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gereffte,segel ,galeone


Takelagelover

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Takelagelover

Hallo ihr modellbauprofis

 

ich möchte an meinem modell der san juan nepomuceno die segel gerefft darstellen

meine frage: 

werden die segel gerollt oder wie ein fecher zusammen gelegt?

und werden die segel mit fadenschlaufen einfach zusammen geschnürt oder spannt man diese fäden auch aufs schiffsdeck ab (zusätzlich).

wenn jemand erfahrung mit diesem thema hat wäre ich über jede info sehr dankbar!!

gruss

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Gerollt? Wie soll das denn gehen?

Nein, die werden zusammen gelegt, daher ja auch der Begriff "Segel reffen".

Auf Wikipedia findet du ein nettes Bildchen unter dem Begriff "Segel reffen". Da sind die Seile übertrieben dick gezeichnet, das verdeutlicht aber wie es funktionierte.

Um die Segel war auf jeder Seite vom Mast ein Seil geschlungen, damit konnte man zumindest die Segel anliften um die Jungs die in den Rahen hingen zu entlasten. Die haben die Hauptarbeit erledigt und das Segel nach oben gezogen, in Falten gelegt und an der Rahe fest gebunden. Dabei ist darauf zu achten, das in der Mitte, sprich genau vor dem Mast, so eine Art Latz übrig blieb. Da war schlicht der Mast im Weg, so das die Jungs da nicht richtig ran kamen. 

Das Seil zum anliften war natürlich nach unten geführt, die "Bindentaue" nicht. 

 

Nun liegt den Bausätzen aber in aller Regel zu wenig Material bei um eine vorbildgerechte Takelung zu erstellen. Da wirst du auf Einkaufstour gehen müssen. Es werden ja schon sehr oft die Peerde geschlabbert:  https://de.wikipedia.org/wiki/Peerd

 

Bevor du jetzt aber weiter Taue anbringst, solltest du dich erst einmal um die an Deck stehenden Geschütze kümmern. Die hatten natürlich auch eine Takelung. Irgendwie musste man die ja bewegen können, den Rückstoß auffangen und darin hindern sich bei schwerer See selbstständig zu machen. 

 

Auch wenn es nicht mehr in die Zeit passt, heute findet man ja fast alles im Internet, möchte ich dir das Buch:

Bemastung und Takelung von Schiffen des 18. Jahrhunderts, von Karl Heinz Marquardt dringendst ans Herz legen. 

Seinerzeit im Hinstorff Verlag (DDR) erschienen. Den Verlag gibt es aber wohl nicht mehr. 

Für den Liebhaber historischer Segelschiffe ist das aber nach wie vor die Biebel.

Edited by San Felipe
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Ralph Cornell

Stimmt so weit, was San Felipe da geschrieben hat.

Zunächst mal: Die Taue, mit denen das Segel nach oben, Richtung Rahe gezogen wurde. Das waren, wenn ich mich nicht irre, die Refftalien. Und dann waren auf dem Bauch des Segels von oben bis unten und auch in Querrichtung in regelmäßigen Abständen Bändsel aufgenäht, die Reffbändsel.

Das ganze funktionierte dann so: Die Segelmannschaft enterte auf, in die Takelage. Unterhalb der Rahen verlief ein Tau, das sogenannte Fußpferd. Auf dem standen die Matrosen, hakten sich fest (am Handpferd) und beugten sich nach vorn über die Rahe. Nun zog ein anderer Teil der Mannschaft unten an der Refftalie, wodurch das Segel angehoben wurde. So ähnlich wie die Lamellen einer Jalousie. Die Marsgasten (die Matrosen in der Takelage) hielten sich nun mit einer Hand fest. Mit der anderen zogen sie das Segel weiter nach oben, und dann wurde es mit den Reffbändseln an der Rahe festgebunden (eingepickt).

Je nachdem, wieviel Segelfläche dem Wind ausgesetzt werden sollte, wurden die Segel mal mehr, mal weniger gerefft, nicht zu viel, damit der Kahn nicht in gefährliche Schieflage geriet, aber auch nicht zu wenig, damit er gut Fahrt machte. Ein typische Kommando bei auffrischendem Wind war: "Zwei Reffs ins Großsegel!". Was bedeutete, daß das Segel weiter nach oben gezogen werden sollte und mit verkleinerter Segelfläche neu eingepickt werden sollte. Sozusagen um zwei Stufen verkleinert.

