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Befestigung des Mastes - Tipps gesucht


Balthasar

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Hallo Ihr Leut'!

Nach erfolgter Jungfernfahrt habe ich auch schon die erste Reparatur am Hals. Nicht ganz unerwartet, muss ich leider sagen, ist die Halterung für den Mast ausgerissen.

 

Original gibt es auf dem Deck der Prince 900 einen kleinen Kunststoffstumpf auf den der Mast aufgesteckt wird:

 

post-14106-0-19406800-1475665619.jpg

 

Leider ist das Deck an dieser Stelle nicht besonders stabil und steif. Hinzu kommt, das der Mast ziemlich straff auf diesem Sockel gesessen hat und selbiger auch eher weich und nachgiebig als steif und fest war. Jetzt ist der Spaß auch direkt ausgerissen  :evil:

 

post-14106-0-47418600-1475665772.jpg

 

Das gilt es jetzt zu reparieren. Und natürlich soll es anschließend besser als vorher sein ...

 

Dieser kleine schwarze Kunststoffstumpf hatte nie genug Stabilität um den Mast selbst zu halten. Beim Aufriggen des Segelbootes war immer eine zweite Person nötig, die mir den Mast hält, während ich die Wanten zumindest halbwegs eingehängt und gespannt hatte. Jetzt möchte ich gerne eine vernünftige Steckung anbringen. Hier ein Bild vom Mastprofil:

 

post-14106-0-15081900-1475665996.jpg

 

Vielleicht kann mir jemand bei folgenden Fragen helfen:

  1. War es Absicht vom Hersteller den Mast so extrem biegsam und flexibel zu befestigen oder ist das nur ein Qualitätsmanko eines 300Euro-Bootes?
  2. Spricht irgendetwas dagegen einen vielleicht 3 oder 4cm langen Stumpf festzulaminieren, der den Mast schon mit einer gewissen Eigenstabilität hält? Zumindest soweit, dass ich ohne fremde Hilfe Aufriggen kann?
  3. Gibt es solche passenden Alu-Profile oder bin ich hier auf eigene Improvisation angewiesen?

Das Deck an dieser Stelle etwas stabiler zu gestalten wird kniffelig. Ich komme nur sehr schwer von unten an das Material um dort noch eine Lage GFK anzubringen:

 

post-14106-0-98945200-1475666327_thumb.jpg

 

Die M4 Mutter  auf dem Bild hält den Kiel. Die Schraube kommt aus dem Kiel und führt durch das schwarze Rohr welches vom festgeklebten Sperrholzbrett fixiert wird. Das ist zunächst nicht entfernbar, wodurch es etwas tricky wird an den Decksbereich unter der Mastaufnahme zu gelangen.

Wenn hier noch jemand einen Tipp hat - ich bin ein dankbarer Abnehmer ...

 

Der Thomas

:-)

 

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Ümminger Kapitän

Hast du Krick schon mal kontaktiert diesbezüglich?

Auch wegen dem Segel?

 

Du kannst auch gerne zusammenfassend einen Erfahrungsbericht schreiben, die negativ Punkte kannst du ja mit Fotos belegen, somit kann das als konstruktive Kritik gewertet werden, so lange nicht Stumpf auf den Hersteller eingedroschen wird.

 

Auch kannst du in deinem Erfahrungsbericht dann mit deinen Verbesserungsmaßnahmen bereichern.

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Hallo Thomas,

wenn du dem Mast eine stabile Führung spendierst, bekommst du ordentlich Druck auf das Deck in seitlicher Richtung, besonders beim Aufriggen, wenn die Wanten den Mast noch nicht stabilisieren. Das Deck muss das auf Dauer auch aushalten können. Daher würde ich nicht zum Einlaminieren raten, sondern eher eine ausreichend große Bohrung an der Stelle des Mastfußes machen, und dann dort die Führung bis hinunter zum Boden einbauen. Seitlich sollte dann unter das Deck noch eine Abstützung zur Bordwand kommen. Aber ob das bei dem Boot klappt, ist aufgrund des Fotos nicht gut zu beurteilen.

