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Einbau der Antriebseinheit


Vormann Leiss

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Vormann Leiss

Moin zusammen,

ich baue aktuell an der neuen Version der Johann Fidi von Graupner und bin kurz davor, die Antriebseinheit ( Motorblock mit Motor ) einzubauen.

Wie geht Ihr am besten vor, damit Motorwelle und Schraubenwelle wirklich genau fluchten und dass ganze ohne unnötigen Widerstand/Unwucht ( erhöhte Stromaufnahme/Vibrationen/Lärm/Wärme/etc. ) läuft?

Erste provisorische Probeläufe zeigten, dass die Schraubenwelle sichtbar etwas eiert und der Motor ( ein Sped 400 nehme ich an ) gut ins keuchen kommt, wenn die beiden Wellen nicht perfekt in Flucht sind. Zudem treten dadurch dann erhebliche Vibrationen/Geräusche auf.

Vielen Dank für Eure Tips,

mit besten Grüßen,

Toto

Edited by Vormann Leiss
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hallo toto,

das mit der schlagenden Welle ist ja nicht soo gut ! Da würde ich mal sehen, daß die gerade wird - ist eine schwierige Angelegenheit und erfordert gutes Fingerspitzengefühl und evtl. einen Spiegel, auf dem man die Welle rollt und da kann man sehen, wo und wie stark die schlägt !

Dann evtl. eine starre Kupplung nehmen, dann fluchten die Wellen. Dann das Ganze mit Motorträger einbauen und verkleben/schrauben.

Bin mir sicher, da kommen noch mehr sachdienliche Hinweise von den vielen Spezialisten........

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Moin,

bis jetzt hab ich Glück gehabt mit den Wellen, kenn das Problem aber aus dem Sportbootbereich, da ist eine leicht schlagende Welle auf Dauer nicht gut für die Lager. Wenn der 'Schlag' bei deiner Welle offensichtlich ist, dann würd ich mir eine neue anschaffen. Jede Vibration und vermeidbare Beanspruchung vermeiden. Natürlich kannst du mit einer etwas flexiblen Kupplung einiges wettmachen aber für die Fidi sollte eine Ersatzwelle nicht so teuer sein, da würd ich mir alle Versuche gleich von vornherein sparen.

LG

Joerg

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Hafenschipper

Moin Toto, 

wenn die Welle schlägt, lieber eine neue nehmen - da stimme ich Joerg zu. 

Bzgl. der Wellenkupplung schlage ich Dir vor, zum Ausrichten und Einbauen der Antriebseinheit eine starre Kupplung zu nehmen (damit Welle und Motor möglichst genau fluchten) und diese anschließend für den Fahrbetrieb durch eine dieser Kupplungen mit einem Zwischenstück aus Gummi zu ersetzen (damit Vibrationen vom Motor nicht 1:1 in die Welle übertragen werden und das ganze weniger Lärm macht...).  

Viele Grüße 
Norbert 

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Vormann Leiss

Schon mal danke für die Tips.

Habs mir mal genauer angesehen: vermutlich eiert nur das achtere Ende der Welle, da wo das Gewinde für den Propeller ist. Der Rest der Welle scheint rund zu laufen.

Oder käme evtl. ein Umbau mit einer kompletten Wellenanlage in Betracht? Wirkt auf mich wesentlich solider. 

Kann hier jemand eine entsprechend solide Wellenanlage empfehlen?

Beste Grüße,

Toto

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Hi Toto,

bei so einer Kompaktwellenanlage sollte man das Stevenrohr vom Motorflansch lösen können. Wenn der Motorflansch verklebt ist, hilft warm machen. Wenn die Teile getrennt sind, kann man Stevenrohr und Welle einkürzen und danach wieder montieren. Das Stevenrohr mit Loctitet 648 wieder in den Motorflansch einkleben.