Edited by Ralph Cornell
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Takelagelover

ok vielen dank für die ausführliche beschreibung!!

ich versuche das bei meinem schiff so darzustellen

vlt eben so halb gerefft mal schauen ;-)

 

Gerollt? Wie soll das denn gehen?

Nein, die werden zusammen gelegt, daher ja auch der Begriff "Segel reffen".

Auf Wikipedia findet du ein nettes Bildchen unter dem Begriff "Segel reffen". Da sind die Seile übertrieben dick gezeichnet, das verdeutlicht aber wie es funktionierte.

Um die Segel war auf jeder Seite vom Mast ein Seil geschlungen, damit konnte man zumindest die Segel anliften um die Jungs die in den Rahen hingen zu entlasten. Die haben die Hauptarbeit erledigt und das Segel nach oben gezogen, in Falten gelegt und an der Rahe fest gebunden. Dabei ist darauf zu achten, das in der Mitte, sprich genau vor dem Mast, so eine Art Latz übrig blieb. Da war schlicht der Mast im Weg, so das die Jungs da nicht richtig ran kamen. 

Das Seil zum anliften war natürlich nach unten geführt, die "Bindentaue" nicht. 

 

Nun liegt den Bausätzen aber in aller Regel zu wenig Material bei um eine vorbildgerechte Takelung zu erstellen. Da wirst du auf Einkaufstour gehen müssen. Es werden ja schon sehr oft die Peerde geschlabbert:  https://de.wikipedia.org/wiki/Peerd

 

Bevor du jetzt aber weiter Taue anbringst, solltest du dich erst einmal um die an Deck stehenden Geschütze kümmern. Die hatten natürlich auch eine Takelung. Irgendwie musste man die ja bewegen können, den Rückstoß auffangen und darin hindern sich bei schwerer See selbstständig zu machen. 

 

Auch wenn es nicht mehr in die Zeit passt, heute findet man ja fast alles im Internet, möchte ich dir das Buch:

Bemastung und Takelung von Schiffen des 18. Jahrhunderts, von Karl Heinz Marquardt dringendst ans Herz legen. 

Seinerzeit im Hinstorff Verlag (DDR) erschienen. Den Verlag gibt es aber wohl nicht mehr. 

Für den Liebhaber historischer Segelschiffe ist das aber nach wie vor die Biebel.

ja das mit den kanonen muss ich wohl vorher erledigen muss mal schauen ob im bausatz die teile für die kanonen takelung vorhanden sind

danke für die ausführliche antwort ;-)

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Eine korrekte Kanonen-Takelung dürfte sich in dem Maßstab schwierig gestallten. Dazu müssten mindestens 6 Blöcke verbaut werden. Die sind dann wahrscheinlich größer als die Kanone. Es sollte reichen je ein Seil von den Seiten der Lafette zur Bordwand zu führen, von da neben das Geschütz aufgerollt auf den Boden. Die Blöcke kannst du, falls du dir das antun willst, mit einem Tropfen Leim imitieren und anpinseln. Am hinteren Ende der Lafette ist eine ähnliche Konstruktion. Seil vom Geschütz zum Block, von da zu einem weiteren Block. Schau einfach mal hier: http://www.der-lustige-modellbauer.com/t18760-takeln-der-geschutze

Bilder sagen mehr als 1000 Worte. 

 

Wenn du ein oder mehrere Segel halb gerefft bauen möchtest, kommen natürlich auch die Reffleinen ins Spiel. Die sind aber recht leicht zu bauen. Einfach einen dünnen Faden durchs Segel stoßen, einen kleinen Knoten machen. Auf den Knoten ein wenig Kleber und dann den Faden bis zum Knoten durch Segel ziehen. Textilkleber wirkt da Wunder. Einfacher Leim geht aber auch, ist ja ein Standmodell und da wird niemand an den Leinen ziehen.  

Die Sache hat aber einen gewaltigen Nachteil: So ein Segel hat verdammt viele Reffleinen und so ein Schiff ganz schön viele Segel.

