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RABOESCH Propeller läuft unrund


alex1411

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Hallo,

 

ich habe 2 RABOESCH Propeller (5 Blatt, 50mm) verbaut. Motor ist ein Robbe 755 an 11.1V, das dürfen dann maximal 8000 U/min sein. Im Trockentest kommt es ab ca. 50% zum schwingen der Wellenanlage. Ohne Propeller oder mit einem leichten Plastikprop oder einem ausgewuchteten Hydroprop passiert es nicht und es läuft, so rund, wie ich es mir vorstelle.

 

Frage: wie wuchtet man einen RABOESCH Propeller am besten aus? Meine Auswuchtvorrichtung ist nur für Propeller mit durchbohrter Nabe ausgelegt.

 

Eine Variante wäre ein ca. 1,5 - 2 mm Loch durch die Nabe zu bohren, damit ich mein Auswuchtgerät verwenden kann, aber eine Alternativlösung würde mir deutlich besser gefallen.

 

Ein Stroboskop habe ich leider nicht, dann könnte ich das ganze dynamisch auswuchten.

 

Ziel ist die 1. Resonanzfrequenz auf >> 8000 U/min zu verschieben.

 

Grüße

Alex

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Time Bandit

Wenn du nur die Resonanzfrequenz ändern willst, versuchs doch mal mit einem Massendämpfer auf der Welle.

Der 755/40 dreht an 12V eh nur 5000 1/min und unter Last noch deutlich weniger,

Da wird also eher deine (vermutlich sehr lange) Welle an sich schwingen und da könnte nen Massendämpfer schon was bringen. Der muss halt rund laufen!

Die Lager sind i.O.?

 

Das mit dem Loch bohren halte ich für keine gute Idee, das wird nie koaxial zum Gewinde und damit wuchtest du den Prop dann auch krumm.

Man kann imho Props mit Gewinde eh nicht vernünftig wuchten, da das Gewinden an sich viel zu viel Spiel hat.

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Schifferlfahrer

Du müsstest das Loch bestenfalls auf einer Drehbank bohren und den Propeller dabei auf einem Rundstahl mit Gewinde festschrauben. Wie zentrisch das ganze dann wird, ist natürlich die Frage...

 

Was passiert denn, wenn du die Drehzahl über die 50% erhöhst? Hört das Schwingen dann wieder auf, oder schwingt es nur immer schlimmer?

 

Ich würde ganz pragmatisch vorgehen und das Modell mal im Wasser ausprobieren. Das Wasser dämpft und außerdem bricht dir eh die Drehzahl etwas ein. Wenns dir dann im Wasser immernoch zu laut ist, kann man sich nach Alternativen umsehen. Generell habe ich aber noch nie gehört, dass jemand solche Propeller überhaupt gewuchtet hätte...

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für die Ursachenlokalisierung habe ich die Welle mit einem ausgewuchteten Hydroprop ähnlicher Größe, Gewicht bestückt, da schwingt nix. Daher würde ich schon gerne die Ursache beseitigen und nicht nur das Symptom.

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Du müsstest das Loch bestenfalls auf einer Drehbank bohren und den Propeller dabei auf einem Rundstahl mit Gewinde festschrauben. Wie zentrisch das ganze dann wird, ist natürlich die Frage...

Das Loch wäre ja nur dafür da, damit die Achse der Auswuchteinrichtung frei durchgeht.

 

 

Was passiert denn, wenn du die Drehzahl über die 50% erhöhst? Hört das Schwingen dann wieder auf, oder schwingt es nur immer schlimmer?

 

ja, es wird erst schlimmer und irgendwann bin ich über der Resonanz und es wird wieder etwas besser. Das einbrechen der Drehzahl bei Last würde das Problem also eher verschlimmern.

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Schifferlfahrer

Ich hatte mich eigentlich darauf bezogen, wie du die Schraube in der Drehbank festspannen könntest. Weil die Schraube direkt ins Futter rein würde wohl schlecht gehen.

 

Ja, das klingt dann nach einer typischen Resonanz... Wie gesagt, du könntest einfach mal probieren, ob die Dämpfung im Wasser nicht ausreicht, um das Problem zu beheben.

 

Was vielleicht funktionieren könnte: Du nimmst eine wirklich gerade Welle und schraubst die Schraube drauf. Dann legst du das ganze so auf eine Glasplatte, dass die Schraube gerade über die Platte übersteht, also z.B. direkt an einer Tischkante. Wenn jetzt die Glasplatte wirklich sauber und gerade aufliegt, sollte sich die Schraube eigentlich immer in einer Richtung einpendeln, wenn du sie ein bisschen anstößt. Dann weißt du, wo du was wegschleifen kannst/musst.