Gruß vom Frank

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Vormann Leiss

Habe noch eine vielversprechende Alternative von Gundert gefunden:

http://gundert.de/epages/756a8de5-bbe2-4d27-b2c7-3373f4710844.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/756a8de5-bbe2-4d27-b2c7-3373f4710844/Products/3230

Was mich jedoch irritiert, ist folgender Nebensatz in der Beschreibung:

WICHTIG: die Antriebsanlage ist nicht wasserdicht, da sie für Vorwärtsfahrt konzipiert ist !!“...

Kann das jemand so bestätigen?

Viele Grüße,

Toto

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Also dicht ist eine 2 mm Welleanlage mit Teflon-Metallager natürlich nicht. Schliesslich ist Wasser in diesem Fall auch das reibungsreduzierende Element des Lagers.  Das buginnere Ende sollte deswegen höher als der Wasserspiegel liegen.  Wer die Wellenanlage mit Fett dichtet reduziert natürlich drastisch den Leichtlauf. Dann ist sie aber dicht.

Allerdings macht Gundert es mit der Welle richtig. Bei höheren Drehzahlen ist Federstahl und Schwingungsdämpfung der richtige Weg. Eine wirklich starre Welle funktioniert bei 2 mm nämlich oft nicht.

Dem Lager am inneren Stevenrohrende kommt keine Zentrierungsfunktion zu. Zentriert wird durch die starre Kupplung.  Bei Welleneigenkonstruktion.würgt man ein Lager in ein Stück Silikonschlauch und schiebt das über das ansonsten nackte innere Stevenrohrende. Dann hat man eine High-End Schwingungsdämpfung.  Bei der Kompaktanlage,von Gundert wird die Schwingungsdämpfung in der Teflonhülse des Stevenrohrs erreicht. Klappt auch prima.

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Vormann Leiss

Danke für die ausführlichen Infos.

Habe beide Hersteller ( Gundert / Hydromarine ) mal angeschrieben. 

Laut Hydromarine ist die Anlage nicht kürzbar, somit fällt diese schon mal aus.

Also einfach die Gundert nehmen und abfetten?

Beste Grüße,

Toto

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Schau Dir das boot mal in Ruhe an. Bei ca  15 Grad Wellenwinkel kommt das Stevenrohr auf jeden Fall höher als der Wasserstand raus, wenn Du leicht mit Lipo abstimmst, da der Rumpf wenig V hat. Beim Gleiter hat die Linie bis wohin Antifouling gestrichen ist nichts mit Trimmlinie oder Wasserlinie zu tun. Ganz im Gegenteil, Boote die ihrer Bestimmung nach die meiste Zeit im Hafen liegen verhindern durch etwas höheren Antifoulinganstrich die Algen, die sich durch Kräuselwellen kurz oberhalb der Wasserlinie bilden.

Also Boot auf jeden Fall schön leichthalten. 

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Hallo,

 

Thema Direkt, oder auch Kompaktwellenanlage genannt....dicht ist die mit Fettfüllung schon,

nur würde ich bei Gundert, noch ein motorseitiges Wellenlager mit bestellen. Denn da diese Art von

Wellen, den Motor mit als Lager benutzen, ist am Austritt der Welle zum Motor hin, keines mehr verbaut.

Dies hat zur Folge,  dass es das Fett oben raus drückt.  Und deswegen gibt wohl Gundert auch an, dass

diese nicht dicht sei, denn wenn sie lediglich geölt wird, bei Rückwärtsfahrt Wasser eingedrückt werden kann.

Edited by JB007
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Vormann Leiss

Gibt es denn so ein kleines Lager? 

Ich bräuchte die kleinste ( micro ) Wellenlage für 400er Motoren. Die hat einen Stevenrohrdurchmesser von 5mm und eine 2mm Welle.

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  • 2 weeks later...
Vormann Leiss

Moin zusammen.

Habe mich für den Einbau einer Gundert Kompaktwellenanlage entschieden. Ist bereits eingetroffen und macht einen wertigen Eindruck.