 

Hab dir mal ein Foto angehängt. Sind zwar Latein-Segel und da war nur eine Reihe Leinen notwendig aber im Grunde sieht es bei deinem Modell ähnlich aus, nur das mehrere Reihen angebracht werden sollten. 

post-10408-0-40514800-1490091100_thumb.jpg

Edited by San Felipe
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Takelagelover

so hier mal provisorisch ein segel an der rahe(bei der mir übrigens noch n fehler unterlaufen ist. die messinghalter sind viel zu weit zur rahmitte montiert ich hoffe das hat keinen einfluss auf die takelage. optisch gehts ja noch)

irgendwie so solls dann mal aussehen.

Kann man das segel nur an zwei punkten reffen oder ist das unrealistisch? was sieht am besten aus? also ganz gerefft find ich nicht schön da man dann nichts mehr vom segel sieht und die mühe mit diesen fäden will ich mir aber auch nicht machen.

am liebsten eben 2-4 fadenschlaufen ums segel und gut ist. oder ist das absolut unrealistisch? 

 

PS:entschuldigt wenn ich hier nicht mit fachbegriffen um mich schmeisse ich bin noch anfänger ;-)

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post-14234-0-03308900-1490107489_thumb.jpg

Edited by Takelagelover
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Takelagelover

so hier mal provisorisch ein segel an der rahe(bei der mir übrigens noch n fehler unterlaufen ist. die messinghalter sind viel zu weit zur rahmitte montiert ich hoffe das hatt keinen einfluss auf die takelage. optisch gehts ja noch)

irgendwie so solls dann mal aussehen.

Kann man das segel nur an zwei punkten reffen oder ist das unrealistisch? was sieht am besten aus? also ganz gerefft find ich nicht schön da man dann nichts mehr vom segel sieht und die mühe mit diesen fäden will ich mir aber auch nicht machen.

am liebsten eben 2-4 fadenschlaufen ums segel und gut ist. oder ist das absolut unrealistisch?

ich denk mal wenn man es so montiert würde man die raffbändsel sowieso nicht gut sehen oder?

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Ehrlich? Das ist nix. So würde sich ein Segel beim kleinsten Windhauch selbstständig machen. Du darfst nicht vergessen, das mit den Segeln immerhin ein knapp 5000 Tonnen Schiff bewegt wurde. Da treten ganz gewaltige Lasten auf. 

 

1. Das Segel sollte an der Rahe "angenäht" werden. In dem Maßstab so alle 6-8 mm (eigentlich noch kleinerer Abstand aber dann wird es schon eng mit der Fadendicke). Schlaufe durch das Segel um die Rah, Faden an der Rückseite durch die Schlaufe ziehen und das wiederholt sich dann zig mal. 

2. Das Segel wird an mehreren Punkten gerefft. Gerade die äußeren Ecken liegen an der Rahe an. Da hängt nichts lose runter, nur der Latz in der Mitte. Der ist bei dir aber noch viel zu groß.

 

Wir haben jetzt auch das Problem, das der Segelstoff viel zu stark ist. Der dürfte circa 0,5 - 1 mm stark sein. Maßstäblich hoch gerechnet hätte man dann einen 5 - 10 cm dicken Segelstoff. Deshalb bildet sich dann so eine unschöne dicke Wurst wenn das Segel gerefft wird. Entweder machst du die Segel aus ganz feinem Stoff (Seide bietet sich da an) oder du hängst einfach nur circa 1/3 Segel an die Rah. Zusammen gefaltet sieht man ja eh nicht wie groß es eigentlich hätte sein müssen. 

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Takelagelover

Ehrlich? Das ist nix. So würde sich ein Segel beim kleinsten Windhauch selbstständig machen. Du darfst nicht vergessen, das mit den Segeln immerhin ein knapp 5000 Tonnen Schiff bewegt wurde. Da treten ganz gewaltige Lasten auf. 

 

1. Das Segel sollte an der Rahe "angenäht" werden. In dem Maßstab so alle 6-8 mm (eigentlich noch kleinerer Abstand aber dann wird es schon eng mit der Fadendicke). Schlaufe durch das Segel um die Rah, Faden an der Rückseite durch die Schlaufe ziehen und das wiederholt sich dann zig mal. 

2. Das Segel wird an mehreren Punkten gerefft. Gerade die äußeren Ecken liegen an der Rahe an. Da hängt nichts lose runter, nur der Latz in der Mitte. Der ist bei dir aber noch viel zu groß.

