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Kran HIAB funktionsfähig


Ralph Cornell

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Ralph Cornell

Hallo, Leute! Wie einige von euch wissen, die die "Neuen Themen aboniert" haben, bin ich zur Zeit auf einem neuen Trip: Kräne funktionsfähig machen. Zunächst hatte ich mir den "Atlas" von Krick gekauft, aber dieser Kran erschien mir nach langem Nachdenken als zu wuchtig für die "Weser". Und dann biß mich ein Floh: Warum nicht den originalen Bootskran der "Weser" funktionsfähig machen?

Auch hier ging ich erst einmal so vor, wie bei dem Atlas: die Bauteile wurden zunächst lose mit M2-Schrauben zusammengeheftet, damit ich mir über die Funktion und die notwendigen Maße der Hydraulikzylinder klar werden konnte.post-13588-0-86738600-1446566983_thumb.jpg

 

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Recht bald war mir klar, daß ich hier vom Originalplan abweichen mußte. Der Zylinder, der die Knickfunktion des 1. Auslegers gegen den 2. steuern sollte, ist beim originalen HIAB offensichtlich innerhalb der merkwürdigen Beule auf der Oberseite  des 1. Auslegers untergebracht. Was das für ein Ding ist, habe ich nicht herausfinden könnnen.

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Mit dem Stechzirkel will ich  die notwendigen Hublängen der Zylinder ermitteln.

Auf das Ausbuchsen der Kunststoff- und Holzteile wurde zunächst verzichtet, obwohl ich mir schon eine Menge Rohrnieten besorgt habe. Da die Länge der Buchsen differiert, habe ich mir gleich längere Nieten geholt: 5 mm Länge. Abschleifen kann ich sie mir nach dem Einkleben immer noch.

 

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Ralph Cornell

Meine Freundin Loria, die den Versuch von außen interessiert verfolgt, riet mir, zunächst von den notwendigen Hydraulikzylindern Dummies anzufertigen. Einige Tassen Kaffee später, und angesichts der horrenden Preise für Hydraulik erschien mir der Gedanke dann als nicht mehr so überflüssig. Also ging ich ans Werk. Aus Rundhölzern, Schaschlikspießen und etwas PE-Schlauch fertigte ich mir solche Dummies an und versuchte, sie anstelle der echten Zylinder einzubauen.

Es zeigte sich, daß ich in der Tat einige der Hublängen falsch berechnet hatte, bzw. daß ich Schwierigkeiten hatte, die Zylinder unterzubringen.

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Die Bilder zeigen den Kran im eingeklappten und im ausgefahrenen Zustand. Einige Teile fehlen noch; z.B. der Haken am Ende des Auszugs und die Träger für die Umlenkrollen. Denn im Unterschied zum großen Vorbild will ich den Kran mit einer Winde austatten. Der originale HIAB kommt ohne das aus, aber der lässt sich auch auf seinem Schlitten näher an die Bordwand heranfahren. Das will ich mir nicht auch noch antun! Es wird schon schwierig genug sein, das kleine Ding drehbar und funktionsfähig zu machen.

Die Ventilsteuerung und die Pumpe mit Tank sind bestellt - von der Firma Magom. Den Link findet ihr hier:http://www.magomhrc.com/de/

Dieser spanische Anbieter ist von den Preisen her deutlich günstiger als deutsche Produkte. Nur, was die Zylinder und die Schläuche angeht, werde ich wohl auf die Fa. Praetz zurückgreifen müssen.

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Ralph Cornell

Ich habe endlich von W.Preatz die genauen Maße der Zylinder und vor allem der Endstücke von Zylindern und Kolbenstangen erhalten. Nun kann ich daran gehen, die Laschings für die Endstücke und die Rollenlager des Kranseils anzufertigen. Diesmal werden die Teile gleich ausgebuchst. Die Seilführung wird etwas kompliziert werden, denn im eingeklappten Zustand steht der Ausleger ja auf dem Kopf.

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Ralph Cornell

Die Laschings, zwischen denen die Zylinder laufen sollen, wurden wie bei der provisorischen Version aus 1 mm GFK-Platte angefertigt.

