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von St. CANUTE zu Sct. KNUD - Umbau eines älteren Modells


seefahrer

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Moin,

ich habe vor kurzem ein Modell der St. CANUTE von Billing Boats erworben. Warum? Einfach weil ich diesen Schlepper schon immer sehr schön fand und er wunderbar zu meinen anderen skandinavischen Modellen passt. Im Maßstab 1:50 eben zu der WILHELM THAM und ein paar Modellen, die gerade im Entstehen sind.

Das gekaufte Modell machte optisch zunächst einen brauchbaren Eindruck - der bei näherer Betrachtung aber einige Macken zu Tage förderte. Der Rumpf (Leisten auf Spant) war nicht von innen versiegelt worden und ein Wassereinbruch hatte beim Vorbesitzer zu leichten Aufwölbungen und Verzug geführt. Dicht war das Modell jedenfalls nicht mehr. Da ich aber ohnehin einige Änderungen im Sinn hatte, war das egal. Der Rumpf war gerade und die Teile vollzählig.
Motor und Welle waren nicht so der Knaller und die losen Gewichte waren mir auch nicht so ganz geheuer - vielleicht lag es aber auch nur am Transport, dass sie sich gelöst hatten.

So, erstmal das Startobjekt:

picture.php?albumid=589&pictureid=15081

picture.php?albumid=589&pictureid=15082

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picture.php?albumid=589&pictureid=15084

Und da soll's hingehen:

picture.php?albumid=589&pictureid=15085

Die ersten Schritte sind bereits getan:
die Zurüstteile am Rumpf wurden entfernt, der Lack bis auf die festsitzenden Partien abgeschliffen, der Steven erhielt ein Messing-U-Profil als Schutz/Verstärkung, der beim Billingboats Modell fälschlicherweise oben nicht nach achtern zurückfallende Bugsteven wurde berichtigt.
Der Rumpf wurde von außen mit 80g Glasgelege laminiert und innen mit Epoxidharz versiegelt. Anschließend außen verspachtelt und geschliffen bis der Rumpf glatt war. Dann habe ich aus 0,3mm Polystyrol Plattengänge angebracht, durchgehend (also ohne Überlappung) - die jeweils unten liegenden Plattengänge habe ich mir gespart. Dadurch ist ein kleiner Fehler bei den unteren, dicht am Steven sitzenden Platten entstanden, die meines Wissens jeweils über die darüber befindliche greifen. Aufgrund ansonsten notwendigen Aufwands und der Lage der Überlappungen halte ich das aber für einen vertretbaren Mangel.

Die Plattengänge haben über die Länge des Rumpfs keine Plattenstöße - aufgrund des Maßstabs habe ich darauf verzichtet. Da an den Plattenstößen ohnehin eine Doppelreihe Nieten hin muss, bleiben die optisch ja noch im wahrnehmbaren Bereich.

Die Nieten wurden anschließend mit Humbrol Plastikkleber, der ein wenig eingedickt ist (zum Kleben ist der Mist, weil man wie irre auf die Plastikflasche drücken muss). Damit habe ich nach Augenmaß die Niet gesetzt. Die Tröpfchen sind zunächst winzig klein, lösen das Polystyrol leicht an, gehen etwas in die Breite und binden dann zügig ab. Jede Seite hat etwas mehr als eine Stunde gebraucht (war aber wegen des notwendigen Drucks auf die Kleberflasche und die immer wiederkehrende Bewegung nicht so prall für Hand, Arm und Schulter :grummel: ).

So, genug gequatscht. Morgen gibts Bilder davon (im Augenblick trocknet der Lack am Unterwasserschiff.

Viele Grüße
Christian

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Moin,

 

wie gestern schon geschrieben heute nun die ersten Bilder vom überarbeiteten Rumpf.

 

picture.php?albumid=589&pictureid=15086

 

Der Unterwasseranstrich ist schon drauf (Humbrol seidenmatt - getupft). Die etwas "dellige" Oberfläche gibt meines Erachtens den gebrauchten Zustand des Schiffs ganz gut wieder.