 

Wir haben jetzt auch das Problem, das der Segelstoff viel zu stark ist. Der dürfte circa 0,5 - 1 mm stark sein. Maßstäblich hoch gerechnet hätte man dann einen 5 - 10 cm dicken Segelstoff. Deshalb bildet sich dann so eine unschöne dicke Wurst wenn das Segel gerefft wird. Entweder machst du die Segel aus ganz feinem Stoff (Seide bietet sich da an) oder du hängst einfach nur circa 1/3 Segel an die Rah. Zusammen gefaltet sieht man ja eh nicht wie groß es eigentlich hätte sein müssen. 

da spricht ein profie genau deswegen sind diese foren unverzichtbar für anfänger wie mich!!!

hmmmm schade das diese bausätze nicht gscheides material beinhalten das man verwenden kann

so stellt sich die frage ob ich diesen segelsatz überhaupt anbringen soll oder das modell ohne segel darstelle und mein augenmerk auf eine vollständige und aufwendige takelage richten soll. naja die idee die segel zu kürzen ist auch nicht schlecht, dann aber würde ich sie ganz an die rah binden vlt nur ein kleiner latz. so würde man die takelage auch gut sehen. was ich auf keinen fall will sind voll gehisste segel.

die segel hätte ich natürlich noch fachgerecht an die rahe gebunden ;-)

und die stagsegel müsste man dann auch kürzen?

phuuu so viel ist da noch unklar naja ich mach mich jetzt mal an die decks kanonen und die kanonentakelung ;-)

danke san!!! 

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Das ist ein echter Nachteil der fertig gekauften Segelsätze. Der Stoff ist einfach viel zu dick. Aber da kann man eigentlich nehmen was man will, zu dick wird der immer sein. Ich baue meine Schiffe mit voll gesetzten Segeln, da hat man dieses Problem nur in abgeschwächter Form. Dann fällt es eben nicht sofort ins Auge. Für uns ein prima Stoff sind z.B. auch Oberhemden (Sommerware). Die kann man ja zum Glück recht günstig bei Kik oder sonstigen Textil-Discountern erwerben. 

 

Wenn du dein Modell ohne Segel bauen willst, müssten aber auch die Rahen tiefer angebracht werden. Du sparst dir dann auch jede Menge laufendes Gut.

Das wäre sogar durchaus vorbildgerecht. Lagen die Schiffe über längere Zeit im Hafen, wurden die Segel tatsächlich abgenommen um sie vor Schimmel zu schützen. 

 

Solltest du dich dazu durchringen doch die Segel anzubringen, hat man ein anderes Problem. Die hängen dann ja wie Säcke von den Rahen. OK, gabs natürlich auch, bei Flaute. Sieht jetzt aber nicht gerade toll aus. Auch da kann man sich leicht helfen. Ein Wasser-Leim Gemisch ansetzen. Die Segel auf etwas rundes legen, Luftballons sind meine erste Wahl und mit dem Gemisch bestreichen. Trocknen lassen, dann ein kurzer Knall und schon hat man wunderbar beblähte Segel die auch bei Flaute in Form bleiben. 

So mach ich das immer, ein Segelschiff lebt nun mal von seinen Segeln. Aber jeder wie er es mag, voll, gerefft oder ohne Segel geht alles und passt. 

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Takelagelover

Das ist ein echter Nachteil der fertig gekauften Segelsätze. Der Stoff ist einfach viel zu dick. Aber da kann man eigentlich nehmen was man will, zu dick wird der immer sein. Ich baue meine Schiffe mit voll gesetzten Segeln, da hat man dieses Problem nur in abgeschwächter Form. Dann fällt es eben nicht sofort ins Auge. Für uns ein prima Stoff sind z.B. auch Oberhemden (Sommerware). Die kann man ja zum Glück recht günstig bei Kik oder sonstigen Textil-Discountern erwerben. 

 

Wenn du dein Modell ohne Segel bauen willst, müssten aber auch die Rahen tiefer angebracht werden. Du sparst dir dann auch jede Menge laufendes Gut.

Das wäre sogar durchaus vorbildgerecht. Lagen die Schiffe über längere Zeit im Hafen, wurden die Segel tatsächlich abgenommen um sie vor Schimmel zu schützen. 

