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Fragen eines Airbrush Anfängers


Vormann Leiss

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Vormann Leiss

Moin zusammen,

ein Kollege hat mir seine Airbrush Ausrüstung ( Harder & Steenbeck "Evolution Silverline" plus Kompressor ) ausgeliehen.

Mit der Airbrush möchte ich gerne meine Robbe "Berlin", sowie dessen Tochterboot Steppke lackieren.

Hierzu wollte ich die Farben von Elita einsetzen ( weil RAL Farben und angeblich bestens für Airbrush geeignet ).

Die Farben habe ich, wie vom Hersteller empfohlen, 1:1 mit Elita Verdünner verdünnt, somit haben sie eine milchähnliche Konsistenz.

 

Ein paar Fragen sind nach den ersten Probelackierungen auf ABS-Platten aber doch aufgekommen. Wäre klasse, wenn Ihr mir hier helfen könntet.

1.) es ist eine 0,4mm Düse eingesetzt. Dennoch empfinde ich den Sprühstrahl bei ca. 20-25cm Abstand als zu dünn/schmal. Macht es Sinn, für größere Flächen eine größere ( 0,6mm ) Düse einzusetzen?

2.) macht die Farbe / der Kompressor das mit?

3.) der Farbbedarf erscheint mir sehr hoch. Für eine Fläche von 30*15cm habe ich für 5 Schichten im Kreuzgang locker 15ml verdünnter Farbe ( also 7,5ml reine Farbe ) benötigt. Ist das noch im Rahmen des normalen?

4.) das Spritzbild ist für den ersten Versuch ganz ok, jedoch habe ich auffallend viele Staubeinschlüsse ( auf dem Balkon in einem Umzugskarton, der vorher angefeuchtet wurde, gespritzt ). Also macht eine kleine Absaugvorrichtung wohl doch Sinn? Hinzu kam, dass mir der Farbnebel, der aus dem Karton kam, die Sicht eingeschränkt hat.

5.) ich habe allmählich leichte Zweifel, ob eine Airbrush für mein Vorhaben geeignet ist. Sind Spraydosen oder eine richtige Spritzpistole die bessere Wahl?

6.) ist zwischen den einzelnen Lackschichten Nassschleifen notwendig? Oder sollte zumindest die oberste und letzte Lackschicht wenigstens nassgeschliffen werden, bevor der Klarlack draufkommt?

7.) sollte man ABS grundsätzlich grundieren?

 

Euch schon mal besten Dank,

VG, Toto

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vor 24 Minuten schrieb Vormann Leiss:

1.) es ist eine 0,4mm Düse eingesetzt. Dennoch empfinde ich den Sprühstrahl bei ca. 20-25cm Abstand als zu dünn/schmal. Macht es Sinn, für größere Flächen eine größere ( 0,6mm ) Düse einzusetzen?

Meine Airbrush (von Efbe) hat eine 0,2 mm-Düse. Mit etwas Geduld habe ich damit auch größere Flächen hinbekommen (und alles, was mit Lackieren zu tun hat, ist mir eigentlich ein Graus. Das ich das dann trotzdem hinbekommen habe, will was heißen...)

vor 24 Minuten schrieb Vormann Leiss:

3.) der Farbbedarf erscheint mir sehr hoch. Für eine Fläche von 30*15cm habe ich für 5 Schichten im Kreuzgang locker 15ml verdünnter Farbe ( also 7,5ml reine Farbe ) benötigt. Ist das noch im Rahmen des normalen?

Scheint mir etwas viel zu sein. Ich bin meistens auch mit 2 bis 3 Schichten für eine deckende Lackierung hingekommen.

vor 24 Minuten schrieb Vormann Leiss:

6.) ist zwischen den einzelnen Lackschichten Nassschleifen notwendig? Oder sollte zumindest die oberste und letzte Lackschicht wenigstens nassgeschliffen werden, bevor der Klarlack draufkommt?

7.) sollte man ABS grundsätzlich grundieren?

Elita-Farben lösen sowohl ABS und Polystyrol als auch darunterliegende Lackschichten an. Damit ergibt sich auch ohne Grundierung und ohne Anschleifen zwischen den Schichten eine ausgezeichnete Haftung.

Dieses Anlösen macht übrigens meiner Meinung nach bei Elita-Farben den Auftrag mit dem Pinsel etwas schwierig.

Klarlack verwende ich nicht. Die Elita-Farben ergeben eine sehr schöne seidenmatte Oberfläche - und ohne Klarlack lässt sich leichter reparieren, wenn es doch mal eine Beschädigung gegeben hat.

