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Baubericht COUNTESS OF BREADALBANE (1936)


seefahrer

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Moin,

 

ich habe aktuell ein neues Bauprojekt laufen. In einem Buch der Schiffe der Caledonian Mac Brayne Reederei bin ich über ein kleines Schiff gestolpert, dessen Geschichte mich interessiert hat. Ursprünglich auf einer Werft am Meer gebaut, wurde das Schiff in Teilen zerlegt per Bahn an einen Süßwassersee gebracht und dort 1936 in Betrieb genommen. Nach nur 3 Jahren folgte eine Betriebseinstellung bis 1948 (kriegsbedingt gab es keine Nachfrage). Nach weiteren 3 Betriebsjahren kam dann durch die zunehmende Verbreitung des Individualverkehrs die Einstellung des Verkehrs. Das Schiff wurde teilzerlegt und per Schwertransport zurück ans Meer geschafft, hat dort dann 30 Jahre seinen Dienst versehen und dann wieder auf einen Süsswassersee verlegt zu werden...

 

Aufgrund der mehrmaligen Eignerwechsel und Umbauten sind da auf dem gleichen Rumpf basierend eine Reihe von Varianten möglich.

 

 

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Quelle: Eric Schofield, Clyde River Steamer Club

 

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Quelle: R. Stornoway

 

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Quelle: Ballast Trust, Johnstone/GB, Bill Lind Collection

 

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Quelle: Ballast Trust, Johnstone/GB, Bill Lind Collection

 

Das Modell entsteht im Maßstab 1:50 und darf fahrfertig nur ca. 900 g wiegen. Wegen der großen Fenster des Panoramasalons soll zumindest dieser eine Inneneinrichtung erhalten.

 

 

Wer sich für die Geschichte des Schiffs interessiert, findet nachstehend eine Zusammenfassung. Ansonsten einfach auf das nächste Posting warten - da gibt es dann erste Bilder vom Bau des Modells.

 

Viele Grüße

Christian

 

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COUNTESS OF BRAEDALBANE

 

Geschichte und Daten des Originals in Kurzfassung

 

1936 auf der Werft William Denny Bros., Dumbarton, gebaut

Nach dem Aufbau wurde das Schiff zerlegt per Bahn zum Loch Awe (Süßwassersee) gebracht und dort endmontiert als Ersatz für ein gleichnamiges Dampfschiff.

Stapellauf am 7. Mai 1936 für Caledonian Steam Packet Co. Ltd., eine Tochtergesellschaft der LMS Railway

 

Länge 29,09 m (LüA) – Breite 5,8 m

Verdrängung 106 t

Ausrüstung mit zwei schnelllaufenden 6-Zylinder-Dieseln von Gleniffer

10,47 kn

 

Unterdeck mit Salon und Speisesaal für 20 Personen – Hauptdeck mit Panoramasalon

 

Weißer Rumpf – grünes Unterwasserschiff – mittelblaue Wasserlinie

 

1936-1939 Linienfahrten Loch Awe Pier – Taychreggan – Port Sonachan – Ford

In der Touristensaison zusätzlich Abendkreuzfahrten

 

1939-1948 Auflieger in Loch Awe Pier (kriegsbedingt keine Nachfrage)

 

1948-1951 Wiederaufnahme des Linienbetriebs auf dem Loch Awe

 

Zum Ende der 1951 Saison wurde die Einstellung des Betriebs auf dem Loch Awe beschlossen – da Bedarf für Zubringerverkehre an der Westküste (Umfeld von Glasgow) bestand, wurde eine Verlegung an den Firth of Clyde beschlossen.

 

März 1952:  Die Aufbauten werden abgetrennt und der Rumpfkasko wird mittels Schwertransport über die Straße nach Iveraray verbracht und kommt dort erstmalig mit Seewasser in Berührung. Im Schlepp zur Bauwerft zur Umrüstung auf das neue Fahrtgebiet (z.B. werden die großen Fenster des Salons und Speisesaals im Unterdeck gegen Bullaugen getauscht)

Außerdem erhält das Schiff die übliche Caledonian Rumpffarben (schwarzer Rumpf, rotes Unterwasserschiff, weißer Wasserpass).

 

Einsatz auf den Routen:

Rothesay – Tighnabruiach

Largs – Rothesay (Zubringerverkehr für größere Tageskreuzfahrtdampfer)

Kilmun – Gourock – Craigendoran – Blairmore

Holy Loch – Kilcreggan

 

1956 Austausch der alten Diesel (ab jetzt 12 kn)

 

1961 Rückkehr zur alten Farbgebung. Das elegante Weiß des Rumpfs war aber im Salzwasser sehr pflegebedürftig und nach relativ kurzer Zeit (1964) erhielt der Rumpf ein neues Farbkleid (dunkelblauer Rumpf, weißer Wasserpasse, rotes Unterwasserschiff).

 

Einsatz auf verschiedenen Routen auf dem Clyde und dem oberen Firth – zum Teil auch Charterfahrten

 

1971 Auflieger, im November Verkauf an Walter Roy Ritchie of Gourock und Umbenennung in COUNTESS OF KEMPOCK

 

1972-1978 Einsatz auf den bekannten Routen

 

1978 Verkauf an Offshore Workboats Ltd., Oban

 

1979-1980 Vercharterung an Staffin Marine – Einsatz zwischen Isle of Iona und Ulva Ferry

1981 Tageskreuzfahrten ab Oban für OWL Cruises

 

1982 Verkauf an Alloa Breweries Ltd. , die das Schiff auf dem Loch Lomond (Süßwassersee) einsetzen möchten. In Stobcross Quay wird das Schiff auf einer Helling ein weiteres Mal zerlegt. Die Aufbauten werden abgetrennt und der Rumpf mittschiffs geteilt. Transport per Schwertransport nach Balloch am Loch Lomond.  Montage der Rumpfhälften. Erstmalig erhält das Schiff einen Schornstein (runder Dampfschiffschornstein, rot mit schwarzem Abschlussring - Dummy). Umbenennung in COUNTESS FIONA.

