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Schiffsmodell.net

Laminieren, zu viele Produkte, welches?


Janosch

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Hallo zusammen,

 

ich wollte gegeben falls am Wochenende den Rumpf meiner Fairmount laminieren.

 

Jetzt habe ich einen Link zu einem Shop bekommen wo man Augenscheinlich alles bekommt was man zum Laminieren braucht. Soweit so gut.

 

Das Harz mit Härter wird ja als Kombi angeboten, da habe ich mich für 90 Min. bis zur Aushärtung entschieden.

 

Für das Glasgewebe hatte man mir 80g gesagt.

 

Jetzt stellt sich mir nur die Frage, was ist der Unterschied vom Panda, Finish, Silan und Glashohlfasergewebe? Ich bekomme alles in 80g, aber welche wäre das richtige?

 

Im Anwendungsgebiet steht fast immer das selbe.

 

Wie gesagt, ich habe keinen Dunst was jetzt das richtige wäre. Für Tipps wäre ich sehr dankbar.

 

Gruß Chris

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Moin Chris,

 

Panda bezeichnet lediglich die Produkte von R&G die in China produziert werden. 

Aero Finish bezeichnet die Produkte mit einer feineren/dichteren Faserstruktur.

Hohlfaser hat ein geringeres Gewicht im Verhältnis zu den anderen (bei gleichem Gewicht pro qm ist das Material dicker)

 

Die preiswerten Panda-Produkte habe ich noch nicht probiert und kann zur Verarbeitung nix sagen. Üblicherweise verwende ich Silane Gewebe - das bietet gute Verarbeitung, einen moderaten Preis. Unbedingt aber Köper nehmen, da sich das wesentlich leichter an die Wölbungen anschmiegt. Leinwand ist da zu steif. Bei der Fairmount sind doch eine ganze Menge Radien vorhanden.

 

Aerofinish bringt für deine Anwendung nix, nur höhere Kosten.

 

90min ist eine gute Wahl - da kann man entspannt arbeiten.

 

Viele Grüße

Christian

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Noch habe ich nichts bestellt.

 

Ich dachte an dieses hier: http://shop1.r-g.de/art/100130 (ich weiß es jetzt gar nicht, sind Links hier erlaubt? Wenn nicht bitte löschen)

 

Was mich etwas Stutzig macht an dem Harz ist der Kommentar dazu, "Aushärtezeit: 24 Stunden bei Raumtemperatur, anschließend Warmhärtung ca. 10 h/60 °C.".

 

Ist die Wärmehärtung nötig, oder ein Zusatz das es Härter wird?

 

Gruß Chris

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Das macht das Harz zum einen härter (volles durchpolimerisieren) und zum anderen "elastischer", weniger spröde. Durch die vollständige Vernetzung der Harz Bestandteile wird das bewirkt. Bei den "Grossen" sprich originalen braucht/macht man das.

Brauchen wir aber normalerweise nicht und ausserdem hast du ja das Holz als Träger drunter.

Klappt also auch mit Raumtemperatur zum härten.

Gruss

Chris

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Guest Oldie

Hallo Chris,

in wieweit die o. g. Epoxy-Harze von einander abweichen, kann ich jetzt nicht beurteilen.

Ich habe bisher immer das Harz von R&G mit Härter L für langsam verwendet.

Verarbeitungszeit ca 90 Min. ist optimal um ohne Zeitdruck sauber zu arbeiten.

Aushärtung nach 24 Stunden ist ja nicht das Problem, es eilt ja nicht wirklich.

Selbst bei einer Laminierung in einer Form war es nie erforderlich das Laminat noch zu temperieren.

Die Dosierung zwischen Harz und Härter ist zwar nicht unbedingt kritisch,

sollte aber schon eingehalten werden.

Optimal lässt sich dies mit Einwegspritzen 5- oder 10 ccm nach Gewichtsvolumen erreichen.

Zuschlagstoffe wie Glasscnitzel, Bubbles oder Tixotropiermittel sind dann noch für Verklebungen

im Innenraum interessant.

Aber zunächst, viel Erfolg beim Ersten Versuch.

Gruß Willi

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Danke für die Infos und Tipps von Euch.

 

Ich werde dann heute mal bestellen und das Resultat wird dann ja im Baubericht zu sehen sein.

 

Gruß Chris

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MatthiasSchumi

Ich habe bei meiner Wicher auch das Harz mit Härter L von R&G verwendet. Bin damit absolut zufrieden.

