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Schiffsmodell.net

Schlepper "Taucher Otto Wulf 8" (1:50)


meckisteam

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Moin Leute !

Das hier wird wahrscheinlich der langsamste Baubericht dieses Forums. Denn er wird mit Sicherheit bis in das Jahr 2019 laufen. Schneller arbeiten ist aufgrund meiner Lebensumstände derzeit kaum möglich. Und das obwohl ich nicht arbeiten gehe. Egal, gehen wir es an.

Die Fakten :
Maßstab 1:50
Länge : 46,8cm
Breite : 13,4cm
Tiefgang hinten : 6,2cm
Gesamthöhe : 31cm
Verdrängung : 1500g

Antrieb :
konventioneller Wellenantrieb mit schwenkbarer Kortdüse
Wellen : 1
Schrauben-Durchmesser : 40mm

Funktionen :
FPV-Kameraanlage mit 3 Kameras
Alle Lichtfunktionen (nautische Beleuchtung, Schlepplichter, Decksbeleuchtung, Suchscheinwerfer usw.)
Radar
Auslösbarer Schlepphaken
Funktionsfähige Schleppwinde
Sound (später mit Originalsounds)
Option : funktionsfähige Ankerwinde mit Freifallfunktion und Umschaltung auf Ankerlicht

Der Schlepper wird nach dem Algermissen-Bauplan unter Zuhilfenahme von derzeit über 150 Original-Fotos gebaut.

Das erste Problem ergab sich aus den geringen Maßen und der geringen Tragfähigkeit des Schleppers. Da ich (warum werde ich später sagen) eine möglichst große Reichweite benötige und trotzdem einige Sonderfunktionen einbauen will wurde der bereits angefangene Rumpfbau in Spantenbauweise wieder verworfen. Eine Rolle hat dabei auch gespielt das sich durch Zufall eine Quelle für einen erstklassigen GfK-Rumpf auftat. Ich sprach nämlich auf dem Schaufahren in Waltrop mit Robert Alkier über den Schlepper. Und der hatte zufällig einen Bekannten der bereits eine Form für den GfK-Rumpf im Regal liegen hatte. So kam ich für 40,- an einen guten, sehr leichten GfK-Rumpf für den Schlepper.

GfK-Rumpf.jpg.c1007c9a6a999e7322101ba14f0e676d.jpg

Dieser Rumpf war aber nur das eine Bauteil das mir Kopfschmerzen machte. Das andere Bauteil war die Kortdüse. Über die hab ich mich bei Facebook mit Andreas (Ümminger Kapitän) unterhalten. Er sagt etwas optimistisch (oder soll ich sagen leichtsinnig ?) "die ist doch in 30 Minuten gezeichnet." Nun, es wurden mehrere Tage in denen mein Wortschatz um einige Schimpfworte zugenommen hat. Jedenfalls hat er für mich eine richtig gute Kortdüse gezeichnet und bei Shapeways hochgeladen. Mit 42mm Innendurchmesser und eingebautem Ruderblatt.

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Shapeways hat es dann in knapp 8 Tagen geschafft die Kortdüse auf den Weg zu mir zu bringen. Leider nur "auf den Weg". Denn der große, gelbe Paketdienstleister legte das Paket "am Wunschort" ab. Nur mit einem Problem : ich hatte keinen Wunschort vereinbart. Und die Fotostelle am Nord-Ostsee-Kanal können sie nicht gemeint haben ...
:twisted: Gelassenheit ! Absolute Ruhe und Gelassenheit ! :evil:

Nun, der Paketboote konnte sich am nächsten Tag bei der Befragung durch seine Vorgesetzten schon nicht mehr an den Ablageort erinnern. Eines muss man aber sagen : Shapeways reagierte toll, die Neuproduktion wurde am Tag meiner Verlustmeldung in Auftrag gegeben und erreichte mich schon nach 6 Tagen. Vielen Dank dafür !

Und noch ein Wort zu der Kortdüse selber und der Arbeit von Andreas Schneider : die Kortdüse entspricht genau der Zeichnung aus dem Plan. Selbst die Bohrungen für die Wellen sind absolut passgenau. Wirklich erstklassige Arbeit. Vielen Dank für die viele Arbeit die da drin steckt !

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Unten, zur Ruderhacke hin, habe ich in die Kortdüse einen kleinen Wellenstummel aus 3mm Edelstahl eingesetzt. Ja, die steht durch einen Fehler beim verkleben minimal in die Kortdüse hinein. Aber das werde ich durch ausschleifen noch beseitigen. Das obere Wellenende steckt bisher nur lose in der Kortdüse. Es muss in den nächsten Tagen noch öfter raus gezogen werden können. Unter anderem zum ablängen und zum Gewinde schneiden. Später wird die Welle nicht nur in der Kortdüse eingeklebt sondern auch verstiftet. So sollte genug Stabilität gegeben sein.

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Die Ruderhacke aus 3x6mm Messing Vollmaterial wurde eingepasst und mit eingesetzten M3 Gewindehülsen verschraubt. So ist sie später für Wartungsarbeiten demontierbar. Wobei das später nicht ganz so einfach werden wird. Denn die Kortdüse kann nur bei abgenommener Schraube und nach hinten raus gezogener Welle nach unten ausgebaut werden. Das abnehmen der Schraube wird aber durch das eingebaute Ruderblatt SEHR knifflig.