 

Ob das zielführend ist, ist fraglich: Wenn die Unwucht schon irgendwie im Gewinde bzw. in der Kombination aus Gewinde von Welle und Schraube begründet liegt, kannst du natürlich viel rumschleifen... Das ist, wie Tobias oben schon angemerkt hat, eben das Problem mit Propellern mit Gewinde.

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Was vielleicht funktionieren könnte: Du nimmst eine wirklich gerade Welle und schraubst die Schraube drauf. Dann legst du das ganze so auf eine Glasplatte, dass die Schraube gerade über die Platte übersteht, also z.B. direkt an einer Tischkante. Wenn jetzt die Glasplatte wirklich sauber und gerade aufliegt, sollte sich die Schraube eigentlich immer in einer Richtung einpendeln, wenn du sie ein bisschen anstößt. Dann weißt du, wo du was wegschleifen kannst/musst.

probiere ich mal aus

 

Propeller mit Gewinde, die verwende ich normalerweise bei 25.000 bis 45.000 U/min und habe damit noch nie Probleme gehabt, aber halt ausgewuchtet. Ohne auswuchten brauche ich es bei den Drehzahlen gar nicht erst zu versuchen.

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Guest Oldie

Das gleiche Problem hatte ich bei der Essberger mit ihren langen Wellen auf 50 MM Messing-Propeller.

Im Trockenen erfolgte eine auf und abschwingende Resonanz, die ich aber einfach auf die freie Wellenlänge im Stevenrohr zurückgeführt habe.

Im Wasser war von dieser Resonanz nichts mehr zu spüren, also einfach nicht mehr ohne Last auf hohe Drehzahl gebracht, fährt das Modell jetzt schon

einige Jahre. Vielleicht diesen Effekt einfach nicht überbewerten und im Wasser testen.

Gruß Willi

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Guest Oldie

Hallo Ralph,

verständlich ja. Problem; die Wellen verlaufen in rel. langen Steven-Rohren, die keine zusätzliche, innere Führung haben.

Diese müssten entsprechend aufgeschlitzt werden, um den Vorschlag zu realisieren. 

Solange es im Wasser sauber läuft, würde ich davon absehen.

Gruß Willi

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Hatte das selbe Problem mit Rabosch Proppellern bei meiner Ranzow. War im Wasser nicht besser.

Habe sie weggelegt.War aber schon zu spät. Seither ist die Welle krumm.

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1. Such mal nach dem Begriff " biegekritische Drehzahl".

 

2. Bei allen Metallprops (außer vielleicht Alu) ist wuchten angesagt , auch bei Raboesch

 

3. Die Unwucht kriegt keine Welle krumm

 

Gruß Klaus

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Hallo Alex

 

Diese Beiträge hier machen mir Angst. Ich habe im Moment noch zwei 65 mm Kunststoffpropeller aus alten Zeiten auf meinem Modell. Damit wollte ich auch die ersten Probefahrten machen und dann festlegen wie gros die Raboesch Propeller sein sollen. Nachdem ich das hier allerdings gelesen habe bin ich mir garnicht mehr so sicher!!

 

Ich hoffe Du bekommst das Problem in den Griff und berichtest dann davon.

 

Viel Glück

 

Manfred

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Time Bandit

Ich hab noch nie nen Raboesch gewuchtet :mrgreen: die betreibt ich immer mit so geringen Drehzahlen, dass da nicht wirklich viel passiert mit ein paar mg Unwucht.

Die Raboesch, die ich in der Hand hatte waren auch nicht sonderlich unwuchtig und die Bohrungen halbwegs zentrisch.

 

Schwingen tun wenn dann so oder so die langen, nicht unterstützten Wellen. Sowas kann schon bei leichtesten Unwuchten in eine Resonanz gehen. Alles im Bereich ab 400mm+ und 4mm Wellen Durchmesser ist da gefährdet.

Dabei muss aber nicht mal der Prop unrund oder unwuchtig laufen. Da reicht das Mehrgewicht von einem Messingprop, um die Eigenfrequenz so zu verschieben, dass die ganze Wellenanlage schwingt. Meist laufen eher die Wellen an sich nicht rund.

 

Bei längeren Wellenanlagen sollte man auf größere Wellendurchmesser gehen und die Welle hinten entsprechend abnehmen, dass es wieder mit dem Prop passt.