 

Einsatz auf dem Loch Lomond ab Juni 1982 (bis 1988)

Routen Balloch Pier – Luss – Rowardennan – Inversnaid – Tarbert

 

1983 Vergrößerung des Panoramasalons auf dem Hauptdeck über die volle Deckbreite, Änderung des Schornsteindummies (ovaler Querschnitt, unmittelbar im Anschluss an die Kommondobrücke)

 

1989 Verkauf an Sea Management Corporation of Queensland, Australien und einer Management Group aus Barrow-in-Furness

Einsatz während der Sommersaison 1989, ab Sept 1989 Auflieger in Loch Lomond Slipway

Konkurs und Verkauf an Francis Hotel Group of Newcastle

Auflieger

 

1991 Konkurs des Besitzers – eine Versteigerung kommt nicht zustande

 

Das Schiff liegt bis September 1999 am Loch Lomond Slipway auf, wird zunehmend Opfer von Vandalismus und fehlender Pflege. Abbruch an Ort und Stelle.

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Der Beginn des Projekts liegt ca. 2 Monate zurück. Zunächst habe ich den Plan auf den Maßstab 1:50 angepasst und das vorliegende Bildmaterial damit abgeglichen. Dabei hat sich gezeigt, das der Plan in einigen Teilen vom gebauten Original abweicht (welch Wunder  ;) ). Zudem sind durch die relativ lange Lebenszeit des Schiffs und der jeweiligen Einsatzbedingungen immer wieder Änderungen vorgenommen worden. Aktuell habe ich zwei Versionen des Plans neu gezeichnet, aber es wird noch eine dritte und vierte Version geben ... 

 

Aus dem Plan wurden die Spanten extrahiert und unter Berücksichtigung der Dicke der Beplankung die Datei für die Fräse erzeugt. In die Spanten habe ich zusätzliche Löcher für Rundhölzer eingebracht, die durch den ganzen Rumpf laufen und diesen bei der Beplankung stabilisiere. Da ich einen Urrumpf erstelle, den ich nachher mittels Negativform laminieren will, ist es auch egal, dass die Spanten innen nicht ausgenommen werden. Das Modell ist mit knapp 60 cm Länge handlich und daher habe ich auf eine Helling verzichtet. Trotz der Stabilisierung durch die Rundhölzer habe ich beim Beplanken später seitlich am Kiel eine dickes Messingprofil befestigt, da sich der Rumpf trotzdem leicht verzog.

 

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Bilder vom Beplanken habe ich leider keine. Ich habe Lindenholzleisten (2x5mm) benutzt. Nach dem Vorschliff habe ich dann zur Stabilisierung eine Lage 163g Gelege auflaminiert und das ganze anschließend der üblichen Spachtel-Schleif-Abfolge unterworfen. 

 

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Das Original weist Plattengänge auf und eine Vernietung derselben. Da auf den Demontagefotos bei der "Übersiedlung" vom Süss- zum Seewasser nur sehr flache Nietköpfe erkennbar waren, habe ich auf deren Nachbildung verzichtet. Die Plattengänge wurden in den fertig verschliffenen Rumpf mittels Skapell / Ziehklinge eingearbeitet und sind relativ flach (ca 0,1 mm).

 

Für die Abformung habe ich dieses Mal eine Holzkastenform gebaut, in der der Urrumpf überkopf eingebracht wurde. Dann wurde mit mittelhartem Silikon ausgegossen. Leider gibt es ein paar kleine Fehlstellen in der Form, da die Durchmischung des Silikons oder die Temperaturen bei der Aushärtung nicht optimal waren (da gibt es Luft nach oben bei der nächsten Silikonform). Insgesamt bin ich mit dem "Gummiding" aber sehr zufrieden und werde diese Technik bei komplizierteren Formen mit Hinterschneidungen öfter anwenden (auch wenn der Silikonverbrauch ziemlich hoch ist, wenn man eine formstablie, selbststehende Negativform haben möchte). Von dem grünen "Gummiding" habe ich jetzt kein Bild, aber von einem laminierten Rumpf... Es wurde weiß eingefärbtes Epoxidharz benutzt und eine Lage 163g Gelege. Damit ergibt sich ein Rumpfschalengewicht von ca. 95 g.

 

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Auf dem Foto ist bereits das Hauptdeck (1mm Polystyrol) eingesetzt. Dafür hatte ich zunächst 2mm unterhalb der Oberkante eine Auflageleiste aus 2x2mm Polystyrol eingeklebt. Für die Kleinserie werde ich später zusätzliche Winkel erstellen, die das Deck gegen die Außenwand stützen (im späteren Verlauf zeigte sich, dass beim Einsetzen des Aufbaus das Deck immer leicht nach unten bog, was zu einer wiederholten Belastung der Verklebung des Decks mit der Rumpfwand führt - im dümmsten Fall wird das später dann dort undicht). Bei meinen beiden Prototypen habe ich die später eingefügt.

Verklebt wurde ein Modell mit Pattex Füllmix - das andere mit Sekundenkleber / Polystyrolkleber.

