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Schiffsmodell.net

Bau des Graupner Nordic Bausatz


Ike

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Nach längerer Pause, gibt es endlich wieder was neues in meiner Werft. Ich habe mir fest vorgenommen dieses Jahr wieder aktiv Schiffsmodellbau zu betreiben.

Früher habe ich immer gesagt das Modellbau nach Plan das einzig wahre ist.... Heute, einige Jahre älter und weiser ? 8-) sehe ich alles etwas entspannter. Ich wollte wieder basteln, habe aber keine große Lust mir ständig wegen jedem kleinen Teil Gedanken machen zu müssen woher ich es beziehen kann, oder wie ich es selbst herstellen kann. Also lag es nahe einige Bausätze anzuschauen. So richtig viel gab es nicht was mich reizt, es sollte ja schon etwas anspruchsvoller sein. Außerdem hat man dann im laufe der Zeit doch einen gewissen Qualitätsanspruch an ein fertiges Modell entwickelt und es sollte nachher eben nicht nach Spritzguss- bzw, Tiefziehbaukasten aussehen.

Nach einigem hin und her habe ich dann freudig festgestellt das der Nordic Premium Line Baukasten von Graupner lieferbar ist. 
Der Straßenpreis von etwa 550€ ist sicher kein Schnäppchen, aber wenn die Qualität stimmt, dann geht das in Ordnung finde ich.

 

Heute habe ich Ausgepackt:

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Alles sehr gut verpackt. Der Rumpf ist wirklich erstklassig. Da hätte ich mich schon richtig ins Zeug legen müssen um den besser hin zu bekommen. Die graue Farbe ist übrigens eine Grundierung - der Rumpf ist nach minimalem anschleifen lackierfertig.:that:

Alle Kleinteile sind extra in Beuteln und in Schaumfolie verpackt. Diese Beutel waren alle mit Klebeband und Schaumstoff so im Rumpf befestigt das beim Transport nichts kaputt gehen kann. 

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Die Detaillierung des Rumpfes und anderer Teile ist ziemlich gut, finde ich:

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Beschlagteile in Hülle und Fülle:

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Und, Graupner macht das was wir Früher immer gefordert haben: 
Aufbauten als Frästeile aus Kunststoff. Und es sind viele Frästeile!

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Zum Abschluss noch mal das Heck von Unten. Die Kortdüsen haben die fleißigen Asiaten liebevoll mit einem Band an der Stelle fixiert wo sie später befestigt werden sollen.

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Hier gehts zum Kommentarthread

Edited by Ike
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....ich bin nicht so schnell! Alle die mich beim Bau der Nordic begleiten möchten brauchen Geduld :)

Ein bischen habe ich aber geschafft. Die ersten Frästeile habe ich zusammen geklebt und was leider noch aufwändiger war, das Heck hat nun seine Kortdüsen.

Die beiden Kortdüsen werden im Baukasten als gegossene Einheit geliefert. Die Beiden Kortdüsen sind mit einem Steg verbunden, welcher wiederum an einem Stummel des Schiffkiels befestigt ist. Zusätzlich sind auch noch die Ruderlager, bzw. Verkleidungen (da gibts bestimmt auch einen Fachausdruck für...) an den Kortdüsen angegossen und ergeben so eine große Klebefläche.

An sich ist das eine schöne Lösung. Wenn es denn passen würde. Leider habe ich keine Bilder gemacht, so müssen Worte genügen. Im Rumpf gibt es Bohrungen für die Ruderkocker und Schlitze für die Wellenstützen. Diese sind sauber fluchtend und winkelig stimmend im Rumpf angebracht. Da aber die entsprechenden Öffnungen  in den Flächen der Kortdüsen nicht mit dem Rumpf überein stimmen musste ich das irgendwie anpassen.

Nach einigem überlegen habe ich die Kortdüsen einfach am Verbindungssteg auseinander gesägt. Dann die jetzt getrennten Kortdüsen einzeln auf den Rumpf geklebt, und anschließend die Verbindungsstege neu angepasst und angeklebt.