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Einen Erfahrungsbericht zur Prince, bzw. meine Kritikpunkte würde ich maximal in einem Forum wie diesem ausformulieren. Da ich allerdings mit der Aktualität meiner Modelle traditionell hinterherhinke, ist das meist nicht (mehr) interessant. Ausserdem habe ich durch die Bank weg ausschließlich schlechte Erfahrung gemacht, wenn ich mich mit konstruktiver Kritik an einen Hersteller gewendet habe. Maximales Benefit für mich ist immer ein Danke gewesen. Das musste reichen für stundenlange Arbeit in Form von Tests und Ausformulierungen. Dem gegenüber standen oft saudumme Rechtfertigungen wie ich sie nur aus dem Restaurant kenne ("Sie sind aber der erste der sagt das Filet ist zäh").  Irgendwann im Laufe meines Lebens verging es mir einfach. Ich ziehe meine Konsequenzen und fertig.

Keine Frage - die entsprechenden Threads in einem Forum wie diesem führe ich immer zu Ende. Etwaige Verbesserungen oder HowTos sind dann für jeden Interessierten zugänglich.

 

Das Loch im Deck zu vergrößern und eine Führung bis zum Rumpfboden zu bauen ist ein cooler Gedanke :-) Das werde ich mal prüfen ...

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Ümminger Kapitän

Kein Ding, ist deine Sache.

Nur, deine erste Frage im Eröffnungsthread kann hier bei uns nur als rhetorische Frage gewertet werden. ;)

Beantworten kann dir die nur Krick.

 

 

 

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Hallo Thomas,

 

ideal wäre es, wenn der Mast auf der Verlängung der Kielverschraubung sitzen würde. So ist es eine denkbar schlechte Konstruktion. Entweder klemmst Du was zwischen Deck und dem Holzbrettchen, welches dann auch noch versteift werden müsste oder du versuchst die Abstützung bis auf den Rumpfboden zu ziehen, was aber wahrscheinlich dazu führt, dass sich die Abstützung durch den Rumpf drückt.

 

Äergerlich ist so eine mangelhafte Konstruktion allemal. Sie kann Anfängern den Spaß total verderben und dann wundern sich die Modellbaufirmen, dass sie nix mehr verkaufen oder der Käufer seine Modelle aus Fernost bezieht.

 

Gruß

Jörg

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Hansen-Bengel

Bei meiner (ähnlich konstruierten) "Phönix 870" mit derselben öddeligen Mastfuß-Imitation hat ein unter Deck geklebter Holzklotz und eine längere Schraube im Mastfuß bisher ausgereicht.

Eine bei der Phönix gern eingesetzte Modifikation besteht aus einem Holzklotz, welcher in den Rumpf geklebt wird, in dem dann ein 6mm CFK-Rohr steckt, welches 5 bis 10 Zentimeter über Deck herausragt. Auf dieses Rohr kann der Mast dann einfach aufgesteckt werden.

Dazu muß das Schraubenloch natürlich aufgebohrt und das Deck an der Stelle verstärkt werden.

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Vielen Dank Ihr Leut'!

Ich entnehme schon mal, dass es keinen technischen Grund gibt, die Mastbefestigung in irgendeiner Weise flexibel und nachgiebig zu halten. Das zu wissen war mir das wichtigste. 

Reparieren bzw. verbessern werde ich es dann wie vorgeschlagen ...  

Ich besorge mir irgendein Profil bzw. Rohr auf das ich den Mast auf- oder einstecken kann. Zusammen mit einer Abstützung bis zum Rumpfboden und einer irgendwie gearteten Verstärkung des Deckbereiches. Schau' mäh mohl :-)

Es wird eine Weile dauern, aber ich aktualisiere den Thread mit dem Resultat!

Nochmals vielen Dank!

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Ich würde mir überlegen ausser dem Rohr noch einen zweiten kleinen "Nippel" auf dem Deck fest zu machen, um ein Verdrehen des Masts zu verhindern. Bei meinen kleinen Bootchen, bei den der Mast aus einem 3mm Kohlestab besteht, ist es manchmal nervig, dass sich Selbiger um die eigene Achse drehen kann.