 

Für die Wellenanlage habe ich auf Raboesch zurückgegriffen - allerdings auf eine normale Anlage. Die Wellen (2mm) laufen im Wasser frei und sind nur einmal kurz vor dem Prop gelagert. Dafür habe ich 3mm Messingrohr und ein 1x2mm Messingprofil verlötet. Die Position der Wellen, Wellenlager und des Ruderkokers wurden auf dem gespachtelten Rumpf angezeichnet. Für einen gleichen Winkel der Wellen habe ich diese zum Rumpfboden mit einem Reststück Polystyrol abgestützt und dann die Stevenrohre und die Wellenlager am Rumpf mit Sekundenkleber angepunktet und anschließend mit Kleber abgedichtet.

 

Vor dem dann folgenden Lackieren habe ich in den einen Rumpf die Bullaugen gefräst; in den anderen die rechteckigen Fenster.

 

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Bei der späteren Version (Seeeinsatz) musste noch ein Schlingerkiel montiert werden (MS-L-Profil 1x2,5mm).

 

Beide Rümpfe habe ich dann lackiert. Einen in weiß (den frühen mit den großen Fenstern) und einen dunkelblau (die Seewasserversion). Nachstehend mal das Foto von der blauen Version.

 

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Lackiert wurde wieder mit Humbrol / Revell Enamel seidenmatt mit Pinsel in Tupftechnik (für die Wiedergabe der etwas "rauhen" Oberfläche des Schiffskörpers). Auf dem Foto kann man am dritten Bullauge von achtern auch etwas von dem Verlauf der Plattengänge erkennen.

 

Viele Grüße

Christian

 

und hier gehts zum Kommentarthread:  http://www.schiffsmodell.net/index.php?/topic/15638-countess-of-braedalbane-kommentare-zum-baubericht/

Edited by seefahrer
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Weiter geht es mit den Aufbauten. Die Pläne wurden ja bereits digital nachbearbeitet - trotzdem musste ich feststellen, dass Fenster- und Türausschnitte in Seitenansicht und Draufsicht nicht immer an die Stelle gehören, wo sie eingezeichnet sind  :?

Im Zweifelsfall habe ich dann die ersten gefrästen Teile verworfen und die Datei berichtigt. In den meisten Fällen waren das aber nur Abweichungen im Bereich von 0,1-0,5 mm. Der Ausschnitt in den das Deckhaus eingepasst wird habe ich für das zweite Prototypmodel dann mit 0,1 mm "Luft" zu allen Seiten angelegt. Sonst wird man beim Einsetzen später nicht wirklich glücklich.

 

Der Aufbau des Hauptdecks ist konstruktiv relativ einfach, da die Wände mehr oder weniger alle rechtwinklig auf einander treffen, bzw. im Original vernachlässigbar kleine Kurvenradien haben. Einzig die "runden" Ecken des Panoramasalons waren etwas kniffeliger.

 

Zunächst wird die hintere Querwand auf dem Boden montiert. Dafür habe ich im Boden Schlitze und an der Unterkante Nasen vorgesehen, die eigentlich schon ganz gut passen (Schlitze müssen wegen des Radius des Fräsers (1mm) etwas länger sein, da die Schlitze naturgemäß am Ende gerundet sind). Drei kleine Wände ergeben zusammen mit der Querwand dann schon den ersten kleinen Raum (die Pläne geben keine genaue Bezeichnung für diesen Raum - aufgrund der Lage tippe ich aber auf eine Treppe zum Motorraum.). Diese Wände sind zum einen im Boden befestigt, zum anderen in der zuerst montierten Querwand sowie untereinander.

Auf dem nachfolgenden Foto sieht man auch die 5 kleinen Bohrungen (2mm) in die später kurze 2mm Polyrohrabschnitte geklebt werden als Sockel für die 1mm Stützen für das Oberdeck.

 

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Anschließend werden die Seitenwände in den vorhandenen Schlitzen eingesteckt und verklebt. Das Deck steigt zum Bug leicht an. Daher schwebt die noch offene Vorderseite etwas.

 

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Fatalerweise habe ich das Foto von der Montage der Frontwand gelöscht  :evil:  Der Wandabschnitt ist schmaler als der Abstand der Seitenwände, d.h. nach dem mittigen Einsetzen der Frontwand habe ich 2x3mm Profilleisten im 45° Winkel in die Ecken geklebt, dass sie außen überstanden und habe das Ganze dann verschliffen. (für die Kleinserie werde ich da Viertelstäbe einplanen)

Nach dem Verspachteln der Montageschlitze und -ecken und dem Verschleifen, habe ich den Aufbau in weiß lackiert. 

 

Das Original hatte in die Öffnungen eingesetzte Holzrahmen (also nicht auf der Wand aufliegend). Ich habe aus Teakfurnier 1mm breite Streifen geschnitten und in die Öffnungen eingefügt. Da das eine sehr empfindliche Sache ist, habe ich dann anschließend den Rahmen klar lackiert.

 

Fenster habe ich noch nicht hergestellt - die folgen aber demnächst in 1mm Acrylglas und werden unter Berücksichtigung des durch den Holzrahmen nun verkleinerten Fenstermaßes mit leichtem Untermaß gefräst.

 

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Da das "fusselige" Teakholz für die Rahmen nur bedingt Spaß macht, habe ich danach gleich mit dem Aufbau des Oberdecks begonnen.

 

Bevor es da aber weiter geht, nochmal ein Foto mit den beiden Rumpf- und Farbvarianten (die unterscheiden sich aber nicht nur im Farbkleid und den Fenster / Bullaugen des Unterdecks - auch die Lüfter auf dem Haupt- und Oberdeck, die Verteilung der Sitzbänke, die Durchlässe in der Reling differieren).

 

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Der Aufbau der Aufbauten des Oberdecks erfolgt prinzipiell analog zum Hauptdeck.