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Nur wurden sie gleich vor der Verklebung ausgebuchst, mit den schon erwähnten Rohrnieten. Die Bohrungen wurden auf 2,5 mm gesetzt, die Nieten eingeklebt und abgeschliffen, bis nur noch ein kleines Stück über das Lasching hinausragte. Dieses wurde dann aufgeweitet und umgebördelt. Da der Innendurchmesser der Nieten nur knapp über 1,5 mm ist, wurden die verklebten und verbördelten Nieten auf 2 mm aufgebohrt. Da bleiben nur 2,5 Zehntelmillimeter "Fleisch" übrig, aber die Buchsen sollen ja auch nur verhindern, daß die Schrauben bzw. Bolzen und das GFK-Material sich gegenseitig aufreiben.

Zwischen den Laschings des Holzteils des Krans laufen auch die Umlenkrollen der Seilführung. In der Aufnahme mit der ausgestreckten Form des Krans sind sie zu sehen. Es sind Messingröllchen mit 5 mm Durchmesser und 2,9 mm Breite, die auf M 1 Messingschrauben laufen.

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Durch die schräge Anbringung der Laschings wurde die Form etwas eleganter. An der Spitze des Auszugs sieht man den Haken und zwei weitere Laschings mit einer Umlenkrolle. Von hier soll das Seil zum eigentlichen Haken (mit Gewicht) laufen. Der Haken erhält eine weitere Umlenkrolle. Von ihr aus läuft das Seil dann zur Spitze des Auszugs und dem anderen Haken. Der Seilzug funktioniert also nach dem Flaschenzugprinzip, was die Belastung des Seils auf die Hälfte reduziert und das einholen des Hakens langsamer macht. Der vergrößerte Weg spielt da kaum eine Rolle; auf der projektierten Windentrommel unter Deck ist genug Platz.

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Ralph Cornell

Der Kranmast mit seinem Endstück wurde mit GFK verstärkt, da wirklich nur wenig "Fleisch" übriggeblieben ist. Außerdem machte der Hubzylinder Schwierigkeiten beim Einfahren. Gespachtelt, geschliffen, gefillert und lackiert. Die Holzteile des Krans wurden mit Porenfüller behandelt, ebenfalls gefillert. Der Rest der Einzelteile wurde naß geschliffen und gefillert. Dann wurde alles lackiert. Die Schiebebilder wurden angebracht und nach dem Trocknen mit Schutzlack behandelt.

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Nun geht es ans Eingemachte. Die Zylinder und das Zubehör wurden bei W.Praetz bestellt. Bin gespannt, wann sie eintreffen, denn nicht alles Bestellte war vorrätig. In der Zwischenzeit werde ich mich daran machen, die Drehvorrichtung des Kranmastes zu bauen.

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Ralph Cornell

Die Drehung des Kranmastes zu realisieren stellte ich mir einfach vor: Ein Servo, zwei Zahnräder. Normale Servos haben einen Drehwinkel von etwa 90°. Mit der Drehwinkelverstellung läßt sich das auf etwa 120° steigern, aber dann ist Schluß. Wenn ich einen größeren Drehwinkel haben wollte, mußte ich eine Übersetzung bauen.

Ich entschied mich für ein Zähneverhältnis von 1:3. Dies sollte den Drehwinkel auf etwa 360° steigern. Das kleine Zahnrad mußte auf den Kranfuß, das große auf das Servo.

Zuerst wurde das große Zahnrad bearbeitet. Der Bund auf der einen Seite der Nabe wurde auf der Drehbank abgedreht, die Bohrung vergrößert, so daß das Zahnrad auf den Servoabtrieb passte. Das Servo wurde geöffnet, der Servoabtrieb entnommen und ganz dünn mit erwärmtem Siliconfett bepinselt. Nun konnte die Nabe des Zahnrads mit einem Tropfen Sekundenkleber gefüllt werden. Beschleunigerspray drauf und sofort den Servoabtrieb in die Nabe drücken. Ausrichten, eine Minute abwarten, und ich hatte die Innenzähnung in der Zahnradnabe, ganz wie bei einem Servohebel, der ja auch eine solche Innenzähnung aufweist.

Raus mit dem Abtrieb, das Kugelllager wieder drauf, und das Servo zusammengeschraubt. Nun konnte ich das Zahnrad wie einen Servohebel auf den Servoabtrieb schrauben. Problem gelöst.

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Das kleine Zahnrad auszubohren, damit es über den Kranfuß passte war nicht ganz so einfach. Das Dingelchen hat ja nur 10 Zähne, und wenn ich es auf den erforderlichen Durchmesser ausbohrte, blieb nur ein recht dünner Bund stehen. Aber auch das gelang unter vielen Flüchen.