Vor dem verkleben habe ich selbstverständlich an den Klebeflächen die Grundierung antfrent. Nach dem Motto: schlecht geschraubt ist besser als gut geklebt, habe ich die Kortdüsen zusätzlich noch mit jeweils einer M4 Schraube verschraubt.

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Jezt noch ein bischen feinen Spachtel und schleifen, und dann ist gut. Man kann auf dem Bild auch recht gut erkennen, das die Kortdüsen im Modell nicht wirklich mit der Ausführung im Original übereinstimmen. Im Original sind das eher zweiteilige Strömungsleitkanäle als klassische Kortdüsen. Ich bin da aber nicht so pingelig.

Hier noch die ersten Bilder des weiteren Baufortschrittes:

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Die Teile sind zum aller größten Teil sauber gefräst, ab und zu haben die Teile noch leichte Grate oder "Fransen" vom Fräsen, aber das liegt alles absolut im Ramen und stört mich nicht. Die Klebekanten, wo Teile schräg aufeinander geklebt werden sollen, sind im richtigen Winkel angeschrägt. Zusätzlich sind an Teilen welche nicht unmittelbar an der Kante verklebt werden sollen an der Klebestelle ganz leichte Markierungen als Positionierungshilfe eingefräst.
Als Kleber benutze ich größtenteils Dichlormethan - ist zwar nicht wirklich gesund das Zeug aber wirklich ein guter Kleber für passgenau Teile.

 

Zwischen zeitig habe ich mich dann auch mit dem Theoretischen Modellbau beschäftigt. Farben, und Antriebe mussten beschafft werden.

Motoren und Wellen
Graupner legt dem Baukasten zwei Motoren der 600er Baugröße bei. Diese können sicher auch als Antrieb genutzt werden, ich will jedoch auf Nummer Sicher gehen und lieber größere Motoren einbauen. Meine Wahl ist auf zwei Robbe Power 755/40 gefallen - die sollten passen und außerdem waren die noch da 8-). Als Propeller habe ich normale 4 Blatt Messingprops von Raboesch gekauft. Die (weiß?) metallenen 3 Blatt Propeller aus dem Baukasten sind mir etwas suspekt. Diese Änderung des Baukastens ist eher eine Bauchentscheidung und technisch sicher nicht zwingend notwendig. Was ich jedoch ärgerlich finde, ist die schlechte Qualität der Wellenanlage.  Ich sage mal so: wenn man die Welle in die Stevenrohre steckt und das ganze dann schüttelt, dann sollte es nicht klappern. Die Lager haben einfach zu viel Spiel. Das gilt leider auch für die Propellerlager, welche extra als Drehteil angefertigt wurde und an sich sehr schön anzusehen sind. Also auch hier ein Austausch der Baukastenteile durch bewährte Wellenanlagen von Raboesch.

 

Farben
Die Farbgebung eines Modells ist ja immer ein großes Thema. Graupner ist auf jeden Fall so nett, in der Anleitung eine Lackierempfehlung mit entsprechenden RAL Nummern anzugeben. Nach kurzer Recherche konnte ich die entsprechenden Nummern bestätigen. Lediglich bei den Masten gibt es unterschiedliche Aussagen welche RAL Nummer denn nun die Richtige ist.

Hier meine verwendeten Farbtöne:

Aufbau: RAL 9010
Rumpf: RAL 9005
Unterwasserschiff: RAL 3009
Deck: RAL 6002
Masten: RAL 1002
Leuchtrot: RAL 3024
Schanzkleid innen: RAL 7001

Als Farben sollen Spraydosen verwendung finden. Wegen der guten Erfahrungen werde ich wieder die Farben von Molotow bzw Belton verwenden. Früher nutze ich die Belton RAL Farbdosen. Jetzt wollte ich jedoch die Belton Premium Farben verwenden (denn diese sollen noch besser auf Kunststoff haften). Leider hat diese Serie keine RAL Farben.
Also habe ich veruscht passende Farben zu finden.