 

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Nachdem die Wände weitestgehend standen, habe ich Hilfslinien für die Decksplanken aufgezeichnet und zwar parallel zur Schiffsmittelachse im Abstand von 1cm sowie querschiff im Abstand von 3 cm für die Lage der Stöße. Danach wurden die Leibhölzer rund um Decksöffnungen (außer Lüfter) und an der Außenseite des Decks aus 3mm breiten Ahornfurnierstreifen aufgeklebt. Auf den frühen Fotos sieht das Deck immer sehr hell aus und da Ahorn zudem eine relativ feine gleichmäßige Maserung hat, passt das ganz gut.

 

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Die Leisten für die Planken habe ich auf 1,8mm Breite geschnitten und dann verlegt (mit Polystyrolkleber). Zwischen den Planken habe ich eine leichte Fuge gelassen in die später die Kalfaterung eingebracht wird.

 

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zugegebenermaßen farblich ein etwas blödes Bild... mehr Tarnfarbe des Untergrunds war kaum möglich  :lol:

 

Für die Kalfaterung nehme ich wasserlöslichen Holzkitt. Bevor der aufgebracht wurde, habe ich das Deck einmal geschliffen und mit Klarlack lackiert. Nach dem Durchtrocknen des Lacks dann mit einem Reststück von den Lindenholzleisten der Urrumpfherstellung den Holzkitt in die Fugen gepresst. Leider hatte ich vergessen die vollständig mit Klarlack zugelaufenen Fugen wieder zu öfnnen, so daß einige Fehlstellen in der Kalfaterung sind. Mit einem haarfeinen Pinsel und schwarzer Farbe kann man das aber richten.

 

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Das Hauptdeck bekommt natürlich auch noch Holzplanken  :p

 

Viele Grüße

Christian

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und noch eins für heute... dann bin ich in etwa auf dem aktuellen Stand  :lol:

 

Bei der Brückennock habe ich die nach achtern weisende Wand eingeklebt - früher wäre das eine dumme Idee gewesen, da man dann den Boden in der Brückennock nicht mehr bearbeiten kann.

 

Die Brücke wird mit Teakholzfurnierleisten beklebt. Zunächst mal die waagerechten Leisten unter den Fenstern (3mm) und die Leisten über den Fenstern. Dann die dünneren 2mm Leisten am Decksabschluss sowie bei der Brückennockam oberen Rand. Nachdem die alle verklebt sind kommen die senkrechten, 2mm breiten Leisten dran. Fummeliges Zeug, auch wenn man einen Abschnitt anpassen kann und dann die gleiche Länge für die ganze Breite kürzen kann. Für die komplette Runde habe ich etwa 80 min gebraucht.

 

Dann wird das ganze verschliffen und wenn man nicht zu stürmisch ist, braucht man auch keine Leisten nachkleben. Die Ecken sind ein wenig tricky.

 

Die zur Seite weisende Brückennockwand bleibt ohne Holzverkleidung da hier die Positionslaternen montiert werden und die senkrechte Fläche farbig lackiert wird.

 

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Zum Abschluss noch eine Stellprobe mit Mast. (man sieht auch gut, dass man mit den Türrahmen vorsichtig sein muss  :mrgreen: )

 

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So, das wäre fast der aktuelle Stand...  inzwischen werden die Planken beim Hauptdeck verlegt...

 

Viele Grüße

Christian

 

zum Kommentarthread:  http://www.schiffsmodell.net/index.php?/topic/15638-countess-of-braedalbane-kommentare-zum-baubericht/

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Wie ich beim letzten Post geschrieben habe, ging es mit der Verlegung der Leisten für die Decksplanken des Hauptdecks weiter. Das hat ein paar "böse" Öffnungen... prinzipiell habe ich die gleiche Lage der Plankenstöße auf dem Hauptdeck wie auf dem oberen Deck. Allerdings ist ein Teil des Hauptdecks ja fest mit dem Aufbau verbunden, da sonst die Wellenkupplungen / Motoren nicht mehr erreichbar sind und zusätzlich gibt es eine Öffnung über dem Ruder. Da musste natürlich vom normalen Plankenstoß abgewichen werden - beide Stellen werden später aber mit Sitzbänken teilweise kaschiert.

 

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Die freie Fläche beim Achterdeck ist für einen Niedergang. 

 

Kalfaterung wurde wie beim Oberdeck vollzogen.

 

In die kleinen 2mm Polyrohre im Hauptdeck wurden dann die Deckstützen für Oberdeck eingesetzt (1mm MS mit 2mm Füßen / Abstützung zum Oberdeck. Was ich aktuell etwas blöde finde ist, dass man die furchtbar leicht schrög drückt. Ich werde die wohl nochmal neu und etwas länger machen und an der Unterseite des Oberdecks Bohrungen einbringen oder alternativ das obere Stützen ende entfernen und dafür an der Unterseite des Oberdecks Hülsen anbringen. Normalerweise werden die beiden Decks später nicht voneinander getrennt.

 

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Dann wurden die Schanzkleidstützen am Vorschiff angebracht (0,5 x 1mm Polystyrolleisten) - ca. im Abstand von 1 cm. Zur Montage habe ich das Schanzkleid innen mit Aktivator für Sekundenkleber gespritzt und die Polystyrolleiste dann mit Sekundenkleber versehen, grob abgelängt und nach dem Fertigstellen aller Stützen dann auf Höhe Oberkante Schanzkleid sbgeschnitten. Anschließend wurde das Schanzkleid und der Wassergang (der läuft in einer Breite von 2mm rund ums Holzdeck). in hellgrau lackiert.

 

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Außerdem wurde der Mast teakfarben gebeizt und lackiert und anschließend montiert (es fehlt aktuell noch der Mastring und die Mastbeschläge). Im Unterdeck wurden die Fenster (Vivak) mit Sekundenkleber wasserdicht verklebt.