Von da an war die Sache einfach. Es wurden hölzerne Auflagen gebaut, die das Servo gerade so weit über den Boden der Portluke anhoben, daß das große Zahnrad mit dem kleinen, das ich mittlerweile auf den Mastfuß geklebt hatte, sauber kämmte. 2. Problem gelöst. Dachte ich...

 

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Ralph Cornell

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Dachte ich. Dummerweise zeigte sich, daß ganze Gerödel haklig lief und stellenweise stehen blieb. Zuerst dachte ich, die Reibung des Mastfußes im Sockel wäre zu groß, und aplizierte einen Tropfen Öl. Aber das war's nicht.

Ich versuchte so einiges. Unter anderem verschob ich das Servo auf seiner Unterlage, um etwas mehr Abstand zum Mastfuß zu bekommen. Nichts half.

Bis mich ein unheimlicher Verdacht beschlich. Das kleine Zahnrad hatte nur 10 Zähne, nicht wahr? Nun ist mir bekannt, daß man bei Zähnezahlen unter 14 eine Korrektur der Zahnflanken vornehmen muß, sonst kommt es beim Abrollen der Räder zu Hinterschneidungen. Sollten diese Trottel von Herstellern etwa vergessen haben, diese Korrektur vorzunehmen?

Ich baute das Servo noch einmal ab und schaute mir das kleine Zahnrad unter der Lupe an. Wenn eine Korrektur vorgenommen worden war, war sie nicht ausreichend - mir schienen es ganz normale Modul-Zähne zu sein. Also griff ich mir ein Skalpell und begann bei allen 10 Zähnen die Zahnflanken abzuschaben, so daß sie spitzer zuliefen.

Und das half! Nun lief die ganze Sache sauber durch.

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Man kann gar nicht so blöd denken, wie manche Leute, die es besser wissen sollten, sind. Jeder Inschenör weiß doch, das die Abrollkurve zweier Räder eine Evolvente ist, und wenn die die Zahnflanken schneidet, dann hakt die Geschichte! Das ist auch der Grund, warum man selten Zahnräder mit einer Zähnezahl von unter 14 zu sehen bekommt.

Das wird mir eine Lehre sein! Wenn ich die Löschmonitore meiner "Weser" funktionsfähig mache, werde ich entweder andere Zähnezahlen wählen oder bei den kleinen Mistdingern die Zahnflanken schon vorher korregieren.

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Ralph Cornell

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Noch einmal mit den Zylinder-Dummies zusammengebaut. Denn Eure Posts im Kommentar-Thread und besonders das Video, das Hansen-Bengel da hineingestellt hat, haben mich zu einer Überzeugung gebracht: Die Anordnung des 2. Arms und damit die Lage des Knick-Zylinders waren falsch. Es war so, wie ich an sich zuvor vermutet hatte: Der Knickarm sitzt nicht in dem Hebe-Arm, sondern daneben!

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Von daher macht die Lage des angedeuteten Zylinders in der Windentrommel Sinn, wie sie auch in der Planzeichnung ausgeführt ist.

Dies zwang mich zu einem Umbau. Der freie Raum im Hebearm wurde mit Sperrholz ausgefüttert und die Bohrung noch einmal ausgebuchst - diesmal mit einem 3 x 0,5 Messingrohr. Und das wiederum zwingt mich, die Lackarbeit zu überarbeiten. Nun, nicht so schlimm. Die echten Zylinder sind noch nicht da, und ich muß sowieso das Turmrohr und den Sockel lackieren.post-13588-0-27351600-1447079891_thumb.jpg

 

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Ralph Cornell

Solange die Hydraulik-Komponenten noch nicht da waren, habe ich mit was anderem weiter gemacht: Mit dem Kranhaken und seinem Gewicht.

Ein einigermaßen passendes Stück Messing-Flachmaterial wurde auf 3 mm Dicke abgefräst.

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Dann wurde ein Durchmesser 5 mm Loch in das Ende gebohrt

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und leicht kegelförmig aufgeschnitten.

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Von beiden Seiten wurden 1mm Messingbleche aufgelötet.