Erkennbar auch die zunächst aufgezeichneten Hilfslinien für die Nietreihen im nicht lackierten Überwasserbereich.

Die Trossenklüsen habe ich aus 1mm Polystyrol gefräst - außen sind sie beidseitig gerundet so dass ein Halbrundprofil bleibt - innen im Schanzkleid habe ich sie nur innen gerundet (im Schnitt ergibt das ca ein Viertelprofil).

 

Die über das Deck reichenden Spanten wurden nach der Rumpfstabilisierungsaktion abgetrennt. Sie sind als Schanzkleidstützen einfach zu massiv und außerdem zu wenig.

Ich habe auch wieder aus 1mm Polystyrol die Stützen gefräst und anschließend mit dünnem (0,3mm) Polystyrolstreifen zu einem S-Profil verklebt. Für Back- und Steuerbordseite werden unterschiedliche benötigt, da bis zur Schiffsmitte die Anschläge der Schanzkleidstützen zum Heck weisen - im hinteren Bereich ist es genau umgekehrt.

 

picture.php?albumid=589&pictureid=15087

 

Montiert werden die aber erst, wenn der Decksbereich (Holzbeplankung) überarbeitet ist.

 

Viele Grüße

Christian

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Moin,

 

Farbe getrocknet, Decksplanken schon mal abgeschliffen - da konnten die Schanzkleidstützen montiert werden.

Vor die relativ großen Speigatts habe ich innen einen Rahmen mit Querstreben gesetzt (aus 1mm Polystyrol - die Querstreben haben einen Durchmesser von ca.0,8mm).

Die historischen Fotos sind da leider nicht sehr ergiebig - mir erschienen die Öffnungen aber gefährlich groß (nicht das der Decksjunge bei Seegang da mal durchgeht)

 

Der Wassergang wurde grau lackiert - innen wurde das Schanzkleid in einem hellen Creme-Ton gestrichen. Am Übergang vom Deck zum Schanzkleid muss teilweise leider noch nachgebessert werden.

 

picture.php?albumid=589&pictureid=15107

 

Viele Grüße

Christian

 

PS: Kommentare, Fragen bitte hier: http://www.schiffsmodell.net/showthread.php?p=501134#post501134

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  • 2 weeks later...

Und weiter gehts... (über die Weihnachtsferien gab es ja genug Urlaub)

 

Der Aufbau wurde zunächst mal von allen Anbauteilen befreit, große Unebenheiten nachgespachtelt und die übergroßen Bullaugenöffnungen verschlossen.

 

gallery_10194_470_31620.jpg

 

Dann ging es an den Wiederaufbau. Die Bullaugen bekommen neue Messingbeschlage, der Schornsteinfuß einen ordentlichen Befestigungsring (der noch Nachbildungen der geschraubten Befestigung bekommt) und das Oberlicht des Maschinenraums geöffnete Luken. Die Abstützung habe ich mit 0,5mm Draht gemacht.

 

gallery_10194_470_56453.jpg

 

gallery_10194_470_41292.jpg

 

Die Brücke möchte ich möglichst so erhalten - lediglich die Reling der Brückennock aus fast 2 mm dickem Holz wurde erstmal entfernt, da die zu dick und breit war. Das Dach muß allerdings noch ab, da ich die Brücke innen ausstatten möchte.

 

Die Davits habe ich auch wiederverwendet, allerdings um einen Drehpunkt ergänzt - das Original muss auch irgendwo eine Möglichkeit zum Auschwenken gehabt haben. Leider geben die Fotos vom Original da nicht so viel her. Es fehlt natürlich noch die Handwinde und das ganze Geschirr wie auch das Beiboot selbst.