 

Die Bereiche der Positionslaternen wurden auch schon farblich angepasst. So sehen die beiden Modelle aktuell aus:

 

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die spätere Version

 

und die ältere Version...

 

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Viele Grüße

Christian

 

 

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Diese Woche nur ein kleines update...

 

Die Fenster habe ich aus 1mm Acrylglas gefräst und zwar so, dass sie 0,1mm Spiel haben und der Rand nur eine Dicke von 0,2mm. Den habe ich dann auch nur oben und unten stehen gelassen - ansonsten passen die Fenster exakt in die Öffnungen. 

 

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Desweiteren habe ich an den Zurüstteilen gearbeitet, die auf dem Haupt- und dem oberen Deck stehen. Zunächst sind da zahlreiche Lüfter in drei unterschiedlichen Größen: für den großen und die mittleren habe ich die Köpfe als Halbschalen tiefgezogen, dann ein Polystyrolrohr abgelängt und an die Halbschale angeklebt und anschließend die Öffnung aufgebohrt. Aus reiner Gewohnheit habe ich die natürlich innen rot gestrichen :-(  - ohne vorher noch mal das Fotomaterial zu sichten...  korrekt sind die in so einem hellblau.

 

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Auf dem oberen Deck steht auch ein Wassertank. Dafür habe ich Boden und Seitenteile wieder aus 1mm Polystyrol hergestellt und den nicht ganz würfelförmigen Tank zusammengesetzt. Die Ecken wurden dann gerundet und der Tank erhielt noch am oberen und unteren Rand umlaufend eine Verstärkung aus 0,2 Polystyrol (1mm breit). Die Füße sind aus 2x2mm Profil. Oben kam dann noch eine Entlüftung und zwei Revisionsöffnungen drauf (0,3 Poly, 5mm Durchmesser, "Schrauben sind von der Rückseite reingedrückt). Außerdem wurde ein Abflußrohr zur darunter liegenden Küche montiert. Nun muß ich noch suchen, wo der befüllt wurde...

 

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Viele Grüße

Christian

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Moin,

 

manchmal macht man ja Sachen unnötigerweise  :twisted: . Das Steuerhaus hatte ich unsinnigerweise außen bis oben hin mit Holz verkleidet. Die oberste 2 mm Leiste hätte ich aber weglassen sollen, da das Dach einen Rand hat, der genau auf die Polystyrolwände abgestimmt ist uns perfekt klemmt, wenn eben die Leisten nicht dran sind. Also rundrum nochmal die oberste Leiste entfernt... Innen wurden die Wände dann ebenfalls verkleidet und ein Fußboden eingebaut. Jezt muss ich mich noch um die relativ minimalistische Inneneinrichtung kümmern. Fenster (Acrylglas) wurden inzwischen auch eingesetzt.

 

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Nun folgte die unausweichliche "Reling-Braterei". Lötarbeiten nötigen mir immer wieder Respekt ab und ich bin froh, wenn hinterher alles passt. Zunächst habe ich einen Planausschnitt kopiert und auf die erforderlichen Relingabschnitte zurechtgeschnitten. Nach einem Außmessen mit der Papierschablone am Modell ergaben sich noch ein paar Verschiebungen, die natürlich auch durch die Wölbung der Reling hervorgerufen werden, die natürlich in der Seitenansicht nicht wiedergegeben werden kann.

Ich habe mir für den ersten Abschnitt des Oberdecks das Ganze dann auf ein Holzbrett übertragen und die Messingabschnitte (1mm für die Stützen, 0,8mm für die Durchzüge) darauf mit Krepp fixiert. Die Stützen mit Bohrungen für die Durchzüge zu versehen, habe ich wegen des geringen Durchmesserunterschieds gleich verworfen. 

 

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Sieht ein bisschen wüst aus und der Kreppverbrauch ist auch nicht ohne, aber das Ergebnis hat mich zufriedengestellt. Oberhalb der teilvorbereiteten Reling steht bereits ein fertig gelöteter Abschnitt der gegenüberliegenden Seite.

 

Für die Reling des Hauptdecks habe ich dann gleich die Papiervorlage als Lötschablone genommen. Da ich zwei Seiten für jeweils 2 Modelle benötigte, hat die allerdings ziemlich gelitten. Da das ein fummeliger Kram ist, werde ich beim Kleinserienmodell (Baukasten) dann gleich eine entsprechende Papierschablone für beide Seiten beilegen.

 

Das Hauptdeck hat insofern noch eine Spezialität, als das dort die Stützen für das Oberdeck (Einstieg und Brückennock) eingefügt werden müssen. Das eine ist einfach eine verlängerte Stütze (1mm MS) - das andere ist im Original ein T-Profil (ich habe ein 1x2mm Flachprofil genommen und werde auf der Innenseite später einfach ein 1x1mm Profil mittig ankleben).

 

Praktisch sind die im Original herausnehmbaren Einstiege - die unterbrechen die Reling und man kann sehr bequem die einzelnen Abschnitte nacheinander montieren. Für die Einstiege/Türen wurden aus 0,3mm Draht Ösen gebogen und an der Relingabschnitte angelötet. (die Türen muss ich noch herstellen)

 

Auf den folgenden Bildern sind auch bereits die Lüfter und die Poller montiert.

 

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Zum Abschluss ein Bild, wie das Modell aktuell aussieht. Auf dem Oberdeck wurden bereits die Handläufe montiert (Teak 1x2,5mm). 