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Die überstehenden Blechteile wurden abgefeilt, das Stück vom Flachmaterial abgesägt und alle Kanten begradigt.post-13588-0-13181200-1447512151_thumb.jpg

Quer zu dem Ausschnitt wurde ein 0,8 mm Loch gebohrt und mit einem M1-Gewinde versehen.

Auf der Drehbank fertigte ich mir ein Messingröllchen mit 4 mm Durchmesser und 2,9 mm Breite, das eine 1,1 mm Bohrung erhielt.

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Das Unterteil erhielt mittig eine 2 mm Bohrung. Dann wurden die Seitenkanten des Unterteils schräg gefeilt.

Von einem Drillingshaken aus dem Angelbedarf entfernte ich die Öse. Ferner wurden die Spitzen und die Widerhaken entfernt.

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Grundiert und lackiert. Um die Lötstelle nicht zu gefährden wird der Haken nur eingeklebt.post-13588-0-65481100-1447512885_thumb.jpg

Und ehe jemand in den Kommentar-Thread reinschreibt, daß ein Kranhaken doch nicht so aussieht: Das weiß ich. Aber schließlich ist dieser Kran explizit dazu gedacht, das Beiboot meiner "Weser" ins Wasser zu setzen und wieder aufzunehmen. Ich brauche da etwas, das den Bügel über dem Schlauchboot leichter fassen kann, als ein richtiger Kranhaken.

Mittlerweile sind die meisten Hydraulik-Komponenten da, aber einige Teile muß ich nachbestellen. Das kommt davon, daß ich Dussel zwar dem Hersteller Hr. Wandinger geschrieben habe, daß ich Kolbenstangen-Endstücke mit einer Bohrung von 2 mm brauchen würde, ich aber vergessen habe, sie zu bestellen! DBDDHKP.

Unterdessen mache ich mich daran, die Servos in die Ventilsteuerung zu montieren.

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Ralph Cornell

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Hier ein Bild von den Hydraulik-Komponenten, soweit sie bisher eingetrudelt sind. Im Hintergrund die Kombination von Pumpe/Tank und die Ventilsteuerung. Alles sehr schöne und feine Arbeit.

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Hier nun die Ventilsteuerung mit montierten Servos. Ich habe mich dafür entschieden, DS-90 von Dymond zu verwenden. Die sind praktisch baugleich mit den von MAGOM empfohlenen HXT-900. Außerdem lassen sich die Befestigungsbügel für die Servos in Maßen verstellen, so daß man sie verschiedenen Servotypen anpassen kann.

Praktisch... In der Realität bauen die DS-90 etwas höher. Damit die Servohörner richtig in die Drehhebel der Ventile greifen, mußte ich die Befestigungslaschen der Servos mit 1 mm Sperrholz auffüttern.

Das vierte Ventil ist für zukünftige Anwendungen vorgesehen und bleibt vorerst frei.

Links sieht man die drei Hydraulik-Zylinder, die auf den Kran montiert werden, sobald die Endstücke eingetroffen sind. Ich habe vor, die Dinger schwarz zu lackieren.

Der PTFE-Schlauch ist wirklich dünn und geschmeidig, 1,5 mm im Durchmesser. Leider ist er blauweiß/durchsichtig. Das ist zwar gut, um überprüfen zu können, ob das Öl beim Befüllen die Zylinder erreicht, aber so sieht doch kein Hydraulik-Schlauch aus! Ich habe vor, ihn schwarz zu bemalen, sobald die Zylinder befüllt sind, und in diesem scheußlichen rosarot des Krans in dem Bereich, wo die Schläuche an den Auslegern befestigt sind, um an diesen Stellen eine feste Rohrleitung zu imitieren.

Zur Farbwahl übrigens:lump007.bplaced.net/hobbys/Schiff/Weser1/Löschkrezer_Weser.htm

Unter diesem Link habe ich Bilder gefunden, die die "Weser" zeigen, als sie noch im Dienst stand. Auf einem der Bilder ist der Kran zu sehen, und da hatte er diese scheußliche Farbe. Die Rumpfteile der "Weser übrigens auch.

