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Widerstandslöten


Ümminger Kapitän

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Hallo,
etwas weiter oben in dieser Diskussion haben sich etliche Leute interessiert an einem solchen Gerät gezeigt. Da wir den Protoypen jetzt zum Laufen gebracht haben, möchte ich noch einmal die Frage des Interesses stellen. Bevor jetzt wieder ein lange Liste mit "ich auch" kommt, zuvor ein paar Worte zum Preis: 
Die Trafos werden günstiger, wenn wir mehrere bestellen, eventuell gilt dies auch für die Phasenanschnittsteuerung. Bei den Bauteilen selbst wie Gehäuse, Widerstände, IC's etc. lohnt sich eine Sammelbestellung nicht, da muss jeder für sich tätig werden. Die passende Platine kann auch gefertigt werden, die Mindeststückzahl ist 10; soll heißen, wenn es weniger Besteller werden, steigen die Preise für die anderen. Alles in allem werden wir uns in der Größenordnung von 200€ bewegen.
Zur Abwickung: Wer sich für ein solches Gerät interessiert, schickt mit bitte innerhalb der nächsten zwei Wochen (bis 15.10.2017) eine Mail an jl@schiffsmodell.net. Danach holen wir die Angebote ein, um Verbindliches zum Preis sagen zu können. Wenn der Preis bekannt ist, überweist ihr euren Betrag an Schiffsmodell.net, dann gehen die Bestellungen 'raus. Die längste Lieferzeit dürften die Trafos und die Platinen haben, mit 4 Wochen muss man rechnen.

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Hallo 

Hier mein Widerstandslötgerät im Eigenbau:

 

Seit einiger Zeit verfolge ich hier den Bau eines Widerstandslötgerätes. Die hier vorgestellten und beschriebenen Lösungen gefallen mir sehr gut.

Leider waren sie mir zu teuer, zumal ich in meiner Bastelkiste noch einige brauchbare Teile hatte.

 

Meine Leistungssteuerung:

 

Bei einem bekannten Discounter hatten sie vor einiger Zeit einen Dimmer für Halogenlampen mit Transformator bis 500 VA für 7,99 Euro im Angebot.

Diesen Dimmer habe ich mir gekauft und mit einem kleinen 10VA Trafo und einer kleinen 12V Glühlampe einen Testlauf gemacht. Das hat gut geklappt, so das ich mich an den größeren Trafo gewagt habe.

 

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Testaufbau mit 10VA Trafo und kleiner Glühlampe.

 

 

Mein Transformator:

Einen vorhandenen 150 VA Ringkerntrafo habe ich bis auf die Primärwicklung abgewickelt. Dabei habe ich die Windungen gezählt und errechnet, das je Windung eine Spannung von ca. 180 mV induziert wird. Für eine gewünschte Sekundärspannung von 2,5V bis 3V sind also 14 bis 17 Windungen erforderlich.

 

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So einen Transformator bekommt man im Moment bei ebay sehr günstig, da viele von 12V Halogen auf LED Beleuchtung umstellen. Er darf nur nicht vollständig vergossen sein! Die Ausgangsspannung spielt dabei keine Rolle, da die Sekundärwicklung ja enfernt und neu gewickelt wird.

 

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Abwickeln und Windungen zählen.

 

 

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Ich habe dann einfach mal 16 Windungen H07V-K-Leitung mit 10qmm um den Trafo gewickelt, das ganze dann „fliegend“ aufgebaut und Strom und Spannung gemessen. Als Last habe ich 5m H07V-K-Leitung mit 10qmm angeschlossen. Der maximal erreichbare Strom betrug hierbei etwas über 160A.

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Fliegender Testaufbau zur Messung

 

Eine 10qmm Leitung ist im Dauerbetrieb unter günstigen Bedingungen mit maximal 63A belastbar und so wurden sowohl Trafo als auch die „Last“ bei 160A schnell warm.

Da die Isolation einer handelsüblichen H07V-K-Leitung aus PVC besteht, wird die Isolation schnell weich und somit war diese Leitung keine Option für den Trafo.

Ich habe dann Kupfer-Lackdraht mit 1,7 mm Durchmesser verwendet. Die Lackisolation hat eine Temperaturfestigkeit bis ca. 150 Grad C. Um einen hohe Strombelastbarkeit und einen niedrigen Innenwiderstand zu erreichen, habe ich 7 Adern „parallel“ aufgebracht. (Das ist eine ganz schöne Quälerei). 7 Adern mit je 1,7mm Durchmesser ergibt einen Querschnitt von nahezu 16qmm.

 

Der so neu gewickelte Trafo kann bei Nennleistung von 150VA einen Strom von 60A bei 2,5V ohne Überlastung im Dauerbetrieb abgeben.