Habe nur am Anfang das Problem dass ich den Harzbedarf ziemlich überschätzt habe und dann etliches übrig blieb.
Zum Wiegen habe ich mir eine billige Digitalwage von großen C besorgt. Damit habe ich dann ein gutes Gefühl bei der Mischung und entgehe den Selbstzweifeln ob ich nun das Verhältnis richtig getroffen habe.

 

Gruß

Matthias
 

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Also eine Feinwaage habe ich, aber wie ich mich kenne werde ich auch was über haben.

 

Was mich noch interessieren würde, stinkt das Harz sehr? Kann man das in der Wohnung machen?

Ich habe das ein extra Zimmer wo ich Basteln kann.

 

Gruß Chris

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Guest Eidermän

Epoxid stinkt zwar nicht so doll, ist aber trotzdem giftig! Sowohl die Dämpfe als auch der Hautkontakt sind nicht unproblematisch. Wenn dann nur in einem Wohnraum nahe am dauernd geöffneten Fenster. Das sollte dann auch die nächsten 24 Stunden offen bleiben können.

Am besten draußen ! Garten oder Garage ! 

 

Gruß

Andreas

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Ich habe noch eine Werkstatt wo ich das Fenster mal auf Kipp lassen kann.

 

Einen Garten in dem Sinne habe ich nicht oder Garage.

 

Dann werde ich wohl in die Werkstatt ziehen.

 

Gruß Chris

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Korsarentreiber

Hallo Chris,

 

ich muss hier ein paar Dinge ins rechte Licht rücken.

 

Silan: ist eine Schlichte (Schicht) die beim Weben benötigt wird, durch diese Beschichtung fließen die einzelnen Fasern besser beim Weben, sprich die Fasern werden glatter und gleiten besser ohne dass diese beim Weben ausfranzen, diese Beschichtung stört beim Laminieren eigentlich nicht, allerdings tränken sich diese Gewebe nicht so gut als Gewebe mit finish,

 

Finsh: Bei Geweben mit der Bezeichnung "Finsh" werden Gewebe bezeichnet, bei der die Silanschlichte entfernt und durch einen Vernetzer erzetzt wurden, dadurch tränkt sich das Gewebe besser mit Harz, als die Gewebe mit der Bezeichnung "Silan",.

 

Aero: Bei Geweben mit der Bezeichnung "Aero" bei R&G "Aero Finish" handelt es sich um Gewebe die für die Luftfahrt zugelassen sind, es sind aber in aller Regel die selben Gewebe die auch für die Industrie angeboten werden, allerdings werden die Aero Gewebe genauer kontrolliert und sind höher Zertiviziert, daher haben diese Gewebe auch einen höheren Preis, ausserdem haben alle Luftfahrt zugelassenen Gewebe eine "Finish" Beschichtung.

 

Köper: Bei Geweben mit einer Köperbindung werden 2-Kett und 2-Schußfäden miteinander verwoben, dadurch lassen sich diese Gewebe besser in Rundungen legen als Gewebe mit einer Leinwandbindung, allerdings neigen diese Gewebe beim Laminieren zum verschieben und man muss beim einstreichen mit Harz etwas vorsichtiger sein.

 

Leinwand: Bei Geweben mit einer Leinwandbindung werden 1-Kett und 1-Schußfaden  miteinander verwoben, dadurch sind diese Gewebe sehr schiebefest und sind meist auch etwas dichter als Gewebe mit einer Köperbindung, allerdings lassen sich diese Gewebe schlechter "drapieren" also schlechter in Rundungen legen.

 

Nun habe ich aber noch ein paar Fragen:

 

Soll ein bestehender Rumpf / Holzrumpf mit GFK beschichtet werden, oder soll aus einer Form ein neuer Rumpf aus GFK entstehen?

 

Um Dir das richtige Gewebe und das passende Harz zu empfehlen sind weitere Infos nötig, wie beispielsweise der Untergrund des zu beschichteten Rumpf, auch die größe des Rumpfes spielt dabei eine Rolle, oder soll ein neuer Rumpf aus GFK entstehen und wie soll dieser Laminiert werden (Negativform oder im Positiv / Positiv-Verfahren) usw.

 

Liebe Grüße

Ralf

Edited by Korsarentreiber
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Hallo Ralf,

 

ich möchte den Holzrumpf meiner Fairmount (1000 mm lang, 240 mm breit) mit dem Laminieren Verstärken und Wasserdicht machen.

 

Bestellt habe ich mir:

 

Epoxydharz L + Härter EPH 161 (90 min)

 

Glasgewebe 80 g/m² (Silan, Köper) 100 cm

 

Und Danke noch mal für Deine Ausführliche Beschreibung!