Edited by Ralph Cornell
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Ralph Cornell

Noch ein Wort zu den Hydraulik-Zylindern. Diese scheinen ein gut ausgetüfteltes Stück Technik zu sein. Abgesehen von der Größe haben sie einige Eigenschaften, die ich bemerkenswert finde. Die Rohre sind mit den Zylinderköpfen nicht verlötet, sondern mit einem Feingewinde verschraubt. Das eröffnet die Möglichkeit, nötigenfalls die Kolben- und Stangendichtungen auszutauschen, und tatsächlich gibt es im Angebot von W.Praez entsprechende Dichtungen. Natürlich müssen solche Verschraubungen gesichert werden, und der Hersteller, Hr. Wandinger, empfielt als Dichtungs- und Sicherungsmittel Loctite. Auch die Endstücke an den Zylinderköpfen und Kolbenstangen und eventuelle Winkelverschraubungen sollen so gesichert werden. Man kann also die Hydraulikschläuche parallel zu den Zylindern und den technischen Bestandteilen entlang führen, die die Zylinder ansteuern sollen.

Und steif sind diese Dinger! Das deutet auf eine sehr genaue Passung zwischen den Kolbenstangen und den Zylinderköpfen hin.

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Ralph Cornell

Ich habe soeben den ersten Testlauf mit dem hydraulischen System absolviert. Erst mal nur mit einem Zylinder... Perfekte Funktion, keinerlei Leckage. Das Befestigungssystem der Schläuche von W.Praez funktioniert perfekt. Ich kann diesen Hersteller nur weiter empfehlen. Nur nicht an die Kosten für funktionierende Hydraulik denken, sonst wird der hirngesündeste Mensch verrückt!

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Ralph Cornell

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Die Bestandteile des Krans sind lackiert - auch die Zylinder. Zum Schutz der Gewinde habe ich während des Lackierens Schrauben in die Druckanschlüsse gedreht.

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Es geht an die Montage. Die Zylinder werden in den Kran eingebaut. Zur leichteren Demontage verwende ich für die Gelenke Schrauben und Muttern. Überstände werden mit der Mini-Trennscheibe abgeschnitten, nachdem die Muttern mit Loctite gesichert sind.

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Die Montage der Druckschläuche ist eine extrem fummlige Arbeit. Gibt es irgendwo einen Fingeranspitzer zu verkaufen?

Und nun zum Resultat: Die erste Funktionsprobe ist hervorragend verlaufen! Da ich die Pumpe an den "Gas"-Kanal der Fernsteuerung angeschlossen habe, kann ich den Betriebsdruck variieren, so daß die Zylinder entweder schneller oder langsamer laufen. Gibt es was schwereres zu heben, kann ich mehr "Gas" geben und den Druck auf den Zylinder steigern. Bei hohem Druck allerdings kommen die Kolbenstangen regelrecht aus den Zylindern geschossen.

Das System von W.Praez funktioniert perfekt; keinerlei Leckage.

Nun müssen die Schläuche noch eingefärbt und zusammengefasst werden. Und was noch fehlt, ist die Winde. Ich hoffe, daß die kleinen Getriebemotoren, die ich bestellt habe, bald eintreffen.

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Ralph Cornell

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Die Ventilsteuerung und die Pumpe/Tank-Kombination wurden unter das Beibootspodest der "Weser" verbannt - ihrem zukünftigen Arbeitsplatz.

Die Schläuche wurden, wie beabsichtigt, schwarz eingefärbt. Das allerdings hat nicht so gut geklappt, wie beabsichtigt; da die Schläuche zumeist dicht beieinander liegen, konnte ich nicht verhindern, daß sie stellenweise miteinander verkleben. Wenn sie sich in verschiedenem Maß bei den Bewegungen des Krans bewegen, reißt die Farbe ab. Die Haftkraft auf den Teflon-Schläuchen ist, gelinde gesagt, saumäßig. Mal sehen, ob mir dazu noch was besseres einfällt.

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Hier sieht man den Kran an seinem zukünftigen Arbeitsplatz - dem achterlichen Podest der "Weser". Im Hintergrund das Micro-Schlauchboot, seine zukünftige Last. Ehe jemand sich fragt, wozu das GFK-Stück am Ausleger gut ist: Daran wird der Getriebemotor der Winde befestigt. Und das ist dann auch der nächste Arbeitsschritt... Endlich sind die beiden Getriebemotoren aus Polen eingetroffen!

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Die Schläuche wurden mit einer Spange auf dem Ausleger zusammengefasst.

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Hier sieht man den Kran in voll ausgelenkten Zustand. Es müßte reichen, um das Beiboot neben der Bordwand ins Wasser zu setzen.