 

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Viele Grüße

Christian

 

zum Kommentarthread: http://www.schiffsmodell.net/index.php?/topic/15638-countess-of-braedalbane-kommentare-zum-baubericht/

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Moin,

 

irgendwie doof, wenn man in der Begeisterung für eine spätere Variante eines Schiffs die Vorgängerversion falsch baut...  :evil:

 

Bei der alten "Süsswasserversion" habe ich beim Oberdeck zwei böse Fehler eingebaut. Zum einen hatte die erste Version eine offene Brücke (da hatte ich mich durch ein falsch datiertes altes Bild irritieren lassen) - zum anderen fehlte dort noch die Zustiegsmöglichkeiten auf dem oberen Deck. Bei den Anleger am Loch Awe war der Wasserstand in der Sommersaison mehr oder weniger gleich, weshalb ein Zustieg auf dem Hauptdeck kein Problem war. Auf dem Firth ergaben sich aber durch den Tidenhub bei fest im Boden verankerten Anlegern die Notwendigkeit stärke Höhenunterschiede zwischen Boot und Anleger auszugleichen, weshalb das Schiff dann den Zustieg auf dem Oberdeck erhielt.

 

Also Proxxon mit Trennblatt genommen und Rückbau betrieben. Bilder von der umgebauten "Spider"-Version gibt es, wenn die Farbe getrocknet ist  :lol:

 

Ansonsten habe ich mich mit Kleingedöns beschäftigt.

 

Aus Polystyrolreststücken habe ich den achteren Niedergang als Grundform aufgebaut und dann mit Leisten (Teak-Furnier, 2mm breit) verkleidet. Das Schiebeluk wurde ebenfalls nachgebildet und erhielt Laufschienen aus MS-Draht (0,5mm, den ich etwas platt geschliffen habe). Türen sind nur angedeutet.

 

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mit Holz erkennt man die Form auch schon besser

 

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aktuell muss der Klarlack jetzt trocknen.

 

 

Ein witziges Detail bei dem "Seewasserschiff" ist ein Fahrtrichtungsanzeiger auf dem Oberdeck. Da in den größeren Städten an den Anlegern wohl zeitgleich verschiedene Schiffe lagen und unterschiedliche Routen bedienten, macht das durchaus Sinn. 

Basis ist dieses Mal ein Stück Flugzeugsperrholz, das ich mit Teakleisten beklebt habe. 

 

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Die Schilder drucke ich mir aber nochmal neu :-)

 

Viele Grüße

Christian

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Moin,

 

in den letzten Tagen habe ich viel Kleinkram erstellt, bzw. bereits vorbereitete Teile vervollständigt.

 

Der achtere Niedergang wurde nach dem lackieren auf dem Achterdeck montiert. Im Augenblick steht der noch ein bisschen verlassen da, weil die ganzen Sitzgelegenheiten noch fehlen.

 

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Wenn man schon mal beim Holz dabei ist... fix noch die Türen erstellt (dann zieht es nicht mehr so im Salon :-) ). Basis ist 0,4mm Flugzeugsperrholz, das mit Teakfurnierleisten beklebt wurde. Die Doppeltüren beim Salon habe ich innen und außen beklebt, da man die nachher auch durch die Fenster sehen kann - bei den anderen habe ich nur die Außenseite beklebt. Türscharniere werden nur angedeutet (Lötzinnabschnitte) und die Türdrücker / Klinken fehlen natürlich auch noch.

 

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Der Flaggenmast besteht aus 1mm Messingdraht an den ich oben noch eine kurze Hülse 2mm Rohr angelötet habe. Die Befestigung für die Flagge ist aus 0,5mm Messing. Eigentlich hätte der Fahnenmast aus Holz sein müssen - wegen der exponierten Lage habe ich mich aber für den etwas flexibleren Draht entschieden und habe den dann auch weiß lackiert. Braune Farbe um das Holz nachzubilden hätte in Kombination mit den Handläufen irgendwie doof ausgesehen. Flagge stammt aus der Blissenbach Produktion.

 

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Aus dem Eisenbahnerbereich habe ich mir 3mm große Buchstaben (Decals) besorgt, die ich dann an Bug und Heck aufgebracht habe. Beim abschließenden Kontrollieren der korrekten Platzierung dann der GAU: ich weiß nicht, was mich geritten hat, dem Schiff den falschen Namen zu geben. Ein einfacher Buchstabendreher, aber trotzdem irgendwie blöd und ich hätte schwören können, dass das Schiff Countess of Braedalbane geschrieben wird. Denkste! Breadalbane muss es heißen. Schnell die beiden Buchstaben wieder entfernt und richtig rum neu montiert.

 

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Auf dem Foto kann man an der Ecke des Handlaufs auch ganz gut erkennen, dass Holz glänzend lackiert ist - der Rest des Schiffs seidenmatt.

 

Die Zielanzeiger für das obere Deck haben neue, besser lesbare Schilder bekommen. Die sind so beschriftet, dass außen die aktuelle Fahrtrichtung angezeigt wird (von Kilmun über Kilcreggan nach Gourock) - nach Ankunft in Gourock wurde die Platte dann umgedreht und es stand die Linie in Gegenrichtung dran.

 

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Dann ging es an die Herstellung der Rettungsmittel. Die neuere Version hat zwischen Brückennock und dem Zustieg zum Oberdeck eine Rettungsinsel. Diese ist aus zwei tiefgezogenen Halbschalen und einer dazwischen eingesetzten Platte (das spart gegenüber einem Resingussteil etwas Gewicht). Die Zurrgurte fehlen allerdings noch.