Zwei Punkte sind mir jedoch aufgefallen:

1.) in bestimmten Drehzahlbereichen treten Vibrationen an der Welle auf. Meist nur beim Übergang in den fraglichen Drehzahlbereich, danach beruhigt sich das Ganze etwas. Das Teflonröhrchen zwischen Stevenrohr und Welle ist verbaut. Wie lassen sich die Vibrationen abdämpfen ( Lärm )? Evtl. ein Lager auf Höhe der Wellenmitte?

2.) einer der Motorblockspanten hat ( offenbar konstruktionsbedingt ) etwas Luft/Abstand zum Rumpf. Wollte den Block mit Stabilit Express einkleben, bin mir nur nicht sicher, wie ich den gut 1mm starken und schwer zugänglichen Spalt verkleben/überbrücken soll. Hat jemand eine Idee...?

Viele Grüße,

Toto

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Ralph Cornell

Vibrationen können von einer verzogenen Welle kommen - oder aus einer unrund oder ungewuchteten Schraube, oder der Kupplung.

Welle kontollieren: Welle ausbauen und auf eine absolut glatte Unterlage legen, etwa eine Glasplatte. Die Welle sollte sich auf dieser Unterlage rollen lassen und in jeder Stellung stehen bleiben, ohne zurück- oder vorzurollen. Wenn es nicht die Welle ist, kann es an sich nur die Kupplung sein. Daß die Schraube Unwucht hat, ist nahezu unmöglich.

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vor 22 Stunden, Vormann Leiss schrieb:

... n bestimmten Drehzahlbereichen treten Vibrationen an der Welle auf. Meist nur beim Übergang in den fraglichen Drehzahlbereich, danach beruhigt sich das Ganze etwas. Das Teflonröhrchen zwischen Stevenrohr und Welle ist verbaut. Wie lassen sich die Vibrationen abdämpfen ( Lärm )? Evtl. ein Lager auf Höhe der Wellenmitte?

Man kann die Welle natürlich richten wie von Ralph beschrieben, man kann auch 2-17 Kupplungen ausprobieren bis eine rund läuft, und ja, Schrauben können auch unrund laufen und zu Vibrationen anregen. Es kann auch passieren, dass nach dem Richten und einer Grundberührung des Propellers der Spuk von vorne anfängt ... 

... die gängige pragmatische Lösung ist/sind tatsächlich ein/mehrere Zwischenlager. Meine simple diesbezügliche Konstruktion in Verbindung mit Teflonrohr geht so:

- Teflonrohr ziehen

- halbieren/dritteln/vierteln/...

- erster Teil wieder rein

- Stützlager aus Messingrohr(en) anfertigen (AD ~ ID des Stevenrohrs, ID = Wellendurchmesser + 0,1mm, Länge 3-4mm und hinterherschieben

- nächster Teil wieder rein 

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Vormann Leiss

Ja, das sollte passen.

Stellt sich nur die Frage, wie man das Ganze dann noch schmiert. Dadurch würde das Stevenrohr ja in Abschnitte aufgeteilt.

Vg,

Toto

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Ralph Cornell

Das Teflon sollte an sich glatt genug sein, daß die Welle mit einer Schmierung vor dem Einschieben sehr lange läuft, ohne viel Widerstand. Und wenn die Teflon-Zwischenlager drin sind braucht man ja auch das Fett nicht mehr als Dichtung.

Wie das mit den Grundert-Wellen aussieht, ob die eine Lippdichtung am motorseitigen Auslass des Stevenrohrs haben, weiß ich nicht, ich kenne die noch nicht. Aber auch hierfür sollte eine Einmal-Schmierung beim Einsetzen für sehr lange Zeit reichen. Hin und wieder kann man ja (bei einer Revision?) die Welle aus dem Stevenrohr ziehen und nachschmieren.

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