So, und nun vorläufig Schluß! Es geht jetzt an den Bau der Winde, und das ist ein Arbeitsschritt, der sich hinziehen wird. Hoffentlich funktioniert das Ganze so, wie ich es mir gedacht habe!

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Ralph Cornell

Fast ist es soweit, daß ich das Fragezeichen hinter dem "Kran HIAB funktionsfähig?" streichen und durch ein Ausrufungszeichen ersetzen könnte!

Ihr erinnert euch sicher, daß ich gestern erwähnte, die beiden lang erwarteten Getriebmotoren aus Polen seien endlich eingetroffen, und ich würde mich jetzt sogleich an an die Seilwinde machen. Das habe ich getan...

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Einer der Motoren wurde grundiert und dann in der Grundfarbe des Krans gestrichen. Auch die Platte aus GFK wurde grundiert und gestrichen. Die Abtriebswelle und das letzte Schneckenzahnrad wurden herausgenommen und dafür eine Ersatzwelle aus 1 mm Federstahldraht eingsetzt. Die Klebeseite des Getriebes wurde aufgerauht, und dann der Getriebemotor ganz, ganz vorsichtig an die GFK-Platte geklebt. Die Ersatzwelle diente dabei als Führung. Nach dem Aushärten wurde sie herausgezogen, das Schneckenzahnrad wieder eingesetzt, die Abtriebswelle gekürzt und ebenfalls wieder eingesetzt, so daß der Wellenstummel durch die Platte reichte.

Auf der Drehbank drehte ich mir die Windentrommel - 7 x 7 mm, mit einer 1 mm Bohrung. Eine der stehengebliebenen Seitenscheiben der Trommel erhielt unmittelbar über der Nabe eine 0,8 mm Bohrung. Dies sollte die Befestigung des Kranseils sein.

Als Kranseil nahm ich, wie beabsichtigt, schwarzen Zwirn. Ein Ende wurde durch die Seilführungen geschoren und dann durch das 0,8 mm Loch an der Windentrommel gefädelt und mit einem Knoten gesichert. Das andere Ende wurde um die Rolle im Kranhaken geführt und dann zum 2. Haken am Ende des Auszugs. post-13588-0-70505800-1448462291_thumb.jpg Und Dann kam die große Enttäuschung. Sobald ich nur ein kleines Stück weit den Haken abließ, verwirbelten und verzwirbelten sich die beiden Seilteile, so daß die ganze Geschichte blockierte. Dieser Vorgang ließ sich mit keinem Mittel verhindern.post-13588-0-64446500-1448462643_thumb.jpg Aus den Bildern geht die Seilführung hervor - von der Winde zur 1. Umlenkung, von dort zur 2. auf dem 2. Ausleger und von dort zur Umlekrolle am Ende des Auszugs.

Es war also nichts mit dem Flaschenzug.post-13588-0-36088000-1448463011_thumb.jpg

Nun machte ich die Sache anders. Ich schnitt das äußere Seilende von dem Haken ab und knotete es um die Rolle in dem Krangewicht. Also einfacher Zug. Würde die Winde stark genug sein, das Boot zu heben?

post-13588-0-47601600-1448463161_thumb.jpg Sie war es! Selbst bei nur 1,2 Volt reichte der Zug aus, um das Boot zu heben.

Jetzt warte ich auf die beiden kleinen Fahrtregler. Einer soll die Winde ansteuern, der andere den Motor des Schlauchboots. Das allerdings kann dauern - ich komme erst morgen zur Bank. Nun, macht nichts, dann mache ich erst mal am Schlauchboot weiter. Also vorläufig auf Wiedersehen im anderen Thread!

 

 

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Ralph Cornell

Ich habe mich zu zwei Änderungen am Kran entschlossen: Einmal wird der Hydraulik-Zylinder des ersten Kranarms ausgetauscht, Er soll sich steiler aufrichten können, und das geht nur mit einem Zylinder mit mehr Hublänge - 30 mm. Das zwingt mich dazu, den Ansetzpunkt des Kolbenstangen-Endstücks zu versetzen.

Und außerdem habe ich den Drehantrieb des Krans geändert. Das Servo fliegt raus. Dafür übernimmt ein Micropile-Getriebemotor die Arbeit des Drehens. Denn: Hängt eine Last am Kranarm und sind die Komponenten voll ausgelenkt, schlug jede Schräglage des Unterbaus auf das Getriebe des Sevos durch, das damit schwer zu tun hatte. Teilweise zu schwer - es knurrte.