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Fertiger Trafo mit 14 Windungen 7 x 1,7mm Durchmesser.

Wird der Strom größer kommt man in den Übelastbereich und der Tafo erwärmt sich deutlich merkbar. Da der Trafo bei diesem Lötverfahren ja immer nur für einige Sekunden eingeschaltet ist, sollte dies kein Problem sein. Der maximal erreichbare Strom betrug hier etwas über 210A.

 

Wird fortgesetzt!

 

 

Edited by derManfred
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Die Anschlüsse:

Da auf der Sekundärseite ja nur kleine Spannungen vorhanden sind, ist jeder Übergangswiderstand so klein wie möglich zu halten. Ich habe daher keine Steckvorrichtung sondern Anschlussbolzen vorgesehen. Diese habe ich mir aus Vollmessing gedreht und die 7 Kupferadern von hinten mit der Flamme weich eingelötet.

10-Anschlussbolzen Messing M6-Skizze.jpg

Skizze meiner Anschlussbolzen

 

 

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Alle 7 Adern müssen vor dem Löten penibel blank gemacht werden.

12-IMG_6233.jpg

 

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Die kleinen Nippel sind der Verdrehungsschutz.

 

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Ein und Ausschalten:

Als Schalter kommt ein Solid State Relais mit 3 A Belastbarkeit zum Einsatz. Dies wird mit 12V über einen Fußschalter angesteuert. Dazu ist ein kleines 12V Netzteil erforderlich, das unabhängig vom „großen“ Trafo immer eingeschaltet ist. Da nun 12V Gleichspannung im Gerät schon mal vorhanden sind, habe ich noch einen Lüfter zur Kühlung des Trafos eingebaut.

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Mein Gesamtschaltplan. Der 12V Lüfter ist hier nicht eingezeichnet.

 

18-IMG_6267.jpg

Fertiges Grät von aussen

 

Wird fortgesetzt!


 

 

Edited by derManfred
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Noch ein paar Fotos:

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Gehäuse mit Lüfter und Dimmer im Oberteil. Links ist der kleine 12V Trafo und das Solid State Relais zu sehen.

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Kurze, widerstandsarme Verbindungen sind wichtig.

 

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Minimalstrom in Stellung 1

 

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Maximalstrom ca. 230A.

 

Was mir noch fehlt:

Ein Fußtaster um beim Löten beide Hände frei zu haben.

Eine Lötpinzette. Hier bin ich mir noch nicht ganz im klaren wie so etwas aufgebaut sein sollte.

 

Ich bin gespannt wie es hier weiter geht und welche Erfahrungen mit dieser Löttechnik gemacht werden.

 

 

So das war´s nun wieder mal von mir. Vielleicht kann ja der Eine oder Andere mit meiner Beschreibung etwas anfangen.

 

 

Glückauf aus dem Ruhrgebiet

 

 

 

Manfred

Edited by derManfred
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Hallo,
ich möchte noch einmal meine Nachricht vom 2.10. bezüglich einer potentiellen Sammelbestellung der wesentlichen Teile in Erinnerung rufen, da bisher noch keine Meldungen eingegangen sind. Wo sind also die Nachbauwilligen? Etwas Besseres gefunden? Problem schon gelöst?

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Von den vielen, die im Vorfeld Interesse gezeigt hatten, ist nur einer übrig geblieben :(. Daher hat eine gemeinsame Bestellung von Trafo etc. keinen Sinn. Ich schließe das Thema für mich damit ab.

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Kapitän Odin

Ja erst wollen es alle haben und wenn es da ist, will keiner mehr Klasse, ein tolles danke für die Leute die ihr Geistiges Wissen und Zeit voll eingebracht haben für die Allgemeinheit.

Großes Kino, trotz allem ein großes Danke an Jürgen für die Mühen und Stunden.

 

Puh das musste jetzt raus.

 

 

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Ich beobachte das schon mit Interesse.  Bis auf eine flache Blechverbindung sind allerdings bisher nur sehr grobe Weichlötungen gezeigt worden, für die ich so ein Gerät schlicht nicht brauche.  Da nehm ich einen normalen Kupferblock am Stiel und eine Lötlampe. Ich erwarte ja nicht, dass ihr als Demonstration Details für ein Spitzenmodell baut. Aber ich sehe da bisher noch nicht mal Ansatzweise Praxisnahe Ergebnisse die mich begeistern würden. Ich will das Teil nicht als Briefbeschwerer, sondern als sinnvolle Ergänzung meines Maschinenparks. Ohne Funktionsdemonstration mit einem Prototypen, die eine deutliche Überlegenheit gegenüber den klassischen Methoden erkennen lässt, will ich bei dem Forengerät jedenfalls nicht zugreifen.