 

Gruß Chris

Edited by Janosch
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Wow kann ich nur sagen.

 

Gestern bei R&G bestellt und heute da, genau 25 Stunden! Top :D

 

Am Sonntag werde ich mich dann mal ran machen.

 

Das Ergebnis wird dann im Baubericht von mir zu sehen sein.

 

Gruß Chris

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Hallo Chris,

Deine Auswahl sieht recht gut aus. Damit solltest Du Erfolg haben.

 

Zum eigendlichen Laminieren.

Nicht zuviel Harz verwenden/einstreichen. Das ergibt nachher nur Laufnasen und damit erhöhten Aufwand beim schleifen.

 

1.) Das Gewebe ungefähr für alle zu laminierenden Flächen zuschneiden.

2.) Das Harz ansetzen.

3.) den Rumpf dünn mit Harz einstreichen.

4.) Das Gewebe auflegen (Stück für Stück)

5.) Das aufgelegte Gewebe vorsichtig mit einem Pinsel weiter mit (wenig) Harz tränken. Nur soviel Harz nehmen, dass das Gewebe gerade Durchsichtig wird. Sonst läuft Dir das Harz in langen "Nasen" über den Rumpf. Ausser Mehrarbeit hast Du von zuviel Harz absolut nichts!

6.) Gut durchtrocknen lassen.

 

Wenn Du dann über den durchgetrocknenten Rumpf mit einem Fingernagel drüberstreichst... Und Du hörst dabei einen surrenden Ton... Dann ist alles richtig. Das Gewebe muss dann gut fühlbar und transparent sein.

 

Nur Mut. Ist nicht besonders schwer.... Wird schon klappen :that:

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Danke, ich werde mir Deine Tipps zu Herzen nehmen.

 

Wenn ich mir das Gewebe so anschaue stellt sich mir die Frage ob man 2 Schichten machen soll oder reicht eine? Ich konnte mir unter 80g/m³ nicht so viel Vorstellen. Das ist ja nur ein Blatt Papier stärke, wenn überhaupt.

 

Gruß Chris

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Hallo Chris,

 

wenn der Rumpf durch die Beplankung eh schon satbil ist und ich glaube bei dem Billing Bausatz werden keine Leisten verklebt sondern hauptsächlich Sperrholzplatten, dann würde ich es bei einer Schicht belassen. Ich sehe dass eher als eine weitere Verstärkung an aber vor allem als Schutz gegen das Wasser.

So habe ich das bei einer Müritz aus der ehem DDR auch gesehen. Stabil war sie, gar keine Frage. Ich habe dann nur mit einem 40g Glasgewebe laminiert zum Schutz vor dem Wasser. Das festtupfen mit dem Pinsel ist sehr wichtig, damit auch überall durch das Gewebe das Harz dringt. Wenn man einen passenden Winkel zum Licht hat, kann man den Unterschied gute sehen.

Wichtig ist auch, wie schon geschrieben, dass man sich das Gewebe vorher ungefähr passend zurecht schneidet und griffbereit liegen hat.

 

Gruß

Martin

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Es sind Leisten verklebt.

 

Die wurden zwar gespachtelt und weisen schon einen gewissen Grad an Widerstandsfähigkeit auf, aber mal schauen wie die Laminierung nach 24h aussieht.

 

Einfaches Abklopfen zeigt ja schon wie stabil etwas ist. Ich denke wenn es mir nicht ganz so Ok vorkommt, mache ich noch eine Lage drauf.

 

Zu schwer kann man damit ja nicht werden, denke ich mal?

 

Gruß Chris

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Vielleicht noch zwei Worte zum anmischen des Epoxi. Es kommt dabei sehr wohl darauf an das Mischungsverhältnis von Harz und Härter möglichst genau einzuhalten. Man kann die beiden Komponenten entweder gravimetrisch (nach Gewicht) oder volumetrisch (nach Volumen) abmessen. Die Verhältnis kann, je nach dem ob man volumetrisch oder gravimetrisch misst, unterschiedlich sein. Unbedingt darauf achten, was der Hersteller angibt.

Ich arbeite bei kleinen Mengen, z.B. 10ml grundsätzlich volumetrisch. Diese geringen Mengen kann man gut mit einweg Spritzen abmessen. Ich habe eine Digitalwaage mit einer Auflösung von 0,1g, damit kann ich gut Mengen so ab 100g aufwärts abmessen. Die Waage ist für die kleinen Mengen zu ungenau, die Spritzen sind für große Mengen zu anstrengend (300ml mit 10ml Spritzen abmessen nervt).

Gruß Frank

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