Aufbau: 231
Rumpf: 221
Unterwasserschiff: ???
Deck: RAL 161
Masten: ???
Leuchtrot: RAL 3024 (ist dann doch eine RAL Belten Dose geworden)
Schanzkleid innen: 226

Nach ersten Probestücken sehen die Farbtöne sehr stimmig aus.

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  • 3 months later...

Nicht das ihr denkt ich hätte die Lust an der Nordic verloren. Es war einfach so viel anderes zu tun....

Etwas hat sich jedoch getan. Fangen wir mit dem Antrieb an:

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Die Wellen sind von Raboesch, als Propellerlager konnte ich dann doch die Teile aus dem Baukasten verwenden. In Verbindung mit der Raboesch Welle fand ich das Lagerspiel als genau richtig. Mit der Graupner-Baukastenwelle war das nicht optimal.
Das ich keine Kortdüsenpropeller verwendet habe ist auch eine bewusste Entscheidung gewesen. Es gibt Bilder der Nordic, da kann man meiner Meinung nach erkennen das die Nordic eine etwas spezielle Blattform hat. Kann aber auch ein Irrtum sein.
Ob jetzt frei laufende Wellen vorbildgerecht siind weiß ich nicht genau. Ich finde es so auf jeden Fall stimmiger. 

Die Motoren sind auch drin. Da ich andere Motoren verwendet habe, musste ich mir auch selbst Motorhalterungen anfertigen. Das habe ich ganz rustikal Mit Aluwinkeln gelöst. Die Löcher für die Motorbefestigung wurden von Hand angerissen und dann mit der Standbohrmaschine gebohrt und die Lüftungslöcher mit der Feile ausgearbeitet. Tatsächlich, man kann sowas auch noch ohne CNC-Fräse herstellen:mrgreen:
Die ganzen Holzteile des Baukastens für die Motorhalterungen habe ich entsorgt. Lediglich zwei kleine Stücke welche zur Stevenrohrabstützung dienen habe ich verwendet.

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Im trockenen, mit 12 Volt betrieben läuft die Antriebsanlage schön ruhig. Zum ausrichten der Wellenanlage habe ich den alten Trick genutzt, einfach mit einem Amperemeter die Stromaufnahme bei laufendem Motor zu beobachten. Ist der niedrigste Wert erreicht, die Befestigung mit Sekundenkleber anheften und später dann ordentlich mit Zweikomponentenkleber befestigen. Ich habe als Kleber Stabilit Express genutzt - ist evtl. etwas Old School  aber den hatte ich noch, den kenne ich warum als was neues probieren?

Das wars erst mal zum Antrieb.

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Weiter gehts mit dem Aufbau

Die Frästeile haben sich weiterhin als gut passend bewährt. Lediglich bei dem Doppelschornstein-Plattform-Aufbau Teil (also ganz oben das...) passte es irgendwie nicht so richtig. Da waren die Seitenteile zu lang und die Verstärkungen (Unterzüge) mussten alle einen Millimeter gekürzt werden. Vielleicht habe ich aber auch irgendwas falsch gemacht.

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Sehr gut durchdacht ist die Konstruktion des angewinkelten Hauptaufbau. Hier waren die Platten als Abwicklung ausgefräst, und dort wo man das Bauteil knicken musste war innen in der Platte eine Hohlkehle eingefräst, so das man nach dem Knicken eine sehr saubere schöne Außenkante bekommt.

Im Baukasten liegen auch Fensterrahmen für den Aufbau bei. Diese müssen ähnlich wie bei der Brücke einzeln als Frästeil aus der Platte gelöst werden und dann am Fenster des Aufbaus aufgeklebt werden. Ich habe das probiert, und dann beschlossen das meine Nordic ohne diese Fensterrahmen deutlich besser aussehen wird. Bei den Fensterrahmen sieht man jede noch so kleine Ungenauigkeit und das finde ich schlimmer als in diesem Maßstab gar keine Rahmen zu montieren.