 

Solltest du dich dazu durchringen doch die Segel anzubringen, hat man ein anderes Problem. Die hängen dann ja wie Säcke von den Rahen. OK, gabs natürlich auch, bei Flaute. Sieht jetzt aber nicht gerade toll aus. Auch da kann man sich leicht helfen. Ein Wasser-Leim Gemisch ansetzen. Die Segel auf etwas rundes legen, Luftballons sind meine erste Wahl und mit dem Gemisch bestreichen. Trocknen lassen, dann ein kurzer Knall und schon hat man wunderbar beblähte Segel die auch bei Flaute in Form bleiben. 

So mach ich das immer, ein Segelschiff lebt nun mal von seinen Segeln. Aber jeder wie er es mag, voll, gerefft oder ohne Segel geht alles und passt. 

ich würde eben gerne  jede menge laufendes gut anbringen einfach der optik wegen!!

wenn ich die segel weg lasse, fallen dann auch alle taue weg die die segel spannen würden oder hängen die dann einfach an den rahen?

ich denk ich mach das modell voll gerefft, schneid auch die segel nicht zurecht sondern binde sie einfach sehr stramm an die rahe dann kann ich auch das ganze ( laufende gut ) montieren oder?

Edited by Takelagelover
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Takelagelover

ich würde eben gerne  jede menge laufendes gut anbringen einfach der optik wegen!!

wenn ich die segel weg lasse, fallen dann auch alle thaue weg die die segel spannen würden oder hängen die dann einfach an den rahen?

ich denk ich mach das modell voll gerefft, schneid auch die segel nicht zurecht sondern binde sie einfach sehr stramm an die rahe dann kann ich auch das ganze ( laufende gut ) montieren oder?

ach ja was ich mich auch noch frage wegen den stagsegeln

kann man die gehisst zeigen und die segel am mast voll gerefft oder ist das unrealistisch?

wenn man die stagsegel dann besser auch voll gerefft darstellt, kann man die auch fecher förmig an das dazugehörige tau binden oder gibts da auch (sonderregeln ;-))?

gruss 

Edited by Takelagelover
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So ist es. Das laufende Gut wurde zum großen Teil mit den Segeln abgenommen. 

Da muss man sich einfach entscheiden, der Kompromiss ist dann gereffte Segel zu bauen. 

Unter diesen Umständen würde ich aber nun wirklich ein altes Hemd opfern und die Segel aus deutlich dünnerem Stoff machen. Das ist ja schnell gemacht, Schnittmuster hast du ja, großartig die Ecken umnähen brauchst du auch nicht. Das wird sehr viel besser aussehen. 

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ach ja was ich mich auch noch frage wegen den stagsegeln

kann man die gehisst zeigen und die segel am mast voll gerefft oder ist das unrealistisch?

wenn man die stagsegel dann besser auch voll gerefft darstellt, kann man die auch fecher förmig an das dazugehörige tau binden oder gibts da auch (sonderregeln ;-))?

gruss 

 

Da bin ich überfragt. Hab ich mir nie Gedanken machen müssen weil die an meinen Modellen entweder gesetzt oder schlich nicht vorhanden sind. 

Ist aber eine gute Frage.

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Takelagelover

So ist es. Das laufende Gut wurde zum großen Teil mit den Segeln abgenommen. 

Da muss man sich einfach entscheiden, der Kompromiss ist dann gereffte Segel zu bauen. 

Unter diesen Umständen würde ich aber nun wirklich ein altes Hemd opfern und die Segel aus deutlich dünnerem Stoff machen. Das ist ja schnell gemacht, Schnittmuster hast du ja, großartig die Ecken umnähen brauchst du auch nicht. Das wird sehr viel besser aussehen. 

also der stoff vom segel kommt mir sehr dünn vor ich denke nicht das ein hemd stoff dünner ist

vlt sieht es auf den fotos einfach dicker aus???

oder sind es die umgenähten seiten, die haben ja auch noch ne schnur eingenäht

post-14234-0-78248500-1490217520_thumb.jpg

Edited by Takelagelover
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OH, der scheint besser als ich gedacht habe. Ich kenne die Segelsätze nur aus relativ dickem Stoff, muss ich wohl immer die Winteredition erwischt haben  :(

Ja gut, die Ränder bleiben ein kleines Problem aber das kann man wohl vernachlässigen, muss man da die Leine eben besonders stramm anziehen. 