 

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Außerdem bekommen die beiden Modelle eine ganze Reihe Rettungsringe, die ich aus 2mm Polystyrolringen, etwas Papier und Takelgarn selbst hergestellt habe. Die Papierstreifen lassen sich ganz gut und zügig mit Sekundenkleber antackern und dann wird der Streifen einfach einmal um den Ring gelegt und mit einem Minitropfen Sekundenkleber fixiert (einmal draufatmen reicht zum Abbinden - bei vielen Ringen, sollte man im Haus anwesende Personen vorher informieren, da das doch ein bisschen komisch ist, wenn man so eine Stunde lang merkwürdig atmet :-)  )

 

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Die wurden dann anschließend noch rot-weiß lackiert. Die Aufhängung werde ich aus festem Papier machen - das lässt sich gut biegen und bleibt formstabiler als 0,3mm Polystyrol. Bilder davon später.

Zusätzlich werden an Deck 3x zu zweien übereinander gestapelte Rettungsflöße montiert, die ganz geschickt mit einem "Sitzüberbau" versehen sind und somit auch als Sitzbänke fungieren.

 

Letztes Bild für heute die ursprüngliche Version des Schiffs mit offener Brücke.

 

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Viele Grüße

Christian

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Moin,

 

gestern habe ich an der Ankerwinde (handbetrieben) und den Rettungsringhaltern gewurschtelt.

 

Die Teile für die Winde habe ich mir wieder gefräst, einmal als Test, um eine Passprobe zu machen und nach minimalen Änderungen dann nochmal zwei für die beiden Modelle. Trotzdem habe ich dann noch was vergessen, aber das habe ich mir kurzerhand aus Profilmaterial angefertigt. 

 

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Die relativ kleine Platte mit den Teilen (inkl. Zahnrädern) und die dazugehörigen Messingwellen, Spills (Fertigteile) und dem benötigten Werkzeug. Okay für die Verklebung Messing-Polystyrol habe ich mir nachher noch Sekundenkleber geholt.

 

Zunächst mal alle Teile aus der Platte rausnehmen und ggf. vorhandene Reste der Stege entfernen. Beim Fräsen kommen die Zahnräder leider nicht ganz perfekt raus. Zwischen zwei Zähnen fehlt die Aussparung, aber mit etwas Geduld hat man das schnell rausgefeilt.

 

Dann die ganzen Teile sortiert und für eine Winde schon mal vormontiert. Oben ist die Hauptachse (2mm Rohr) auf die schon zwei der großen Zahnräder und zwei Distanzringe abwechselnd montiert wurden. Die zweite Reihe ergibt die Kettennuss. Die dritte Reihe ist das kleine Zahnrad (aufgedoppelt) und ein Distanzstück, die auf die Welle kommen, an die die Handkurbeln montiert werden. Davor die Grundkonstruktion. Rechts daneben liegen die Teile für die Handkurbeln. Ich habe das 2mm Polystyrolstücke später aber wieder von dem Arm abgemacht und erst auf der Welle befestigt, weil das Rohrstück extrem knapp auf die Welle passt.

 

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Zunächst wurde dann das große Zahnrad und die Hauptwelle eingesetzt. Steuerbordseitig kommt dann die Kettennuss außen drauf, backbord zwei "Distanzstücke" (eigentlich die Bremse).

 

Die obere Welle und das kleine Zahnrad wurden eingesetzt. Der Abstand zwischen den Seiten beträgt 4,5 mm - bei der Hauptwelle ist mit zwei Zahnrädern a 1mm Dicke und 2 Distanzstücken damit der Freiraum fast vollständig ausgefüllt. Bei dem kleinen Zahnrad ist aber eine Distanzscheibe weniger im Einsatz und damit lässt sich die Achse seitlich verschieben. Sinn und Zweck ist die "Umschaltung" von Ankerwinde auf Spill (für die Festmachertaue). Im Original wurde die Welle in den jeweiligen Positionen fixiert, aber das wurde mir dann zu winzig.

 

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Hier sind nun die Spills montiert - es fehlen nur noch die Handkurbeln und die Bremse. 

 

 

Die Rettungsringe hatte ich als Rohlinge ja schon vorgestellt. Nach dem Lackieren wurden die Rettungsringhalter auf 120g Papier ausgedruckt und dann ausgeschnitten. Ich habe auf dem nachfolgenden Foto mal mit mehreren Rettungsringen nachgestellt, wie die Montage funktioniert. Danach wurden die dann auch nochmal weiß lackiert.

 

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Heute habe ich die Rettungsringe montiert. War nicht so ganz einfach, weil die auf den Fotos immer an anderen Stellen auftauchten oder auf der Helling für eine Überholung des Schiffs entfernt worden waren. Hoffe aber dennoch jetzt die zeitgeschichtlich richtige Verteilung erwischt zu haben.

 

Ebenso wurden die Winden fertiggestellt, lackiert und an Deck montiert (Bild folgt morgen).

 

Die Hauptbeschäftigung heute war aber der Einbau der Motoren, der Regler und des Ruderservos, da ich gerne einmal die Lage im Wasser testen wollte wie auch die Fahrleistungen. Das aktuelle Gesamtgewicht mit 3S 1800 Lipo und zusätzlicher Eneloop AA für den Empfänger beträgt fahrfertig ca. 840 g. Damit liegt das Schiff schon mehr oder weniger auf Wasserlinie. :-(  Also noch was Gewicht einsparen bei den Akkus...

Ansonsten läuft das Modell prima, wenn sich die schlecht gekonterte Backbordschraube nicht löst und der Steuerbordmotor die Schlauchkupplung nicht durchdreht  :evil:  Zum Glück fand die Testfahrt in der Duschtasse statt...

 

Viele Grüße

Christian

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  • 2 weeks later...

Moin,

 

zunächst mal ein Bild mit der Ankerwinde - bei der Ursprungsversion habe ich weiße Farbe genommen, für die spätere hellgrau (passend zur Innenseite Schanzkleid).

 

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Die spätere Version habe ich zusätzlich mit etwas Farbe gealtert.