Angesteuert wird der Micropile von einem ER 100 Fahrtregler von der Solar-Expert-group. Die Teile dürften schon unterwegs sein, ebenso der längere Hydraulik-Zylinder.

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Ralph Cornell

Noch zwei Überlegungen am späten Abend: Einmal habe ich jetzt schwarzen Schlauch bei einem Laborfachhandel bestellt. Er ist um einen zehntel Millimeter dicker als der von W.Praez verwendete Schlauch. Wollen sehen, ob ich das Zeug noch durch die Einschraubnippel der Druckanschlüsse bekomme... könnte knapp werden!

Und eine Idee, die mir beim Abendessen kam: Wenn der Auszug am Ende des 2. Kranarms ausfährt, muß ich vorher (oder gleichzeitig) Seil von der Winde ablaufen lassen, damit nicht der Zwirn reißt oder die Achse der Winde verbogen wird. Warum das nicht automatisch ablaufen lassen? Ich habe Mixer auf meinem Sender frei. Da die Winde proportional angesteuert wird, sollte es doch möglich sein, einen Mixer zu programmieren, der das Kranseil ablaufen läßt, wenn das Ventilsteuerservo in die Stellung "Auszug ausfahren" läuft. Und umgekehrt, wenn der Auszug einfährt, läuft auch die Winde an und verkürzt das Kranseil. Natürlich kann ich dann diesen Mixer übersteuern und das Kranseil ablassen oder einholen, wie es mir paßt.

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Wollen sehen, ob ich das Zeug noch durch die Einschraubnippel der Druckanschlüsse bekomme... könnte knapp werden!

 

Evtl. Einschraubnippel aufbohren oder aufreiben?

 

Grüße

 

Matthias

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Ralph Cornell

Ich habe jetzt schon mal einen Versuch gemacht, was größeres durch die Einschraubnippel zu bekommen. Also, ein 1,6 mm Bohrer passt problemlos durch die Bohrung der Druckanschlüsse. Also müßte der EX-Schutz-Schlauch auch durch passen. Es ist mehr die Frage der Fertigungstoleranzen dieser Schläuche, die mich umtreibt. Notfalls aufbohren... das ginge auch. Der Wandinger fertigt seine Druckanschlüsse mit etwas Übermaß in der Bohrung, so daß u.U. der Ex-Schutz-Schlauch ohne Nacharbeit passen könnte. Leider sieht es mit Bohrern oder Reibahlen in der passenden Größe mau aus. Man wird sehen müssen, was Sache ist, wenn der Schlauch geliefert wird. Leider ist die Wanddicke des EX-Schutz-Schlauchs um einen Zehntelmillimeter größer, was den Schlauch etwas steifer macht und bei Biegungen einen größeren Radius erfordert.

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  • 2 weeks later...
Ralph Cornell

Es ist soweit! Im Prinzip könnte man das Fragezeichen im Titel durch ein Ausrufungszeichen ersetzen. Denn der Kran ist fertig, und er funktioniert!

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Heute kamen die bestellten schwarzen EX-Schutz-Schläuche. Natürlich habe ich mich gleich hingesetzt und versucht, sie zu montieren. Obwohl sie einen Zehntelmillimeter dicker sind, als die von W.Praez verwendeten, passten sie durch die Anschlußnippel und ließen sich auch gut aufweiten. Ich habe sogar den Eindruck, daß sie fester sitzen und besser dichten.

Dann die zweite Freudenbotschaft: Die beiden Fahrtregler für den Drehmechanismus und die Winde trafen auch ein. Also habe ich sie gleich eingelötet.

Natürlich mußte ich dann gleich mit dem fertigen Kran spielen. Wobei mir eine Erkenntnis kam: Ein Kranführer bin ich (noch) nicht. Es ist gar nicht so leicht, die provisorische Drahtschlaufe am Beiboot zu fassen - und dann die Elemente des Krans in der richtigen Richtung zu bewegen!