Es gibt noch einen Punkt über den ich derzeit nachdenke ist der geringe Abstand zwischen dem Deck und der Wasserlinie. Dadurch kann ich den Ruderkoker nicht allzu weit bis über die Wasserlinie hoch ziehen. Das wäre aber notwendig um die Gefahr eines Wassereintritts zu minimieren. Ich kann zwar im Heck den Rudekoker etwas höher ziehen bis in den Kasten der beim Originalschiff dort zur Unterbringung der Ruderbetätigung vorhanden ist. Dann kann ich aber den Ruderhebel und die Betätigungsstange nicht direkt einhängen da ich dann nicht unter das Deck komme. Meine Lösung des Problems werde ich in den nächsten Wochen hier vorstellen. Mal sehen wie sie euch gefällt.

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Die Kortdüse provisorisch eingesetzt zum ermitteln der Maße für die Stevenrohr-Bohrung. Das freie Ende der Ruderhacke muss noch bearbeitet werden.


Als letzten Teil des heutigen Postings möchte ich noch den zum Einbau vorgesehenen Antriebsstrang vorstellen :

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Als Motor kommt ein 28mm Brushless Motor von Bauer Modellbau zum Einsatz. Das nur 59 Gramm leichte Kraftpaket ist in der Lage kurzzeitig bis zu 185 Watt Leistung zu erbringen. Er wird also mit der 40mm Kortdüsenschraube mit Sicherheit kaum warm werden. Über eine Elastic-Kupplung von Bauer wird die Verbindung zu einer 3mm Welle hergestellt. Diese Edelstahlwelle von Hobby-Lobby hat am anderen Ende einen M4 Adapter fest montiert. Die Verwendung einer 4mm Welle war aufgrund der Beschränkung auf ein 6mm Stevenrohr nur schwer möglich. Die 40mm Kortdüsen-Schraube stammt von Raboesch und wurde ebenfalls von Hobby-Lobby bezogen. Das Stevenrohr selber ist einseitig mit Kugellager und wurde von mir auf dem Schaufahren in Waltrop privat gekauft. Es muss noch mit einem eingelötetem Schmierstutzen versehen werden.

Als Regler soll der "Brushless Controll 18 BEC" von Bauer zum Einsatz kommen. Der ist zwar nur zu 18A Dauerbelastung in der Lage (und damit für die Maximalleistung des Motors nicht stark genug), ich werde aber im Fahr- und Schleppbetrieb bei diesem Modell mit Sicherheit unter diesen 18A bleiben. Die geringere Leistung des Reglers würde wohl ausschließlich bei blockierter Schraube zum Problem. Das riskiere ich jetzt einfach mal. Denn der größere Regler ist auch ein finanziell wesentlich größerer Brocken.

Mit Strom versorgen werde ich das Schiff durch einen 2S Lipo mit 10.000mAh. Das sollte für eine ansprechende Fahrzeit ausreichend sein. Ich hoffe das kommt von der Zuladung her noch hin. Denn die sehr lange Fahrzeit ist einer der Punkte auf die ich SEHR viel Wert lege.



Wird fortgesetzt ...

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Hier schon mal vorab eine kleine Zusammenfassung des geplanten FPV-Materials.

599785521ec40_FPV-MaterialZusammenfassung.jpg.5b9ff4ffc03186cb88447df0f7be97ac.jpg

Ich werde in das Schiff 3 Kameras einbauen. Kamera 1 im Steuerhaus nach vorne blickend, Kamera 2 im Steuerhaus nach hinten blickend und Kamera 3 an der Unterseite der Aufbauten in den Maschinenraum blickend. Alle drei Kameras können wahlweise über die RC-Anlage auf einen 5,8 Ghz FPV Sender geschaltet werden damit die Aufnahmen an Land gesendet werden können. Nur die Kameras 1 und 2 werden zusätzlich im Schiff an je einen kleinen Recorder angeschlossen der die Aufnahmen auf Micro-SD-Karten speichert. So kann ich vermeiden das Funkstörungen die Aufnahmen verderben. Die dritte Kamera wird nicht aufgezeichnet, sie dient ausschließlich zur Überwachung des Modells. Sie wird einen Blick in die Bilge erlauben um eindringendes Wasser zu sehen. Und sie wird eine Anzeige für die Fahrakku-Spannung und den System-Strom im Blick haben.

An Land können zwei verschiedene Empfänger genutzt werden. Zum einen ein kleiner Empfänger der die Bilder am Fernsteuersender auf einem Handy-Bildschirm darstellen kann. Zum zweiten ein größerer Empfänger der zusammen mit einem Fernseher die Besucher einer Veranstaltung mit Life-Bildern versorgen kann.

Wichtig für Leute die das nachbauen wollen : die Treiber die für den kleinen Empfänger auf dem Handy vorhanden sein müssen sind NICHT bei allen Handys vorhanden ! Getestet und als funktionsfähig ermittelt wurde bei mir das Samsung Galaxy S4. Das im Bild zu sehende S3 funktioniert NICHT und diente nur der Erklärung !