 

Die vergangene Woche ging aber hauptsächlich für Holzarbeiten drauf. Sitzbänke waren angesagt. Diese sind aus Teakholz - Unterbau aus 2x2mm Leisten und die Sitzbretter aus 2x0,6mm. Ich habe mir dafür auf einem Stück Flugzeugsperrholz, dass ich gerade noch von der Türenherstellung auf dem Tisch hatte, die Maße skizziert und dann mit dem Cutter abgelängt. Sitzbretter wurden zunächst mit Übermaß angefertigt und nach dem Verkleben auf dem Unterbau dann entsprechend abgelängt, dass außen nur ein Überstand von 1mm blieb. Nach dem Verschleifen wurde das ganze dann zweimal klar lackiert.

 

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Eine Kontrolle der Teile auch unter Zuhilfenahme von Figuren ist immer hilfreich, damit die Sitzenden Figuren nicht alle später mit den Beinen schlenkern können oder Probleme mit den Knien bekommen  :)

 

Mr. Mc Gregor war übrigens not amused, dass er für die erste Linienfahrt noch warten muss.

 

 

Neben den normalen Sitzbänken gibt es auf dem Schiff auch noch "Floßbänke". Dafür werden zwei Holzflöße aufeinander gestapelt und mit einer Sitzkonstruktion versehen. Auf den nachfolgenden Foto sind die aufgestapelten Flöße zu sehen (es fehlen natürlich noch die Leinen), dann das ganze mit Unterkonstruktion und mit den Sitzbrettern.

 

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Irgendwie habe ich mich verzählt (und dabei hatte ich mich so gefreut, als ich die 18 Bank zusammengeklebt hatte). Ich muss noch ein paar anfertigen....

 

Das Gedränge in der Werfthalle wird übrigens immer doller. Inzwischen sind auch der Skipper und ein paar Matrosen angekommen. Einige Fahrgäste haben schon Platz genommen, obwohl Sie ausdrücklich, darauf hingewiesen wurden, dass die Farbe noch nicht getrocknet ist. 

 

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Viele Grüße

Christian

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Moin,

 

so, Endspurt ... jedenfalls was das Äußere des Modells angeht. Für die Innenausstattung des Salons fehlen mir noch belastbare Aussagen, bzw. Bildmaterial, so dass ich das erstmal zurück stelle.

 

Am Heck des Schiffs ist ein Dinghi aufgehängt - wie meistens passten die im Zubehörhandel verfügbaren Boote nicht (ein Billingboatsteil hätte von der Länge gepasst, war aber zu schmal und flach). Da blieb nichts anderes als selbst machen. Zunächst habe ich aus Lindenholz (Messergriffrohling) einen Holzklotz mit den Maximalabmessungen des benötigten Beiboots (abzüglich 1,5mm in Länge und Breite) hergestellt, diesem dann eine Mittelachse angezeichnet und dann mit dem Schnitzmesser und Schleifpapier die Form bugseitig und achtern verjüngt. Ebenso habe ich den Steven ausgearbeitet. Diesen Klotz habe ich dann als Form fürs Tiefziehen benutzt. Die Materialstärke des Polystyrols von 1 mm hat sich beim Tiefziehen auf 0,7-0,8 mm reduziert (dafür hatte die die Abmessungen des Holzrohlings bereits kleiner gewählt).

 

In die tiefgezogene Schale habe ich dann aus 1x1mm Profil innen den Steven sowie die Spanten angedeutet. Das Sitzbrett entstand aus Flugzeugsperrholz, welches ich teakfarben gebeizt habe. Anschließend erhielt das noch einen Anstrich mit Klarlack. 

Die Blöcke für die Davids habe ich mit Ösen versehen. Der einscheibige Block kommt dann unten hin, der zweischeibige an den Davit.

 

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Die Davits sind aus 2mm Messing gebogen, die in 3mm Rohr gelagert sind. Leider habe ich vergessen von der Herstellung Fotos zu machen.

 

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Ein letztes Mal musste auch noch etwas Reling her. Die Treppe von Haupt- zum Bootsdeck hatte ich bisher vergessen...

 

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Dann wurden die Bänke an Bord verteilt und die Schiffsglocke am Mast montiert.

 

Nun sehen die beiden Modelle schon ziemlich komplett aus.

 

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Noch ein paar Figuren bevor ich die erste ausgiebige Testfahrt mache :-)

 

Viele Grüße

Christian

 

 

zum Kommentarthread:  http://www.schiffsmodell.net/index.php?/topic/15638-countess-of-breadalbane-kommentare-zum-baubericht/

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Moin,

 

da heute das Wetter optimal für eine erste Testfahrt war, habe ich das Modell eingepackt und bin damit zum See (See bei der Waldkaserne in Hilden). Abgesehen davon, dass ich am Bug beim Einsetzen gleich etwas Reling abgebrochen habe, hat alles wunderbar funktioniert. Modell lässt sich perfekt manövrieren, läuft wohl schneller als es maßstäblich richtig wäre. Etwas Reserve ist ja aber immer gut und durch den schlanken Rumpf baut sich auch keine ganz unnatürliche Bugwelle auf.

 

Gleichzeitiges Fahren und Fotografieren ist immer eine Herausforderung zumal wenn nicht beide Motoren an einem Hebel hängen, aber nach etwas "aussieben" sind noch ein paar Bilder übrig geblieben.

 

Modell hat übrigens noch ca. 50 g Untergewicht bis zum Erreichen der Wasserlinie (Licht und Innenausbau des Salons sollten also noch gehen.

 

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;)  das Schlimmste ist, dass ich eigentlich jetzt spontan mit dem Modell nach Schottland möchte, um es vor Originalkulisse fahren zu lassen ...

 

Viele Grüße

Christian

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