Der Kran hat sechs Steuerkanäle. 1 ist natürlich die Pumpe. 2 steuert das Ventil für den Auszug. 3 ist das Ventil für die Elevation des ersten Kranarms. 4 steuert den Knickmechanismus zwischen erstem und zweitem Kranarm. 5 steuert den Drehmechanismus (über einen der Fahrtregler), und 6 steuert die Winde (über den anderen). Und die beiden Kanäle sind der Grund, warum ich im anderen Thread so nach einem dritten Kreuzknüppel wimmere. Es ist nämlich nicht so leicht, bei einem nicht neutralisierenden Geber die Mitte zu treffen, so daß alles stehenbleibt! Trotz Piepton beim Neutralpunkt.

Damit könnte man den Thread beinahe schließen... Beinahe! Denn wie versprochen will ich auch noch ein Video des funktionierenden Krans in You Tube stellen. Aber das wird sich hinziehen. Kollege Thandor hat nämlich eine gute Videokamera. Und da ich den Kran im Februar auf der Ausstellung im FEZ präsentieren will, ist das eine gute Gelegenheit, gleich das Video zu machen. Dann wird es geschnitten und ins Netz gestellt.

Also bitte Geduld.

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Ralph Cornell

Es gibt doch noch etwas über den Kran hinzuzufügen. Natürlich habe ich in den vergangenen Tagen einige Male mit dem Kran gespielt, schon allein, um ein Gefühl für das Ding zu bekommen. Dabei bemerkte ich, daß sich die Pumpe/Tank-Kombination von MAGOM erhitzte. Ziemlich stark sogar. Ich habe in verschiedene Foren hineingeschnüffelt und bin dabei auf das Forum RC-Baustelle getroffen. Hier (und anderswo) werden MAGOM-Komponenten beurteilt. Das Urteil fiel nicht sehr günstig aus. Die Problematik der sich erhitzenden Pumpe/Tank-Kombination ist in diesen Spezialforen bekannt.

Natürlich wird durch diese Erhitzung das Hydrauliköl dünnflüssiger, und die Leistung fällt ab. Der Hersteller der Zylinder, Hr. Wandinger, riet mir, zunächst einmal ein dickflüssigeres Hydrauliköl einzufüllen, als er selbst anbietet. Das werde ich tun. Mal sehen, ob ich das Problem dadurch in den Griff bekomme.

Zunächst einmal würde ich euch raten, von MAGOM die Finger wegzulassen. Es gibt Besseres.

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Ralph Cornell

DerManfred bat mich, hier in den Hauptthread einen Link zu dem Forum einzustellen, wo über die MAGOM-Komponenten geurteilt wurde. Das tue ich hiermit:http://www.modell-baustelle.de/index.php?page=THread&threadID=7451

Mittlerweile habe ich auch Kontakt zu MAGOM aufgenommen. Die Problematik ist dort auch bekannt, und man bemüht sich wohl um eine Lösung - man will in Zukunft die Räder der Zahnradpumpe aus gehärtetem Stahl herstellen. Also, ehrlich, das hätte denen auch früher einfallen können...

Im übrigen ist es gar nicht so leicht, das Öl zu bekommen. VG (Viskositätsgrad) 22 war das nächstbeste. Ich weiß nur noch nicht, woher ich es bekomme... Alle Firmen, die so etwas führen, sind ewig weit weg von mir, und ich bin z.Z. nicht motorisiert.

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Ralph Cornell

Ich merke gerade, daß der Link nicht funktioniert; keine Ahnung, warum nicht. Versuchen wir's mal so:

http://www.modell-baustelle.de/index.php?page=index

Das bringt Euch auf die Startseite des Forums. Von da aus müßt Ihr selbst navigieren: Ihr klickt FORUM an, dann HERSTELLER. Dann scrollt Ihr runter auf "Themen". Eines davon ist: "Magom HRC. Wer hat Erfahrungen mit dieser spanischen Firma?"

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  • 2 weeks later...
Ralph Cornell

Hallo Ralph

 

Das sieht super aus :that:. Ich möchte das mal in Bewegung sehen und die Geräusche hören. Du mußt unbedingt ein Video mit Ton einstellen wenn Du soweit bist.

 

 

Viele Grüße

Manfred

Na ja. Nun habe ich ein bißchen die Geduld verloren und doch schon mal ein Video gemacht. Das soll noch nicht das endgültige sein; das soll, wie schon erwähnt, erst im Februar auf der Modellbauausstellung im FEZ entstehen. Aber bis dahin, sozusagen als Überbrückung... das hier:https://www.youtube.com/watch?v=nB7dLMd27sk

  • Like 1
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