Wird fortgesetzt ...

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Ich werde in das Schiff 3 Kameras einbauen. Kamera 1 im Steuerhaus nach vorne blickend, Kamera 2 im Steuerhaus nach hinten blickend und Kamera 3 an der Unterseite der Aufbauten in den Maschinenraum blickend. Alle drei Kameras können wahlweise über die RC-Anlage auf einen FPV Sender geschaltet werden damit die Aufnahmen an Land gesendet werden können. Nur die Kameras 1 und 2 werden zusätzlich im Schiff an je einen kleinen Recorder angeschlossen der die Aufnahmen auf Micro-SD-Karten speichert. So kann ich vermeiden das Funkstörungen die Aufnahmen verderben.
An Land können zwei verschiedene Empfänger genutzt werden. Zum einen ein kleiner Empfänger der die Bilder am Fernsteuersender auf einem Handy-Bildschirm darstellen kann. Zum zweiten ein größerer Empfänger der zusammen mit einem Fernseher die Besucher einer Veranstaltung mit Life-Bildern versorgen kann.

Wichtig für Leute die das nachbauen wollen : die Treiber die für den kleinen Empfänger auf dem Handy vorhanden sein müssen sind NICHT bei allen Handys vorhanden ! Getestet und als funktionsfähig ermittelt wurde bei mir das Samsung Galaxy S4. Das im Bild zu sehende S3 funktioniert NICHT und diente nur der Erklärung !


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Derzeit beschäftigt mich noch ein Problem. Der Achtersteven ist 6,5mm stark. Und da muss eine 6mm Welle durch die dann auch noch absolut genau ausgerichtet werden muss. Mit meinem schmalen Maschinenpark ist eine so exakte Bohrung nicht machbar. Das steht fast.

Da ich Abweichungen der Schraube innerhalb der Kortdüse absolut nicht brauchen kann habe ich mir überlegt die Kortdüse als Fixpunkt zu nehmen. Ich würde also durch den Achtersteven einen 7mm hohen Freiraum frei fräsen. Das sollte eigentlich problemlos gehen da der untere Teil des Achterstevens von der verschraubten Ruderhacke problemlos festgehalten wird. Dann das Stevenrohr einschieben, die Schraube montieren und die Schraube in der richtigen Lage innerhalb der Kortdüse mit Hilfe von Zwischenlagen fixieren. Wenn ich dann noch den Motorhalter fertig in der richtigen Lage einharze ist die Welle (und damit das Stevenrohr) in der richtigen Lage fixiert. Als nächstes müsste ich nur noch die Welle mit Harz und Baumwollflocken einharzen und das ganze später sauber verspachteln.

Spricht aus eurer Sicht etwas gegen das Verfahren ?

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  • 1 month later...

Ich hatte euch ja vorgewarnt : es geht nur langsam vorwärts ... sehr langsam.
Aber, auch wenn man es kaum sieht, es passiert etwas !

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An der Stelle muss er hin, der Durchgang für das Stevenrohr.

59dfbfe314c14_012-WelleangelteterSchmierstutzen.jpg.3c32b0e513e503f4a0e931c9b36a73e9.jpg

Aber vorher musste noch an das Stevenrohr der Schmierstutzen angelötet werden. Der wird später mit einem Schlauch so weit nach oben verlängert das ich problemlos mit einer Spritze das Fett hinein drücken kann.

59dfbfe5b3734_017b-Motorhalter.jpg.9e00f16b01bfae6838c4799b6849c15e.jpg

Als "Fixpunkt für die andere Seite des Stevenrohrs musste noch der Motorhalter gebaut werden. Er entstand aus einem einfachen Alu-Winkelprofil mit 35mm Kantenlänge und 3mm Materialstärke. Ein 40mm langer Abschnitt wurde abgesägt und mit 5 Bohrungen zum Motorträger befördert. In die Befestigungsbohrungen wurden M3 Gewinde eingebracht um den Motor von einer Seite her lösen zu können.

59dfbfe3d0be0_013-gefrsterAchtersteven-Durchgang.jpg.279b97a164ef2f2d6224149126e35b36.jpg

Mit einem Fräser und der biegsamen Welle wurde der Durchgang für das Stevenrohr frei gemacht. Damit der Achtersteven nicht abbrechen kann habe ich nicht nur die Ruderhacke genutzt sondern auch anstelle der Kortdüse eine Haltestange eingebaut. So konnte beim Fräsen nichts passieren.
Nach kleinen Nacharbeiten passte dann sogar das Stevenrohr ...

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... an den vorgesehenen Platz.

Die Kortdüse dient beim einharzen des Stevenrohrs als Fixpunkt, mit 1mm Zwischenlagen wird die Schraube genau mittig ausgerichtet. Die andere Seite des Stevenrohrs wird durch den bereits eingeklebten Motorhalter an der richtigen Stelle gehalten.

Ab kommenden Montag geht dann die Schmiererei mit Harz, Härter und Baumwollflocken los.

 

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