 

Gruß Frank

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Ich würde mir überlegen ausser dem Rohr noch einen zweiten kleinen "Nippel" auf dem Deck fest zu machen, um ein Verdrehen des Masts zu verhindern. Bei meinen kleinen Bootchen, bei den der Mast aus einem 3mm Kohlestab besteht, ist es manchmal nervig, dass sich Selbiger um die eigene Achse drehen kann.

 

Gruß Frank

 

Guter Hinweis, Frank! Vielen Dank!

Wie auf dem Bild zu sehen, besteht mein Mast aus einem Alu-Profil. Ich weiß leider noch nicht, ob das Standardprofile sind, oder irgendwas spezielles auf Ersatzteilniveau. Aktuell hoffe ich, dass ich ein passendes Profil/Gegenstück finde. Dann wäre er ja gegen Verdrehen gesichert. Läuft es auf ein einfaches Rundrohr hinaus, werde ich dann wohl separate Massnahmen ergreifen müssen.

Jo, der Thomas

:-)

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Hallo Thomas,

kleb einfach zwei Rohre aneinander, das ist nicht ganz so oval wie das Profil deines Mastes, aber erlaubt dann auch kein großen Verdrehen.

 

@Frank, ich weiß, was du meinst. Ich denke gerade auf eeiner Modifikation des Riggs herum, die Transport und Aufriggen einfacher mache soll...

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  • 3 weeks later...

Soderle, es ist vollbracht, der Mast fußt jetzt sicher auf dem Deck in seinem originalem schwarzem Kunststoffsockel  :)

 

Eine nähere Untersuchung der Holzstruktur im Boot und die Steifigkeit des Decks, zeigten schnell, dass das Deck eigentlich stabil genug ist. Auch der kleine Kunststoffsockel ist aus recht beständigem Material gemacht. Die gesamte Flexibilität des Mastfußes, war von Anbeginn eigentlich der Befestigungsschraube geschuldet, die einfach nur mit einer Windung im Bootsdeck steckte. Eine lächerliche Befestigung die ganz klar dem Hersteller anzulasten ist.

 

Mit Bezug auf das zweite Bild im Eröffnungsbeitrag, war allerdings auch völlig klar, dass es ohne Werkzeug und Fertigkeit aus der minimal-invasiven Chirugie unmöglich wird, das Loch vom Bootsinnern aus zu reparieren und für ein vernünftiges Gewinde zu sorgen.

 

Die Lösung fand sich in Form eines Messingrohres und 4 Gewindenieten M4 die netterweise genau in das Messingrohr passten. Eine Gewindeniete habe ich direkt in das Rohr eingeklebt und es genau so lang abgeschnitten, dass es vom Rumpfboden bis Oberkante Deck reicht. Das ausgerissenen Loch habe ich vorher auf den Aussendurchmesser des Messingrohres aufgeschliffen:

 

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post-14106-0-52953000-1477461957.jpg

 

Anschließend wurde das Messingrohr mit dem Schraubnieten-Ende am Rumpfboden verklebt (Epoxyd-Kleber und Glasschnipsel). Ein eingesteckter CFK-Stab half mir das Ganze auszurichten:

 

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post-14106-0-94888100-1477461958.jpg

 

Anschließend hängte ich das Boot auf den Kopf und verklebte das Messingrohr mit der Innenseite des Decks. Hierzu mixte ich mir einen dicken Brei aus Epoxydharz und Glasfasern. Mit einer Hand konnte ich gerade soweit ins Rumpfinnere greifen, dass ich zwischen zwei Fingerspitzen den Brei um das Messingrohr andrücken konnte.

 

post-14106-0-45332600-1477461959.jpg

 

In das Fixierungsloch für den Mastfuß steckte ich einen passenden Bohrer, damit es nicht mit Harz volläuft. Ab und zu drehen und bei Zeiten ganz entfernen verhindert, dass der Bohrer festklebt.