Grüße

Matthias

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MatthiasSchumi

Hallo Toto,

ich kann die Aussagen von Matthias bestätigen. 
Für große Flächen nutze ich eine Billigairbrush von Revell mit Außenmischung. Das ist für die großen Flächen am Rumpf für mich das Passende.

Ich grundiere grundsätzlich damit ich eine einheitliche weiße Basis habe. 3 Lackschichten sind bei mir auch meistens ausreichend.
Zwischenschleifen mache ich nur um Lacknasen oder Einschlüsse zu behandeln. In Bereichen die ein Naßschiebebild bekommen habe ich jetzt angefangen Hochglanzlack zu spritzen.
Bei mir bekommt zumindest der Rumpf einen Überzug mit seidenmattem Klarlack aus der Sprühdose.
Für kleinere Flächen habe ich mit den Elitafarben und einer Pinsellackierung keinerlei Probleme gehabt, im Gegenteil.

Gruß

Matthias

 

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Hallo Toto,
wenn du den Aufwand für eine irgendwie geartete Lackierkabine nicht machen willst - Lackieren nach einem Regen auf der Terasse bei Windstille bringt ein gutes Ergebnis. Wenn du nur einen Balkon zur Verfügung hast, dann eben feucht reinigen, falls das nciht der Regen erledigt.

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Ralph Cornell
vor 16 Stunden schrieb MatthiasR:

 

Scheint mir etwas viel zu sein. Ich bin meistens auch mit 2 bis 3 Schichten für eine deckende Lackierung hingekommen.

Grüße

Matthias

Könnte sein, daß Du mit der Düse etwas arg weit von der zu lackierenden Oberfläche weg warst. Dann ist ein Teil des Lacks schon ganz leicht angetrocknet und schlägt sich nicht nieder, sondern wirbelt in den Raum davon. Im Automobilbau benutzt man deshalb ein Verfahren, bei dem der Lack elektrostatisch niedergeschlagen wird. Das spart Lack und schont die Umwelt. Leider ist dieses Verfahren für uns Modellbauer nicht gangbar. Ich fürchte, Du wirst mit dem hohen Verbrauch leben müssen. Und ein wesendlicher Punkt: Besser etwas mehr Farbverbrauch, als "Wolken", sprich, Laufnasen.

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Ich kenne Elita Farben nicht, aber mit hoch pigmentierten Farben deckt sogar die erste Schicht!

Das senkt den Verbrauch und rechtfertigt den höheren Preis, für wirklich deckende Farben

Große Flächen Lackiere ich mit Molotow.

Bei sehr feinen Dingen nutze ich vallejo Farben.

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vor 5 Stunden schrieb Ralph Cornell:

....mehr Farbverbrauch, als "Wolken", sprich, Laufnasen...

Klugscheißer-Modus an;) | "Wolke" = fehlerhafte Orientierung von Effektpigmenten im Lack, Laufnase = ablaufender Lack an senkrechten oder geneigten Flächen aufgrund zu hohen Materialauftrags | Klugscheißer-Modus aus ;)

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vor 4 Stunden schrieb bleiente:

Ich kenne Elita Farben nicht, aber mit hoch pigmentierten Farben deckt sogar die erste Schicht!...

Auch in höher pigmentierten Lacksystemen gibt es farben wie gelb und rot, die schlechter als z.B. grau decken. Da hilft nur ein einheitlicher Untergrund, bei dem dann auch eine dünne Schicht für eine homogene Farbgebung ausreicht. Wenn das gelb "leuchtend" sein soll, sollte der Untergrund weiß sein.

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kuddellmuddell

Schau mal in den Beitrag hier im Forum über die Lacke von Belton. Ich als alter Airbrusher habe früher meine Flugzeugmodelle mit der Airbrusher lackiert, sogar Haubenbilder auf Carerra Autos habe ich gemacht. Zum Flächenlackieren habe ich die feine Airbrusher nicht genutzt. Es war mir zu umständlich und vor allem zu Arbeitintensiv. Flächen habe ich damals dann mit der supereinfachen Singelpistole mit dem untergeschraubten Glastopf von Revell gemacht. War hat einfacher und schneller.

Bitte wenn Du in einem Karton lackierst, trage bitte eine Maske oder zumindest einen Papiermundschutz. Akrylfarben und ihr Nebel, verbinden sich sofort durch ihre Wasserlöslichkeit mit den Lungenbläschen und können vom Körper nicht abgehustet werden. Diese Schäden wirken sich direkt auf die Lunge aus.

nun lackiere ich mit Spraydosen Belton Molotow und die Airbrusher kommt nur noch zum Altern oder für Kleinteile zur Anwendung.

Edited by kuddellmuddell
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