 

 

Deswegen auch die Idee mit einem Massendämpfer auf der Kupplungsseite der Welle. Das reicht wahrscheinlich schon, wenn der Prop nicht wirklich völlig unwuchtig läuft (dann dürfte aber wahrscheinlich die Bohrung fürs Gewinde ziemlich aussermittig sein).

Zusätzlich das Stevenrohr mit Fett füllen, dann ist vermutlich Ruhe, weil das Fett zusätzlich dämpft.

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Schifferlfahrer

Also ich habe auch etliche Raboesch-Propeller im Einsatz und noch nie Probleme damit gehabt. Ein Prop hat mal einen Schlag abbekommen, nachdem ich etwas unsanft auf Grund gelaufen bin, aber auch das war eigentlich egal. Hat dann halt ein bisschen geeiert, aber wirklich störend war das nicht.

Klar, wenn die Welle recht lang ist und frei läuft, macht das die Sache schon schlimmer.

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Das mit der langen Welle wird dein Problem sein, ich hatte das bei meiner Denker auch, dass es wie bei dir beschrieben anfing zu schwingen, und als ich sie vorne und in der mitte nochmal abgestützt habe, war das Problem weg. Bei mir war dass mit MS Propeller von Raboesch und Plaste-Prop.

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Deswegen auch die Idee mit einem Massendämpfer auf der Kupplungsseite der Welle.

das fällt aus, da es ein Direktantrieb mit Starrkupplung ist. Da ist dafür kein Platz.

 

Die durch den Austausch vernichtete Stevenrohrabstützung wird noch eingebaut, dann ist die Schwingung des Stevenrohres unterdrückt, aber die Ursache nicht.

 

Ansonsten der Propeller dreht sich, er ist schwer, also gehört er auch ausgewuchtet. Versuchen werde ich es auf jedem fall.

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Hallo

Wenn du nur die Resonanzfrequenz ändern willst, versuchs doch mal mit einem Massendämpfer auf der Welle.

Der 755/40 dreht an 12V eh nur 5000 1/min und unter Last noch deutlich weniger,

Da wird also eher deine (vermutlich sehr lange) Welle an sich schwingen und da könnte nen Massendämpfer schon was bringen. Der muss halt rund laufen!

Die Lager sind i.O.?

 

Das mit dem Loch bohren halte ich für keine gute Idee, das wird nie koaxial zum Gewinde und damit wuchtest du den Prop dann auch krumm.

Man kann imho Props mit Gewinde eh nicht vernünftig wuchten, da das Gewinden an sich viel zu viel Spiel hat.

 

Was ist ein Massedämpfer und wie kann man solch einen realisiern?

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Time Bandit

Einfach eine runde Schwungmasse auf der Welle.

Die dämpft die Schwingungen (mehr Masse braucht vereinfacht ausgedrückt mehr Anregung zum Schwingen) und verändert im besten Fall noch die Resonanzfrequenz des gesamten Systems.

Theoretisch würde auch ein festes Gewicht irgendwo auf dem Stevenrohr reichen, das ist aber deutlich mehr Rumprobiererei oder man braucht entsprechendes Messequipment.

Edited by Time Bandit
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Hallo Ralph

 

Vier Kugellager zur Hand ?

 

Propeller auf Welle montieren und diese auf zwei Lagerböcke legen.

 

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Hoffe verständlich gekritzelt zu haben.

 

Ralph

 

Hast Du das mit den Kugellagern schon einmal so gemacht? Also so ganz leicht laufen ja 4 Kugellager auch nicht, und wenn die Welle oder der Propeller nur eine kleine Unwucht hat, reicht das dann um dies anzuzeigen?

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Hallo,

 

ich habe die Variante "ein 2 mm Loch durch die Nabe zu bohren, damit ich mein Auswuchtgerät verwenden kann" gewählt und ausgewuchtet. Bei einen Propeller war nicht viel zu tun, beim anderen musste ich bei 2 Blättern einiges wegschleifen. Anschließend hab ich die Schleifspuren wieder wegpoliert.

 

Jetzt läuft es, trotz ca. 15cm frei stehendem Stevenrohr, rund.

 

Die Stevenrohrabstützung wird trotzdem noch eingebaut.

 

Grüße

Alex

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  • 1 year later...

Vorher,nacher...  dann noch in kaiser Natron ..gibts in drogerie das Pülverchen gegen Sodbrennen 8-)  

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Ohne Wuchten und schärfen sind die Dinger untauglich.

Edited by Wolfsen
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