 

post-14106-0-37438700-1477461960.jpg

 

Jetzt wird einfach eine passende M4 Gewindestange in die Gewindeniete am Rumpfboden geschraubt. Eine Schraubniete mit abgesägtem Rand wird ebenfalls eingeschraubt und sorgt für eine sichere Führung der Gewindestange im Messingrohr. Der Mastfuß wird ebenfalls mit einer solch abgesägten Schraubniete befestigt. Eine herkömmlich M4-Mutter wäre vom Durchmesser zu dick gewesen als das der Mast darüber gepasst hätte.

Die Gewindestange ist etwas länger und hat am Ende eine dritte, derart abgesägte Schraubniete, sodass der Mast gleich etwas Führung erhält und das Boot einfach aufzuriggen ist. 

 

post-14106-0-88462700-1477461960.jpg

 

Ei jo, abschließend nochmals vielen Dank für Eure Anregungen und Tips!

Edited by Balthasar
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Thomas, den Link zu diesem Thread würde ich nun an Krick weiterleiten, von Deiner Lösung kann man nur lernen, Krick wird es sicherlich anders machen, dennoch kann das Boot damit nur besser werden.

 

bis denne

 

Christian

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Danke für die Blumen, Ihr Leut' :-)

Jetzt wo das gefixt ist, kann ich es kaum abwarten wieder aufs Wasser zu kommen! Es fehlen noch wenige Kleinigkeiten, aber die sind hoffentlich auch bald erledigt ... 

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Ralph Cornell

Jetzt noch auf's Wasser? UuuuH! Du mußt ja wirklich vom Segelvirus voll infiziert sein!

Nebstbei bemerkt: Ich stand vor derselben Problematik, bei meiner "Gracia". Das war, abgesehen von einer "Peterle", die ich als Kind mit meinem Vater gebaut hatte, das erste Segelboot. Und an der "Gracia" war so gut wie nichts mehr vorhanden - kein Mast, keine Segel - nichts. Unten dran am Langkiel noch ein zusätzliches Eisengewicht von weiteren 2 Kilo. Pläne hatte ich nicht gefunden; also frei nach Schnauze drauflos gebastelt.

Nun, aus dem Langkieler wurde ein Schwertboot, mit einer Bleibombe unten dran. Und da ich über die Maststellung nichts wußte, habe ich eine Art Sägezahn-Mastfuß konstruiert, der mir die Möglichkeit gab, den Mast bugwärts und nach achtern zu versetzen. Das war insoweit nützlich, weil ich ja auch die Segel selbst genäht hatte und nicht wußte, ob meine "Frei-Schnauze"-Geometrie was taugte.

Also - der Mast ist von Robbe, mit Saling - das selbe Ding, das Robbe für seine "Estelle" verwendet hat. Ähnlicher Aufbau wie bei dir. Unten habe ich ein Alu-Stück eingeklebt, mit Epoxy, das in die Sägezähne des Mastfußes passt. Das Aufriggen geht eigendlich ganz einfach, da ich Wanten-Schnellspanner verwende. Ich kann mit einer Hand den Mast festhalten und mit der anderen Hand den Haken in die Ringöse einhaken und den Sicherungsbügel schließen.

Was die Geometrie des Riggs betrifft, habe ich mich sehr an der "Estelle" orientiert, die eine ähnliche Rumpflänge hat. Staufenbiel-Berlin hat eine im Laden zu stehen, und die Leute waren so nett, den Kahn von der Vitrine zu heben. Ich habe mich eine Stunde lang mit Zollstock und Notizblock ausgetobt...

Edited by Ralph Cornell
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Das Aufriggen geht eigendlich ganz einfach, da ich Wanten-Schnellspanner verwende. Ich kann mit einer Hand den Mast festhalten und mit der anderen Hand den Haken in die Ringöse einhaken und den Sicherungsbügel schließen.

 

 

Hast Du mal 'ne Bezugsquelle für Wanten-Schnellspanner für mich? An meiner Fuhre sind nur Klemmschieber und die gehen mir ein wenig auf den Senkel. Ansonsten habe ich nur normale Wantenspanner zum Schrauben gefunden  ...

Vielen Dank!

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Ralph Cornell
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