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Takelagelover

OH, der scheint besser als ich gedacht habe. Ich kenne die Segelsätze nur aus relativ dickem Stoff, muss ich wohl immer die Winteredition erwischt haben  :(

Ja gut, die Ränder bleiben ein kleines Problem aber das kann man wohl vernachlässigen, muss man da die Leine eben besonders stramm anziehen. 

das wollt ich hören nein spass ich stell dann mal n foto rein so wie ich mir das vorstelle und bin auf deine meinung gespannt!!!

danke san!

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Ralph Cornell

Es gab übrigens noch eine andere Möglichkeit, die Segel "aus dem Wind" zu nehmen:  Das war die Methode für Faule. Sie wurde angewendet, wenn das Schiff sozusagen nur einen kurzen Stopp einlegen wollte und sehr bald wieder auslaufen wollte - u.U. noch am selben Tag. Dazu wurde das Segel von den Seiten her in Richtung Mast gezogen und dann in einer dicken Wurst am Mast festgebunden. Sozusagen nicht gerefft, sondern gerafft.

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Keine schlechte Idee, so ein Modell habe ich bisher auch noch nicht gesehen. 

Möglich wäre auch eine Kombination aus gerefften und gesetzten Segeln, langsame Fahrt bzw starker Wind.

Eigentlich müsste man die beweglich bauen, das ist auch mein Traum so ein Schiff R/C tauglich zu machen. 

Versuch 1 mit festen Segeln funktioniert ganz gut. Dafür hatte ich mir die Napoleon ausgesucht weil die schon einen Schraubenantrieb hatte. Ein weiteres Modell dieser Machart "Kaiwo Maru" ist gerade im Bau. 

Versuch 2 ist in der Mache, eine Galeere "Capitana di Venecia" die aber nur ein Latein-Segel hat. Das werde ich sicher hin bekommen. 

Falls das dann klappt wäre das nächste Ziel die Amerigo Vespucci aber da muss ich erst einmal abwarten ob ich dafür alt genug werde zumal ein paar andere Projekte auch noch anliegen. In meinem grenzenlosen Optimismus hab ich mir die Pläne aber schon mal zukommen lassen. 

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Takelagelover

Es gab übrigens noch eine andere Möglichkeit, die Segel "aus dem Wind" zu nehmen:  Das war die Methode für Faule. Sie wurde angewendet, wenn das Schiff sozusagen nur einen kurzen Stopp einlegen wollte und sehr bald wieder auslaufen wollte - u.U. noch am selben Tag. Dazu wurde das Segel von den Seiten her in Richtung Mast gezogen und dann in einer dicken Wurst am Mast festgebunden. Sozusagen nicht gerefft, sondern gerafft.

ja das klingt auch gut! so sieht man das segel noch und man kann das ganze laufende gut anbringen

ich mach mal 1-2 probe stücke und stell sie hier rein.

bin aber mit dem garn vom bausatz schon am ende hab neues bestellt ich hoffe das kommt heute ;-)

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Takelagelover

wenn ich die segel gerafft darstelle und die segelecken zur mitte hinziehe, ist mir noch nicht ersichtlich mit welchem tau man das machen kann da die segel ecken(wie auf dem bild ersichtlich )ja am schiffsdeck aussen fest gezurrt werden

ich mein ok man wird diese taue lösen und die werden dann einfach mitgezogen und wieder festgezurrt, haben aber in dem sinne keine funktion dh ich muss für geraffte segel ein zusätzliches tau an den unteren segelecken befestigen dieses zum mastkorb ziehen und von da den mast hinunter. oder wurden die segelecken wie reffbändel oben am mast festgeschnürt?

hmmm fragen über fragen....

ich sollte mir echt mal n buch über schiffstakelagen zulegen

auf den plänen ist so ein tau nicht vorgesehen.