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vor 12 Stunden, JL schrieb:

Von den vielen, die im Vorfeld Interesse gezeigt hatten, ist nur einer übrig geblieben :(. Daher hat eine gemeinsame Bestellung von Trafo etc. keinen Sinn. Ich schließe das Thema für mich damit ab.

Mein Vorschlag wäre, dass wir bis nach der Messe in FN das noch offen halten. Dann kannste das Gerät noch vorführen und auch was man damit machen kann.

@Genius: es gibt ein paar mehr Demos, was man mit einem Widerstandslöter alles machen kann. Bei mir in der Werkstatt war der normale Lötkolben nach dem Erhalt des Widerstandslöters nicht mehr im Gebrauch. Feine Lösungen wie die die Scheinwerfer und die Treppen der Graemsayhttp://www.schiffsmodell.net/index.php?/forums/topic/15454-graemsay-fähre/&do=findComment&comment=207115 (

Oder auch Stecker anlöten (siehe oben hier im Fred)

Zugegeben, kann man alles auch klassisch machen, aber mit viel mehr Aufwand!

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Ümminger Kapitän
vor 6 Stunden, genius schrieb:

Aber ich sehe da bisher noch nicht mal Ansatzweise Praxisnahe Ergebnisse die mich begeistern würden. Ich will das Teil nicht als Briefbeschwerer, sondern als sinnvolle Ergänzung meines Maschinenparks. Ohne Funktionsdemonstration mit einem Prototypen, die eine deutliche Überlegenheit gegenüber den klassischen Methoden erkennen lässt, will ich bei dem Forengerät jedenfalls nicht zugreifen.

@genius

Reichen die Bilder und Videos im ersten Beitrag nicht? Das kann dieses Gerät auch alles. Allerdings bedarf es dafür Übung und ggf. weiterer Werkzeuge .

Die "groben Weichlötungen" waren erste Funktionstests. Btw. Auch Hartlötungen waren möglich. Auch das die verlöteten Teile direkt nach der Lötung normal angefasst werden konnten ohne Brandblasen zu bekommen, reicht nicht?

Na, dann musst du tatsächlich noch warten.

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vor 17 Stunden, genius schrieb:

...Bis auf eine flache Blechverbindung sind allerdings bisher nur sehr grobe Weichlötungen gezeigt worden...

Hallo Genius,
ich denke, du erwartest hier etwas zu viel. Wir wollen kein Gerät verkaufen (und daher gibt es auch keine Präsentation dazu), sondern haben in den Fällen, in denen Leute ein solches Gerät als sinnvolle Ergänzung ihres Maschinenparks betrachten, hier über einen Nachbau gesprochen und berichtet. In den Weiten des I-Net gibt es genug Beispiele, wozu man ein solches Gerät einsetzen kann. Und bei den professionellen Anbietern kann man sich auch Einsatzbeispiele ansehen.
Und selbstverständlich wird niemand dazu genötigt, dieses Werkzeug einzusetzen ;)

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Erstmal Danke für die näheren Erläuterungen, ich habe jetzt etwas tiefer nachgeforscht und kann mir nun besser vorstellen wie das  funktioniert!

Ich werde mir die Selbstbauidee mit einem Mikrowellentrafo mal näher ansehen: http://model-railroad-hobbyist.com/node/22204?page=1  

soll in diesem Fall sogar bis 400 Ampere abgeben können und an ein altes Gerät müsste wohl ranzukommen sein.

bei einer Forums Aktion für einen funktionierenden Trafo und Platine um ca. 200 Euro würde ich mich trotzdem weiterhin beteiligen falls es zustande kommt. Denn eigentlich will ich so ein Teil haben, ich hätte da sehr verlockende Anwendungen dafür. Mit Zange halten und gleichzeitig per Fußtaster  punktuell erhitzen ist natürlich auch mein Traum! Danke Ümmi für den entscheidenden Hinweis!

viele Grüße,

Maximilian

 

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vor 8 Stunden, genius schrieb:

...bei einer Forums Aktion für einen funktionierenden Trafo und Platine um ca. 200 Euro würde ich mich trotzdem weiterhin beteiligen...

Hallo Maximilian,
und genau da ist der Knoten:nixweiss39:: Auf den Aufruf vor zwei Wochen (mit Ende Meldefrist 14.10.) hat sich genau eine Person gemeldet, so dass eine Forum-Aktion keinen Sinn ergibt.

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  • 1 month later...
Guest volkerS

Hallo Zusammen,

das ursprüngliche Gerät haben ja ein Forumskollege und ich 2013 im Buntbahnforum realisiert.

Es gibt bei mir immer noch komplette Bausätze des Gerätes für 225,--€.

Am besten mal den Post "Widerstandslöten 2014" im Buntbahn-Forum lesen. (geht ohne Anmeldung).

Gruß

Volker

 

 

 

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