 

Die Lackierung ist an den Kanten noch etwas unsauber, aber das wird beim 2. Anstrich noch ausgeglichen, bzw. ergibt dann eine etwas ungleichmäßige Oberfläche wie es bei angewittertem Stahl nicht unüblich ist.

 

gallery_10194_470_79608.jpg

 

 

Parallel zum Aufbau habe ich auch die hintere Serviceöffnung bearbeitet. Der Niedergang war leider verkehrt rum montiert worden und die beiden Oberlichter daneben taugten nichts, da sie aus Holz und völlig krumm waren. Die habe ich daher aus Polystyrolresten neu konstruiert. Im Augenblick fehlen noch die Bullaugen (ich hatte mir leider nicht genug in dieser Größe bestellt). Der Unterbau der Winde wurde ganz neu aufgebaut - die klobige Holzplatte entsprach nicht meinen Vorstellungen und ich konnte so die Zylinder der Dampfwinde nachbilden (das Detail fehlt beim Billing Bausatz). Der Rahmen der Mannlochs wurde ebenso neu erstellt - das vorhandene Holzklötzchen unter dem Deckel war fast so hoch wie der Spill.

 

gallery_10194_470_53073.jpg

 

Die nächsten Schritte sind bereits eingeleitet - Fotos gibts im Augenblick davon aber noch nicht :-)

 

Viele Grüße

Christian

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  • 2 weeks later...

Moin,

inzwischen hat der Bau viele Fortschritte gemacht, vor allem in farblicher Hinsicht...

 

Außerdem wurde der Schornstein montiert. Er steht auf einem Ring auf dem ich die Verschraubung mit Sechskantprofil angedeutet habe.

Der Ring mit dem Logo wurde vom alten Schornstein entfernt - als Distanzstücke wurde 2x2mm Polystyrolprofil aufgelebt und dann ein 0,3mm Polystyrolstreifen. Das Logo selbst wurde in CorelDraw gezeichnet und auf Papier ausgedruckt, ausgeschnitten, aufgeklebt und mit Klarlack versiegelt. Leider hat der Kleber an einigen wenigen Stellen die Farbe des Laserdruckers angelöst  :cry:  Ich hätte besser erst den Streifen und das Ornament mit Klarlack versiegeln sollen und dann kleben... Höhe des umlaufenden Bandes ist übrigens 6mm, damit man eine Vorstellung der Größe hat.

Achtern wurde ein Ausleger für die Flagge geschaffen - der fehlt im Bauplan von Billingboats, ist auf alten Fotos aber gut zu erkennen.

 

Die vorhandenen kleinen Lüfter wurden wiederverwendet - bei den großen musste Ersatz her, da diese - vorbildwidrig - ein im unteren Bereich viel zu großen Rohrdurchmesser hatten und (noch schlimmer) massive Messingköpfe hatten. Sie wurden durch ein Lüfter (Robbe-Ersatzteil) ersetzt, bei denen ich das Lüfterrohr mit Polystyrolprofil verlängert habe. Außerdem habe ich an allen vier Lüftern die Handgriffe zum Drehen der Lüfter ergänzt.  

 

gallery_10194_470_43152.jpg

 

Zeitgleich wurde die Rumpf Farbgebung vervollständigt. Ich habe ein altes Bild gesehen auf dem die Sct. KNUD Assistenz leistet beim Stapellauf der Fähre/des Eisbrechers HOLGER DANSKE. Die Ausführung mit Neutralitätszeichen gefiel mir so gut, dass mein Modell die unbedingt auch haben sollte. Damit ist es auf den Zeitrahmen 1939-1945 festgelegt. Die Schrift sind Decals von TL-Modellbau.

 

gallery_10194_470_38782.jpg

 

Nächste Schritte: Leitern, Reling, Handwinden für die Beiboote, Abspannung des Masts und des Schornsteins, Anbringung des Ladebaums (der fehlt beim Bilings Plan auch, allerdings gab es den später auf der St.Canute auch nicht mehr :-)   ).

 

Viele Grüße

Christian

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