ich frag mich ob das dann realistisch ist....ich denk mir aber am fertigen modell werden einzelne taue die in wirklichkeit nicht vorkommen eh nicht auffallen und je mehr taue an so nem modell verbaut sind desto besser siehts doch auch aus sofern sie nicht kreuz und quer übers deck gespannt werden. ;-)

post-14234-0-99470900-1490261543_thumb.jpg

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Falls du dir das von mir vorgeschlagene Buch wirklich besorgen solltest, wirst du dich wundern was es da noch so alles an Tauen gibt, die im Plan nicht vorhanden sind. Auch sind so einige Sachen im Plan sehr simplifiziert dargestellt. Ich möchte da nur mal das Tau was unterhalb der ersten Plattform am Haupmast nach vorne geführt wird nennen. Das müsste in deinem Fall ein Doppelseil (Abstand rund 1 m) gewesen sein, was dann im Zickzack mit einem dünneren Seil verbunden wurde. Oder sie Signalleinen, die fehlen immer. Ober einfach nur die Flaggen, die irgendwie oben am Mast baumeln, natürlich konnte man die auch nieder lassen. Aber hey, eine wirklich komplette Takelung eines solchen Schiffes wirst du in diesem Maßstab ohnehin nicht bauen können, das würde dann eine Lebensaufgabe im Maßstab von mindestens 1:25. 

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Takelagelover

Falls du dir das von mir vorgeschlagene Buch wirklich besorgen solltest, wirst du dich wundern was es da noch so alles an Tauen gibt, die im Plan nicht vorhanden sind. Auch sind so einige Sachen im Plan sehr simplifiziert dargestellt. Ich möchte da nur mal das Tau was unterhalb der ersten Plattform am Haupmast nach vorne geführt wird nennen. Das müsste in deinem Fall ein Doppelseil (Abstand rund 1 m) gewesen sein, was dann im Zickzack mit einem dünneren Seil verbunden wurde. Oder sie Signalleinen, die fehlen immer. Ober einfach nur die Flaggen, die irgendwie oben am Mast baumeln, natürlich konnte man die auch nieder lassen. Aber hey, eine wirklich komplette Takelung eines solchen Schiffes wirst du in diesem Maßstab ohnehin nicht bauen können, das würde dann eine Lebensaufgabe im Maßstab von mindestens 1:25. 

ja das wär mal was ne komplette takelung an nem model! das würde sicher super aussehen!

aber was ich daraus schliessen kann ist das man da recht freien spielraum hat für ein oder mehrere taue die eben nicht ganz der wirklichkeit entsprechen da man wie gesagt eh nicht alles darstellen kann.

hier hab ich nun mal einen teil (natürlich nur provisorisch!) hingeklammert um mal einen eindruck zu haben wie es ausschauen könnte.

bin aber echt unschlüssig ob das gut ausschaut wenn man die stagsegel offen lässt und die hauptsegel komplet gerefft darstellt.

hab hier aber doch n bild gefunden bei dem es so ist.

es ist also nicht unrealistisch.

post-14234-0-91975800-1490271067_thumb.jpg

post-14234-0-43830200-1490271075_thumb.jpg

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Also bei Fotos von Seglern in der jüngeren Vergangenheit wäre ich vorsichtig. Da kann es gut sein, dass der Kahn unter Motor läuft und die Segel nur zeigt, damit die Takelage nicht so nackt aussieht.

Die Variante ohne Rah- und nur mit Stagssegeln finde ich nicht so glücklich. Wenn wirklich so strammer Wind herrscht, dass kein Rahsegel gesetzt ist, dann hast du extremen Segeldruck am Vorstag, der das Schiff aus dem Wind drückt. Der Rudergänger müsste die ganze Zeit dagegen halten. Da glaube ich eher, dass der Ehrgeiz darin bestand, das Schiff nur mit den Segeln so zu trimmen, dass es den Kurs ohne große Ruderaktion läuft.

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Takelagelover

Also bei Fotos von Seglern in der jüngeren Vergangenheit wäre ich vorsichtig. Da kann es gut sein, dass der Kahn unter Motor läuft und die Segel nur zeigt, damit die Takelage nicht so nackt aussieht.

Die Variante ohne Rah- und nur mit Stagssegeln finde ich nicht so glücklich. Wenn wirklich so strammer Wind herrscht, dass kein Rahsegel gesetzt ist, dann hast du extremen Segeldruck am Vorstag, der das Schiff aus dem Wind drückt. Der Rudergänger müsste die ganze Zeit dagegen halten. Da glaube ich eher, dass der Ehrgeiz darin bestand, das Schiff nur mit den Segeln so zu trimmen, dass es den Kurs ohne große Ruderaktion läuft.

hmm also auch unrealistisch

in dem fall keine saubere darstellung also werde ich die stagsegel auch voll gerefft darstellen müssen wenn ich die segel überhaupt verbaue

danke für die info!!

Edited by Takelagelover
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