Die Detaillierung der Schornsteine habe ich etwas genauer dokumentiert:

Die Verstrebungen unter dem Deck werden Stück für Stück ergänzt:

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Kleine Schnipsel ergeben weitere Verstrebungen. Irgendwann sind dann alle dort wo sie hingehören.IMG_20170806_181932.thumb.jpg.c486e057121368b400879046602d25b1.jpg

 

Zum Schluss noch mal ein Bild der Fräsdetails. Das hier sind Luken, welche dann den Fertigen Schornstein vervollkommnen.IMG_20170806_182650.thumb.jpg.d4a564002d4c51a6dae94c361657bc90.jpg

 

Das wars dann für Heute.

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  • 7 months later...

.... Ja. Ich war faul:oops:. Zumindest was Modellbau betrifft.

Aber, jetzt ist es weiter gegangen. Ich habe die Aufbauten, komplettiert, die Relingstreifen montiert und den Rumpf lackiert.

Die Montage der Reling ist relativ einfach.
Es sind in den Frästeilen passgenaue Vertiefungen vorgesehen die ich mittels Handbohrer aufgebohrt habe. Dort hinein wurden dann die Füße der Reling gesteckt und größtenteils von der Unterseite verklebt. Die Treppen sind auch als Ätzteil im Baukasten vorhanden. Diese müssen nur zurechtgebogen werden und können dann mit wenig Kleber an die passenden Stellen montiert werden. Wenn man es perfekt machen will, dann muß man natürlich die Stufen der Treppen grün anmalen, ich war faul und habe einfach die ganze Ätzteilplatine weiß angesprüht. 

Ruderanlenkung
Auf dem Bild ist zu erkennen, daß ich im Heck gr0ße Öffnungen ins Deck schneiden musste. Ich weiß nicht wie die Chinesen bei dem Fertigmodell von Graupner die Ruderanlage montieren. Ich habe das durch die kleinen Originalöffnungen nicht geschafft.
Daher werde ich nachher  ganz unscalig (lustiges Wort) zwei Deckplatten aufschrauben um auch später noch an die Ruderanlenkung heran zu kommen. Ansonsten sind die Baukastenteile für die Ruder, die Anlenkung und die Ruderlagerung sehr gut zu gebrauchen und einfach zu montieren.
 

 

Die Lackierung ist nicht ganz richtig. Die Innenseite des Schanzkleides sollte grau sein. Kommt vielleicht später noch, schwarz war jetzt erst mal einfacher. Zusätzlich habe ich beim Abkleben für Schwarz, irgendwie den oberen Teil des Signalroten Schanzkleides vergessen ab zukleben. Daher ist da jetzt ein merkwürdiger schwarzer Bereich der eigentlich signalrot sein sollte. Das wird demnächst noch geändert.

 

Soweit erst mal.

In den nächsten Tagen sollten meine beiden neuen Fahrtregler kommen (natürlich die Guten vom Modellregler Micha) und dann kann es bald auch schon zur ersten Probefahrt gehen.

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  • 4 weeks later...

Ich habe es doch noch geschafft im April eine kleine Probefahrt zu machen.
Wie erwartet ist die Manövrierfähigkeit nur mit den Rudern nicht optimal. Mit meinem neuen Sender werde ich daher eine Mischerfunktion nutzen um die Motoren als Ruderunterstützung nutzen zu können. Macht man das, dann ist der Schlepper herrlich wendig (Das habe ich manuell ausprobiert)

Das fertig verbaute Bugstrahlruder ist wie erwartet sehr laut. Aber dafür auch schön kräftig. Ist also OK und kann so bleiben.
Kraftreserven hat die Nordic auch genügend. Die beiden 755 Robbe Power haben ordentlich Dampf. Hier werde ich versuchen eine abschaltbare Motordrosselung mit der Steuerung zu programmieren.

Da die Nordic so viel Gewichtsreserven hat, habe ich ihr einen 12 Volt 12 AH Bleiakku als Energieversorgung verpasst. Zusätzlich ist noch Ballast in der Bugwulst und ganz hintem im Heck untergebracht. Zusammen sind das über 1 kg.

