam laminierst, ist Abreissgewebe nicht erforderlich!

 

182286-pa235904-jpg

 

Edited by AxelF
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Ralph Cornell

Max, eines noch: Irgendwie findet Wasser immer einen Weg ins Bootsinnere. Und das mag Holz gar nicht.

Ich hoffe, Du hast zum Verkleben wasserfesten Leim genommen. Express-Ponal ist nicht wasserfest!

Der letzte Arbeitsgang, wenn alles eingebaut ist, ist eine Versiegelung von innen, mit Bootslack oder Epoxi. Ich würde zu letzterem raten - auf Bootslack kann man nichts mehr kleben, weil das Teufelszeug so glatt ist.

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Korsarentreiber
Am 5.12.2017 um 09:14 , JB007 schrieb:

Und den vorgegangenen Ausführungen noch ein Tipp hinterher....als letze Lage ein Abreisgewebe auflegen und antupfen/rollen.

Glättet das Ganze und überschüssiges Harz wird aufgenommen. Nach dem Aushärten dann abziehen und man hat eine perfekte Oberfläche um weiter zu arbeiten.

Hallo Jens,

na von so einem Profi wie Dir kann man ja nur profitieren, alle Achtung vor deinem Erfahrungsschatz!!!

Zu lesen hier: Laminieren, zu viele Produkte, welches?

Es sind mehrere Postings von Jens und mir zu diesem Thema, bitte etwas runterscrollen.

Liebe Grüße

Ralf

Edited by Korsarentreiber
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Am 5.12.2017 um 09:14 , JB007 schrieb:

Und den vorgegangenen Ausführungen noch ein Tipp hinterher....als letze Lage ein Abreisgewebe auflegen und antupfen/rollen.

Glättet das Ganze und überschüssiges Harz wird aufgenommen. Nach dem Aushärten dann abziehen und man hat eine perfekte Oberfläche um weiter zu arbeiten.

Hallo an alle,

 

Mein Beitrag hier hat @Korsarentreiber wohl etwas auf die Palme gebracht.  War das ein von mir gut gemeintet, weiter gegebener Tipp, den Ralph mir hier und in einem anderen Forum gegeben hatte,  bzw. allgemein erörtert wurde. Ich dachte mir bei dem hier einstellen eigentlich nichts böses,  sondern nur  dass es eventuell weiter hilft.....mich dann aber hin zu stellen als wollte ich mich an anderens Erfahrungen groß tun....sorry das habe ich nicht nötig. Jeder der meine Bauberichte mit verfolgt, wird wohl dies erkennen.

 

 

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Korsarentreiber

Ich denke das soll jeder Mitleser für sich selbst entscheiden, wie das von Dir gemeint war, für mich erweckt es den Anschein, dass Du Dich mit fremden Federn schmückst, im übrigen hast Du dies auch schon im anderen Forum getan bei diesem Thema, damit wollte ich vorsorge tragen um zu verhindern, dass dies ein drittes mal geschiet.

Ein kleiner Hinweis auf den anderen Thread und die Welt wäre in Ordnung gewesen.

PS: Ich bitte darum, meinen Namen richtig zu schreiben, dies hatte ich Dir schon einmal im anderen Forum geschrieben.

Liebe Grüße

Ralf

Edited by Korsarentreiber
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OFFTOPIC*

Mir scheint das doch ein tendenziell persönliches Problem zu sein. ich habe auch in den Link geschaut und ja heir hat offenbar jemand sein Wissen herausgezogen.
Ich sehe nun nichts verwerfliches daran.
Ansonsten artet das alles in eine Wissenschaftliche Kennzeichnung aus.
 

Ich dürfte in diesem Fall keine Meinung und Rat mehr kund tun, da ich auf dem Gebiet der Modellschifffahrt noch sehr dürftig mit eigenen Erfahrungen bin. Also ist vieles aus Nachdenken und Angelesenem.

Leider hab ich zum eigentlichen Thema nichts Neues, da meines dazu bereits geschriebn ist.

*OFF Ende

 

Grüße

Daniel

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Von Moderator Chris DA bearbeitet

Ich denke auch, da sollten einige Sachen nicht hier im Forum geklärt werden!

Das könnt Ihr bitte per PN ausdiskutieren. Der Link zum Fred über Laminieren kann ja nützlich sein für den einen oder anderen.

Also meine Bitte: "Cool the Jets"

Chris

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Am ‎06‎.‎12‎.‎2017 um 10:44 , Ralph Cornell schrieb:

Max, eines noch: Irgendwie findet Wasser immer einen Weg ins Bootsinnere. Und das mag Holz gar nicht.

Ich hoffe, Du hast zum Verkleben wasserfesten Leim genommen. Express-Ponal ist nicht wasserfest!

Der letzte Arbeitsgang, wenn alles eingebaut ist, ist eine Versiegelung von innen, mit Bootslack oder Epoxi. Ich würde zu letzterem raten - auf Bootslack kann man nichts mehr kleben, weil das Teufelszeug so glatt ist.

Wenn der Rumpf auch von innen ordentlich imprägniert ist, z.B. mit Epoxidharz, kann man auch den normalen Ponal oder Ponal express verwenden. Durch die Imprägnierung werden ja weder Holz noch Klebstoff nass.

Gruß Frank

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