Soweit das Positive.

In den letzten Wochen hat sich das bis jetzt eher positive Bild des Bausatzes doch ganz leicht getrübt. Die Beschlagteile sind teilweise lieblos gefertigt und die Detaillierung des Modelles somit eher auf Anfänger Niveau.
Gehen die Reeling-Ätzteile für mich absolut in Ordnung - sie passen von den Maßen sehr gut auf die vorgefertigten Bauteile sind die gegossenen Resinteile eher so la-la.
Die Teile des großen Bordkranes passten gar nicht zueinander, vor allen nicht für die Position in welcher der Kran richtigerweise geparkt werden soll. Die Rettungsinseln passen weder von der Größe noch von der Anzahl. Es ist auch keine richtige Lagerung dafür vorgesehen. Die Schlauboote sind zwar hübsch, aber irgendwie auch nicht stimmig.
Am meisten hat mich aber geärgert, das bei dem Schornsteinaufbau ein wirklich großer, unnötiger Fehler eingebaut wurde. Im Original ist die oberste Plattform zwischen den Schornsteinen aus Gitterrosten gefertigt. Im Modell ist es eine durchgehende Platte. Hinzu kommen gerade in den letzten Bauabschnitten (das sind die Rückwände, welche auf den fertigen Rumpf geklebt werden, um dem GFK Rumpf das Aussehen von richtigen Bordwänden zu geben) vermehrt schlecht passende Frästeile.

Letztendlich alles nur kleine Ärgernisse, welche für erfahrene Modellbauer leicht behebbar sind. Schade ist, das der Bauplan nicht noch mehr Hinweise für Detaillierungen gibt. Ich hätte mich sehr über ein weiteres Planblatt gefreut, welches mehr Details des Originales zeigt. So wie man das von guten Modellbauplänen kennt.

Unverständlich ist, das der kleine Bordkran komplett fehlt, und das die Winden, welche offen auf dem erhöhten Deck stehen gar nicht vorgesehen sind. Das sind Teile die bei einem so ambitionierten Baukasten enthalten sein müssten.
Wahrscheinlich fehlen noch mehr Teile, die ich aber nicht kenne, und daher auch nicht vermisse.

In den nächsten Wochen werde ich dann versuchen eine richtige nautische Beleuchtung zu installieren. Da müssen da noch ein paar Scheinwerfer und Lampen an Deck - damit es nachts auch was zu sehen gibt.
Und dann sehe ich mal, wie weit ich Lust habe noch ganz viele kleine Details anzubringen.

Das Vorläufige Fazit:
550€ für diesen Bausatz sind sicher viel Geld. Aber man bekommt einen guten GFK Rumpf, mit einlaminiertem Deck. Der Rumpf ist sauber gearbeitet und war bei mir bis auf eine kleine Stelle lackierfertig. Die Frästeile sind zum größten Teil sehr gut zu gebrauchen. Wenn ich bei anderen Anbietern schaue was so ein Rumpf und die Frästeile für den Hauptaufbau kosten würde komme ich schon in Preisklassen jenseits der 300 Euro. Rechne ich nochmal einen Betrag von 100 Euro für die Ätzteile und die brauchbaren Kleinteile, und wäre die beigelegte Wellenanlage samt Propeller von guter Qualität fände ich den Baukasten seinen Preis Wert.
So wie sich der Baukasten zu Zeit darstellt, vor allem wegen der mangelhaften Wellenalage ist der Baukasten für meinen Geschmack leider etwas zu teuer.
Ich muß aber dazu sagen, das diese Einschätzung ein Bauchgefühl ist - mir fehlen die reellen Vergleiche mit anderen, aktuellen Baukästen. Ich weiß nicht wirklich ob es wo anders bessere Qualität fürs Geld gibt.
Ich möchte den Bausatz auch nicht schlecht reden. Mir hat der Bau viel Freude bereitet Und da Modell ist schon recht ansehnlich geworden.

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